Bewusst Leben

Ich habe keinen Traumjob (denn ich träume nicht von Arbeit)

Noch bevor ich überhaupt ins Arbeitsleben eingestiegen bin, fand ich es furchtbar. 

Nach dem Gesetz der Wechselwirkung (Du kennst es vielleicht als das Gesetz der Anziehung) waren meine Erfahrungen im Arbeitsleben dann auch dementsprechend.

In meinem ersten Job hatte ich z. B. sehr lange Tage ohne Pausen, in meinem zweiten konnte ich nicht einfach auf die Toilette gehen, wenn ich musste. 

Ich kam wie viele Menschen zu dem Schluss, dass das Problem „das System“ sei – und dass ich vielleicht einfach nicht für eine Anstellung gemacht sei. 

Ich machte mich selbständig, zunächst als Fotografin und zu Anfang auch noch mit einem Job in einem Café für eine grundlegende Sicherung. 

Dann, als auch das nicht so lief, wie ich mir das vorstellte, wagte ich den Sprung ohne Netz und doppelten Boden, in dem Glauben, dass wenn ich mich darauf ausrichtete, Unternehmerin zu sein, dann würde es auch so kommen. 

Vielleicht gab der Job eine grundlegende Sicherheit – aber vielleicht war er eben auch der Klotz am Bein, der echtes Vorankommen verhinderte.

Also machte ich mich voller Vertrauen und ohne Plan Vollzeit selbständig.

Und ich stellte fest: die Themen, mit denen ich in der Anstellung am meisten zu kämpfen hatte, begegneten mir auch hier: fremdbestimmt sein, von mir empfundene mangelnde Wertschätzung. Nur, dass obendrauf jetzt auch noch Existenzängste kamen.

Es gibt Menschen, die unter Druck und unter der Notwendigkeit Geld verdienen zu müssen ins Tun kommen, denen dann etwas einfällt. Für die das zwar auch schwer ist – das ist für jeden eine Herausforderung – die aber irgendwie auch eine Freude an dieser Herausforderung haben. Bei mir hat es nicht nur alle Kreativität zugeschnürt sondern mich als Mensch total belastet. 

Rückblickend würde ich heute sagen, das hat etwas mit männlicher und weiblicher Energie zu tun.

Unternehmertum in diesem Sinne von, herausgefordert sein, einen Wert zu erschaffen und davon leben zu können – das empfinde ich als ein männliches Prinzip bzw., ein Prinzip, in welchem das männliche Element über sich hinauswachsen und sich so ausdehnen kann.

Das weibliche Element funktioniert anders. Es braucht einen Nährboden, auf dem es sich entfalten kann. Nicht, weil es muss, sondern weil es versorgt ist und als Antwort auf das Versorgtsein ins Fließen kommt.

Ich sehe das so, dass wir alle, egal ob Männer oder Frauen, Anteile von beidem in uns tragen – aber das wir dennoch unterschiedlich starke Ausprägungen haben. Ich sehe durchaus Frauen, die gute Unternehmerinnen sind und die ich deswegen nicht als weniger weiblich bezeichnen würde – aber ich bin überzeugt, dass sie eben in ihrer Rolle als Unternehmerin sehr stark nach diesem männlichen Prinzip handeln müssen. Dafür kommt das weibliche Element bei ihnen an anderer Stelle zu tragen. (Ob sie das selber so sagen würden, weiß ich natürlich nicht, das ist einfach meine Sicht von Außen.)

Ich für mich habe jedenfalls festgestellt: ich funktioniere so nicht.

Diese Erfahrung, dass die Themen gleich blieben, egal in welcher Form ich mich befand, zusammen mit der Erkenntnis, dass ich nicht bereit dazu war, mich durch diese Phase der tiefen Unsicherheit durchzubeißen, die der Anfang vom Unternehmertum mit sich bringt, führten mich zu zwei Gedanken:

  1. Wenn „angestellt“ und „selbständig“ einfach zwei Formen sind, um die es aber nicht wirklich geht, sondern um die Themen, die mir auf jeden Fall begegnen – dann kann ich, indem ich mich mit den eigentlichen Themen bewusst auseinandersetze, auch eine schöne, erfüllende Variante von Arbeitsleben haben – egal in welcher Form.
  2. Wenn – losgelöst von den Themen – das Unternehmertum sich mir als die schwieriger gangbare Form zeigt, dann ist es Zeit, sich darauf einzulassen, dass ich Erfüllung und Wertschätzung auch in einer Anstellung erfahren kann.

Ich habe mir daraufhin also bewusst meine Traumstelle manifestiert. Ich benutze das Wort ganz absichtlich, denn auch wenn viel am Thema manifestieren belächelt und missverstanden wird – es funktioniert. Es funktioniert bloß anders als viele meinen. Dazu, wie ich das gemacht habe, komme ich gleich.

Erstmal möchte ich einhaken, denn wenn Du den Betreff noch im Kopf hast, dann solltest Du jetzt verwirrt sein, weil ich gesagt habe, dass ich mir meine Traumstelle manifestiert habe obwohl die Betreffszeile lautet, dass ich keinen Traumjob habe. Wie geht das zusammen?

Eine der Erkenntnisse, die ich hatte, als ich mich also damit auseinandersetzte, dass es offensichtlich nicht um die Formen „Anstellung“ oder „Unternehmertum“ geht, sondern um die Themen, die am Arbeitsleben dranhängen, war eine ganz wesentliche, wenn nicht die wesentliche, von der ich mir wünsche, dass ganz viele Menschen sie haben, die ein Problem mit ihrer Arbeit haben: nämlich, dass es auf gewisse Weise gar keine Arbeit gibt. Oder nicht so, wie wir uns das vorstellen. Ich weiß, das klingt jetzt für eine Erklärung ziemlich verwirrend, aber hör mir weiter zu:

Das Problem war niemals meine Arbeit. Sondern alles, was ich gedacht habe, was Arbeit ist, bzw. vor allem Arbeit in Anstellung: anstrengend, auslaugend, man ist unfrei, muss seine Bedürfnisse unterdrücken, es hält einen getrennt vom eigentlichen Leben. Wenn man Glück hat, sind die Kollegen nett und man hat also zumindest Leidensgenossen. In Kombination mit: Arbeit ist notwendig, denn irgendwoher muss man ja Geld bekommen, um leben zu können. 

Wenn man also glaubt, dass das Arbeit ist – ja, was findet man dann wohl, wenn man nach Arbeit sucht? Eben – das. Und zwar nur das. Denn alle anderen Definitionen von Arbeit sind außerhalb des eigenen Vorstellungshorizontes. Selbst wenn mir jemand eine Stelle angeboten hätte, die total toll und dann auch noch gut bezahlt gewesen wäre – ich hätte ja gar nicht geglaubt, dass das echt ist und es vermutlich als Betrug abgetan. Und diese Sicht auf Arbeit ist ja leider nicht nur meine persönliche – sondern das ist die Vorstellung von vielen. So lange wir uns in dieser Vorstellung bewegen, erschaffen wir uns natürlich auch immer wieder selbsterfüllende Prophezeiungen, die diese Vorstellung bestätigen.

Es ist vor diesem Hintergrund auch total logisch, warum viele Angestellte das Unternehmertum für den heiligen Gral halten – und all diese schönen Aspekte darauf projizieren, wie zum Beispiel: tun, woran man Freude hat, gutes Geld verdienen, selbst seinen Wert bestimmen, Wertschätzung erhalten, frei sein, nur mit Leuten zusammenarbeiten, mit denen man auf einer Wellenlänge ist, … 

Als ich also in diesem Moment der Erkenntnis stand, dass nicht meine Arbeitsform das Problem gewesen war und dass 100%iges Unternehmertum für mich nicht infrage käme (jedenfalls nicht auf diese Weise), da traf ich zwei Entscheidungen:

Zum einen machte ich mir eine Liste: wenn es also auch in Anstellung alles geben könnte, was mir wichtig wäre – ja, wie wäre denn dann meine ideale Anstellung? Ich könnte meine Fähigkeiten, vor allem meine Kreativität einbringen und damit den Arbeitsplatz bereichern, würde wertgeschätzt und ich würde mich wohlfühlen und gerne an diesem Ort sein.

Zum anderen traf ich auch die Entscheidung, Arbeit nicht mehr als diese enge Kiste zu definieren und auch nicht länger zu leben. Sprich: ich sehe inzwischen Arbeit nicht mehr als etwas, das mich von meinem Leben trennt, sondern als einen (sogar sehr wesentlichen) Bestandteil meines Lebens.

Außerdem bin ich zutiefst überzeugt, dass gerade unsere Berufung, also das, wofür wir hier auf der Erde sind, was der Auftrag unserer Seele ist, sich nicht auf unser Arbeitsumfeld beschränkt. 

Wir leben unsere Berufung in jedem Augenblick, wo wir unserem Inneren Ausdruck geben. In jedem Augenblick, wo wir authentisch sind. Das gelingt uns natürlich nicht immer, und das ist OK. Aber wir sollten so viele Augenblicke wie möglich damit verbringen, echt zu sein. Dem, was wir in uns spüren, Ausdruck geben. Das sollten wir weder auf das Berufsleben beschränken, noch sollten wir es dort ausklammern und eine Rolle spielen, in der Illusion, dass unser Arbeitsleben nichts mit unserem „wirklichen Leben“ zu tun hat. Wie soll sich denn das Arbeitsleben verändern, wenn nicht durch unser wahrhaftiges, inneres Wesen, dem wir Raum geben?

Berufung ist also in Wahrheit kein 9 to 5, sondern ein 24/7. Und der wahre Boss ist nicht der Arbeitgeber, der auf Deinem Vertrag steht, sondern Deine innere Stimme.

Ich habe dann auch tatsächlich meinen Traumjob gefunden, der alle Kriterien erfüllt hat, die auf meiner Wunschliste standen. Ich bin in einer Anwaltskanzlei gelandet, was ich nie geglaubt hätte, wenn mir das jemand auch nur zwei Monate vorher erzählt hätte. Aber genau das sind die Dinge, die passieren, wenn wir uns wirklich auf den Prozess des Manifestierens einlassen. Wir werden auf neue Ebenen geführt, die für unseren Verstand nicht begreiflich sind, die sich aber als richtig erweisen.

Ich habe dazu außer der Liste auch noch eine energetische Arbeit gemacht. 

Die teile ich sehr gerne, sie würde jedoch den Rahmen dieses Textes sprengen. Es gibt aber eine Aufzeichnung von exakt der Energiearbeit, die ich gemacht habe und die mich zu meinem Traumjob geführt hat, in meinem Shop. Ich teile dazu mehr am Ende der Mail für diejenigen, die da gerne tiefer gehen möchten.

Ich habe angefangen, mein Leben ganzheitlicher zu betrachten, das heißt, meine Arbeit nicht länger als etwas von mir abgetrenntes zu erleben, mich so oft wie möglich in meinem Leben einzubringen. Das hat dazu geführt, dass tatsächlich das, von dem ich dachte, es nur in einem eigenen Unternehmen ausleben zu können, auch so seinen Platz in meinem Leben gefunden hat: ich bin Content Creator, mache YouTube-Videos, kreiere Angebote und arbeite nebenberuflich mit Menschen, die sich und ihre Botschaft zum Ausdruck bringen möchten und Unterstützung mit der Technik oder der Vision dahinter brauchen. 

Ich definiere diesen Aspekt von mir nicht über das Geld, was darüber kommt. Sondern ich definiere das darüber, dass ich es tue. Und das ist es, was den Unterschied ausmacht. Darauf zu warten, Content Creator sein zu können, oder Coach, oder Angebote zu haben zu können, bis jemand danach fragt oder Geld dafür anbietet – damit zäumen wir das Pferd von hinten auf. Wir müssen es sein, um es sein zu können. Das ist das Einzige, was zählt.

Wünsche ich mir, dass über meine Content Creation mal so viel Geld reinkommt, dass ich nur noch das machen kann? Absolut. Das würde ich dann auch in der Tat als meinen Traumjob bezeichnen. Ohne die Illusion zu haben, dass das alles perfekt wäre – die Herausforderungen wären dann einfach andere. Aber es wäre definitiv ein Traumjob. 

Du kannst mich dabei übrigens unterstützen, indem Du meinen YouTube-Kanal abonnierst und mir hilfst, die ersten 1.000 Abonnenten zu erreichen. Dann kann ich den Kanal monetarisieren, was soviel bedeutet wie, dass ich einen Anteil an den Einnahmen zu der Werbung erhalte, die Dir sowieso eingeblendet wird, wenn Du meine Inhalte schaust. 🙂 Mit der Erstellung dieser Inhalte verbringe ich jede Woche einige Stunden – und liebend liebend gern würde ich noch viel mehr Zeit in die Erstellung von YouTube-Videos stecken.

Die Zeit dazu habe ich bisher übrigens neben einer 35-Stunden-Woche, weil in Wahrheit Zeit kein entscheidender Faktor ist. Der entscheidende Faktor ist Energie. Und die haben wir, wenn wir in Übereinstimmung und nicht im Widerstand sind zu dem, was sich in unserem Leben befindet.

Ich hoffe, es war ein Impuls für Dich dabei. Teile gerne Deine Gedanken hierzu in den Kommentaren. Ich freue mich über den Austausch.

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