• Bewusst Leben,  Sarines Amritabha

    Klarheit finden, sich selber lieben, Freude leben

    Es passiert sehr viel bei mir zur Zeit. Im Innen wie im Außen. Es ist etwas in Bewegung gekommen, es entsteht viel Schönes, Freudiges. Damit melden sich gleichzeitig auch alte Ängste. Dass mir die Freude wieder genommen werden könnte, ist eine von diesen Ängsten. Dass das nicht sein darf, einfach glücklich sein. Leichtigkeit leben. Wenn ich mitten drin bin im Geschehen, fällt es mir schwer, darüber zu erzählen. Weil ich mich schwer damit tue, mich so „unfertig“ zu zeigen. Aber auch, weil mir einfach die Klarheit fehlt, auszudrücken, was da gerade mit mir passiert. Ich habe trotzdem noch den Wunsch, euch teilhaben zu lassen an meinem Leben. Deshalb kommt hier einfach eine kleine Zusammenfassung, was so „faktenmäßig“ in letzter Zeit in meinem Leben passiert ist:

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    1. Ich habe an Sina Nanasis Seminar „Das innere Kind – Verlieb dich in dich selbst“ teilgenommen. Das ist jetzt schon über zwei Wochen her und ich habe noch immer nichts darüber geschrieben, weil ich denke „Da will ich mich mal in Ruhe hinsetzen“. Die Ruhe lässt auf sich warten, es passiert ständig etwas Neues. So viel sei gesagt: Ich bin begeistert und verliebt – in mich und in Sina Nanasi. Und alle und alles. Ständig. Außer, wenn plötzlich wieder mal alles Mist ist. Dafür gibt es sogar spirituelle Fachausdrücke: „Im Prozess sein“. Oder: „Ein Thema haben“. Gehört offensichtlich zum irdischen Leben dazu. Na dann.

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    Vor dem Seminar.

    2. Wie gesagt, die Ruhe lässt auf sich warten: nach dem Seminar, das sechs Tage ging, war Schülertreffen von Fe San, das ebenfalls eine Woche andauerte. Ich wusste zwar, dass ich in der Woche involviert sein würde (ich durfte bei der Neugestaltung des Einhornplatzes mitwirken), aber ich hatte keine wirkliche Vorstellung davon, was das bedeuten würde. 🙂 Ich habe mich sehr wohl gefühlt in der Gruppe und habe jede Menge schöne Begegnungen gehabt und jede Menge schöne Bilder von schönen Menschen machen dürfen.

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    Der Einhornplatz hat ein neues Einhorn bekommen. Gezeichnet von Bensa.
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    Der Wasserplatz wurde auch neu gestaltet.
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    … und eingeweiht, u. a. mit einer Meditation.
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    Eine Nacht während der Schülerwoche sind wir aufgeblieben und Fe San hat für uns neun Feuer entzündet, die für sehr kraftvolle Tranformation sorgten. Als ich ins Bett ging „musste“ ich noch schnell ein Bild vom Sonnenaufgang machen. Der perfekte Abschluss für diese zauberhafte Nacht.
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    Mit Irka und Mandro am letzten Abend der Schülerwoche. <3 Fotocredit: Savadharma.

    3. A propos Bilder: Ich habe ganz überraschend aber natürlich hocherfreulich drei Aufträge in den vergangenen zwei Wochen gehabt!? Das Fotografieren ist für mich ja so eine „Das mache ich einfach, weil es mir Spaß macht“-Geschichte. Schreiben macht mir auch Spaß, aber da kann ich mir manchmal mit meinen Ansprüchen an mich selbst im Weg stehen, was dann die Leichtigkeit auch schon mal rausnimmt. Fotografie habe ich (trotz meiner Begeisterung für den Filmkurs damals an der Uni) nie als einen beruflichen Weg für mich gesehen. Deshalb steht da eindeutig die reine Freude im Fokus. Ein sehr schöner Beweis dafür, dass es in meinem Leben darum geht: Dinge aus Freude zu tun, dann mache ich sie auch ganz gut – und die Freude spricht dann auch andere an.

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    A propos Freude: Pflaumen im Garten! Lecker!
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    Fremde Federn stehen mir auch ganz gut, oder? Habe weder die Pflaumen gepflückt, noch dieses Bild (oder das vorige) gemacht. All credit goes to Samor Heinen.

     

     

    4. Ich stelle fest, dass ich gut viele große Lieben in meinem Leben haben kann. Muss mich nicht fürs Fotografieren ODER Schreiben entscheiden. Das Schreiben bleibt also natürlich trotzdem! Auch da habe ich kurz nach meiner Ankunft hier in Amritabha ja einen freien Auftrag erhalten. Das Projekt läuft jetzt gerade an und das freut mich auch riesig.

    Das alles ist für mich neu und gleichzeitig ist es irgendwie ein sehr befreiendes „Ich hab’s doch gewusst“. Es ist neu für mich, bewusst das zum Ausdruck zu bringen, was ich in meinem Inneren schon lange (immer?) gespürt habe. Es stellt mich vor Herausforderungen, wie mich mit praktischen Fragen zum Thema Freiberuflichkeit zu beschäftigen, wovor ich mich ja lange gescheut habe (obwohl ich gleichzeitig auch schon eine Weile gespürt habe, dass meiner Natur eine klassische Angestelltensituation vielleicht nicht wirklich entspricht).

    Die größere Herausforderung ist, dass mich dieses ganze Freude-Leben mit dem Zweifel konfrontiert, ob das denn wirklich möglich ist. Der Zweifel zeigt sich in Form der Befürchtung, dass ich vor lauter Spaßhaben an dem, was ich tue, vielleicht plötzlich etwas „Wirklich Wichtiges“ verschussele – und dann dafür von jemandem zusammengefaltet werde. Ist bisher noch nicht passiert (also, das Verschusseln schon, allerdings nicht von etwas „Wirklich Wichtigem“, das Zusammengefaltetwerden auch nicht). Der Zweifel zeigt sich aber auch ganz massiv im Geldthema. Da werden dann plötzlich so schrullige Überzeugungen sichtbar wie „Was, du kannst doch kein Geld für etwas verlangen, was dir so viel Spaß macht!? Und schon gar nicht von Menschen, die du so nett findest! Wie unverschämt!“. Äh, ja klar, weil das ja auch so toll funktioniert mit dem Geldverdienen an Dingen, die keinen Spaß machen, mit Leuten, die man nicht so gerne mag …

    Ich nehme gerne die ganzen Prozesse, Themen und Zweifel in Kauf, denn wenn ich sie vermeiden würde, würde ich mir ja auch die ganze Freude versagen. Es gibt keine Sicherheit, es gitb nur „Sicherheit“. Ich habe lieber ein Leben mit allem Drum und Dran, als so eine gemäßigte, graue „Sicherheit“. Auch eine Selbsterkenntnis aus dem Inneres-Kind-Seminar.

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    Auch so ein Prozess: ich habe zu Beginn meiner Zeit hier Kräuter für Grüne Sauße ausgesät. Sind mir schon zweimal fast abgenippelt, aber der aktuelle Stand stimmt mich doch ganz zuversichtlich.