• Sarines Amritabha

    Meine Woche in Bildern

    img_2175

    img_2180
    Nach dem Dhuni waren gerade noch 4 Croissants übrig – mit denen haben meine MitbewohnerInnen und ich dann am Montag die neue Woche, das chinesische Neujahr und die Sonne begrüßt.

    img_2182img_2183img_2184img_2185

    img_2187
    Als ich mit Kochen dran war. Gab Hähnchen und Ratatouille.

    img_2190

    img_2198
    Im Hintergrund: „Mein“ Baum. Lieblingsziel meiner Spaziergänge.

    img_2203

    img_2214
    Samstag: Ab nach Freiburg. War nachmittags bei einer Bekannten zum Kaffee eingeladen und habe die Gelegenheit genutzt, vorher noch ein bisschen zu Stadtbummeln.
    img_2218
    Aber erstmal Kaffee & Frühstück im Rothaus Café. Sehr empfehlenswert übrigens, ein sehr charmanter Bio-Hofladen eben mit Café.

    img_2215img_2217

    img_2223
    Ach ja: ich habe mir wieder Netflix zugelegt. Abgeschafft, weil ich für meinen Geschmack zu viel Zeit dort verbacht hatte … wieder angeschafft, als meine Schwester mir von Tidying Up with Marie Kondo erzählte. Was soll ich sagen … hallo Matrix, bin wieder da. 😛
    2019-02-10 09.03.08
    Habe Samstag Abend Buchweizenbrot gebacken …
    img_2224
    … und heute zum Frühstück ganz klassisch lecker mit Butter und Salz und Ei gegessen.

    Bildtechnisch könnte es diesmal auch heißen: meine Woche in Selfies. Naja. Wie immer folge ich einfach meinem Motto: egal, ich mach das jetzt einfach trotzdem. Vor allem, weil ich festgestellt habe, dass dieser Wochenrückblick auf so vielen Ebenen so gut tut.

    Abgesehen davon, dass ich einfach schon „immer“ (seit der 2. Klasse) Tagebuchschreiberin bin und mein Leben einfach gerne dokumentiere und teile, ist der Wochenrückblick vor allem eine gute Dankbarkeitsübung. Er führt dazu, dass ich mir nochmal ganz bewusst mache, was für ein reiches und erfülltes Leben ich führe.

    Dass ich an jedem Tag mit Erfahrungen, Begegnungen, schönen Augenblicken und ja: auch schönen Dingen beschenkt werde. Das zu dokumentieren und mein Leben dadurch auf diese Geschenke hin abzusuchen, macht mir außerdem noch etwas bewusst: dass es zu einem ganz wesentlichen Teil meine eigenen Entscheidungen sind (und zwar eben die scheinbar trivialen, die ich so tagtäglich treffe), die maßgeblich diesen Reichtum und mein Gefühl von Erfülltsein ausmachen. Und das bestärkt mich noch mehr in meinem Gefühl, reich und gesegnet zu sein und vor allem: dass ich auf dem richtigen Weg bin und dass ich eine wahre Meisterin darin bin, mein eigenes Leben zu gestalten.

    Es heißt, man solle nicht zurückblicken, außer um zu schauen, wie weit man gekommen ist. Genau das macht dieser Wochenrückblick mit mir – er zeigt mir, wie weit ich in einer Woche gekommen bin. Dieser Rückblick ist damit auch eine großartige Medizin gegen die Neigung, sich Sorgen um die Zukunft zu machen. Das kenne ich nämlich auch.

    Zukunftsängste haben etwas mit dem Bedürfnis zu tun, die Dinge kontrollieren zu wollen, um sich zu versichern, dass alles gut ist. Wenn ich also auf meine Woche zurückblicke und sehe, wie gut die Dinge tatsächlich laufen, dann stärkt es das Vertrauen, dass die Dinge im Hier und Jetzt gut sind und dass ich alles, was mir in Zukunft begegnen wird, genauso gut meistern werde. Die Zukunftsängste werden plötzlich entlarvt als das was sie eigentlich sind: mangelndes Vertrauen.

    Zukunftsängste sind nicht nur ein mangelndes Vertrauen in uns selbst, sondern auch mangelndes Vertrauen, dass wir versorgt und behütet sind. Wenn ich so auf meine Woche(n) zurück blicke, dann werden mir ja auch noch einmal all die Herausforderungen bewusst, die ich jeweils erlebt habe – und ich erkenne, dass ich sie entweder ganz selbstbewusst durchlaufen habe, oder eben auch: wie sehr ich durch sie hindurch getragen wurde.

    Und nachdem ich jetzt seit ein paar Wochen hier meinen Wochenrückblick in Worten und Bildern gemacht habe, kam in mir der Wunsch auf, das auch für meine Business-Seite zu machen. Ich wollte aber nicht einfach nur aufzählen, was ich gemacht habe. Das erschien mir sowohl für mich zum Schreiben langweilig, als auch für euch zum Lesen. Dann kam mir die Idee, dass ich meine Business-Woche zeichnen könnte. Da kam sofort Freude auf, und ich saß am Schreibtisch noch bevor ich den Gedanken zu Ende denken konnte. Hier könnt ihr das Resultat anschauen.

    2019-02-10 12.10.55

  • Sarines Amritabha

    Meine Woche in Worten & in Bildern | 27. Jan – 03. Feb

    WAS MICH DIESE WOCHE INSPIRIERT, BESCHÄFTIGT UND BEGLÜCKT HAT

    Heute lässt sich mein Wochenrückblick nicht so leicht in Text & Bild trennen, also versuche ich es erst gar nicht. Wer nur Bilder schauen mag, scrollt einfach. 🙂

    2019-01-30_17-16-26

    RAUMGESTALTUNG // MUSCHELHÄUSER // OMBRÉ-WÄNDE

    Eine meiner Lieblingsbeschäftigungen ist, rumzuspinnen und mir innerlich Wohnräume zu gestalten. Ganz egal ob eistierende, die ich aber selber nicht bewohne oder ausgedachte. Sollte ich jemals in die Situation geraten, ein Haus einrichten zu müssen, das wie eine Muschel geformt ist und an einem Strand liegt, zur Hälfte in die an den Strand grenzende Felswand gebaut – ich bin bereit!

    Keine Muschelhaus-Zeichnungen, aber Wohnräume skizzieren liebe ich.

    Bis ich in eine Muschel ziehe dauert es vielleicht noch einen Moment, aber hatte ich diese Woche eine andere einrichtungstechnische Einsicht: wenn ich das nächste Mal ein Zimmer zu streichen habe, wird es Ombré-Wände geben! Auch wenn das ein Trend ist, der jetzt nicht mehr soooo taufrisch ist und er vermutlich zu den Dingen gehört, die man bald wieder über hat. Manche Sachen muss man einfach trotzdem machen.

    Ombréwall
    via https://www.behr.com/colorfullybehr/paint-ombre-wall/

    MALEREI // NÄCHTLICHE SPIELEREIEN

    Nachdem ich eine ganze Weile lang Ombré-Inspiration auf Instagram gescrollt hatte, packte es mich dann und anstatt ins Bett zu gehen, saß ich plötzlich am Schreibtisch und habe schonmal auf kleiner Fläche losgelegt. Voilá:

    https://youtu.be/phOWrTo1d80

    https://youtu.be/jYNO1FPA5WA

    https://youtu.be/_-8iT1lm1bE

    ILLUSTRATIONEN // SCHAMANISCHE BLUMEN & DER SCHÖPFERGEIST AMRITABHAS

    Überhaupt bin ich sehr zufrieden damit, wie gut es mir in der vergangenen Woche gelungen ist, der Kreativität Raum zu geben:

    2019-01-30_08-34-57.jpg2019-01-30_09-30-24.jpg

    Meine Blumenmandalas haben gerade eine schamanische Phase. Die erste ist meine schamanische Seelenblume, die zweite ist eine Friedensblume.

    2019-01-30_11-11-44

    Und auch wenn die Zeichnung des Schöpfungsgeistes von Amritabha schon ein paar Monate alt ist, kam mir diese Woche endlich die zündende Idee, wie ich die Sache mit dem Rahmen lösen könnte (ich zeichne doch immer so bis an den Rand): ich habe das Bild einfach auf das Passepartout ausgedehnt. Und während ich so zeichnete, kamen mir auch gleich noch Lösungen für andere Themen, die mich gerade beschäftigen.

    2019-01-28_15-45-44

    SELBSTSICHERHEIT // ERLAUBNIS, DIE DINGE IM EIGENEN TEMPO ZU MACHEN

    Mitte der Woche war mal wieder bewusst runterschalten angesagt. Ich bin so dankbar für meine Selbständigkeit. Die erlaubt es mir, dass ich Dinge in meinem Tempo machen kann – und vor allem, dass ich nicht Stunden irgendwo absitzen muss oder so tun, als sei ich super-beschäftigt, wenn es in mir irgendwo hakt. Ich kann dann einfach das tun, was ich weiß, dass es wahr und richtig und wichtig ist: die Dinge langsam angehen, das machen, von dem ich spüre, dass es tatsächlich gerade wichtig ist, auch wenn es scheinbar erstmal nichts mit meiner Arbeit zu tun hat. Ich werde jedes Mal dafür belohnt, nämlich indem dann plötzlich die Energie für die „richtige“ Arbeit so aufgebaut ist, dass sie wie von selbst von der Hand geht, anstatt dass ich mich durchquälen muss.

    2019-01-30_10-08-50

    PHILOSOPHIE // CHRISTINA VON DREIEN // WARUM FREUDE WIRKLICH WICHTIG IST

    Viele meiner Erkenntnisse bzw. Vertiefung von Erkenntnissen der letzten Zeit haben die Christina von Dreien-Interviews ausgelöst. Sie sprechen die Philosophin in mir an und haben mich sehr bestärkt, Freude in meinem Leben zur obersten Priorität zu machen. Ich gehöre ja zu den Menschen, die Dinge leichter annehmen können, wenn ich sie verstehe. Dass Freude wichtig ist, ja, das ist natürlich nichts Neues. Aber bei CvD stieß ich auf diesen Satz, der mir plötzlich lauter Puzzleteile an den richtigen Platz fallen ließ:

    Die Lösung für jedes Problem ist Frequenzerhöhung.

    Sie erklärt, dass die Lösung eines Problems nie auf der eben zu finden ist, sondern immer auf einer höheren Schwingungsebene (wo das Problem dann genau genommen einfach aufhört zu existieren). Und das leuchtete mir sofort ein. Wer kennt das nicht: man will unbedingt eine Situation/ein Problem lösen – und die Lösung kommt erst in dem Moment, wo man sich etwas ganz anderem zugewendet hat, das Problem sozusagen vergessen.

    2019-01-27_14-01-31

    Und was erhöht Schwingung, wenn nicht Freude? Als mir dieser Gedanke kam, wurde mir sozusagen die „ökonomische Wichtigkeit“ von Freude bewusst. Dass es überhaupt nichts mit Realitätsflucht oder Verantwortungslosigkeit zu tun hat, wenn ich keine Lust auf Problemewälzen habe, sondern, das Beste, was ich tun kann, um etwas zu lösen.

    Falls ihr CvD noch nicht kennt und euch für eine ganzheitliche Sicht auf die Themen dieser Zeit interessiert, kann ich euch ihre YouTube-Interviews empfehlen. Zum Einstieg die Geschichte der 17-jährigen Schweizerin:

    NOCH MEHR KUNST // JONNA JINTON // DER KLANG DES EISES

    Eine weitere Inspirationsquelle ist seit einiger Zeit die Schwedin Jonna Jinton. Ich liebe vor allem ihre Fotografie und ihre Malerei. Besonders berührt hat mich das Video, das sie diese Woche veröffentlicht hat, bzw., der Klang. Sie hat das „singende Eis“ aufgenommen, eine Art meditative Klang-Collage daraus gemacht und mit Bildern von eben jenen gefrorenen Gewässern zu einem Video geschnitten. Habe es mir schon mehrfach angehört – dabei ist das Teil eine Stunde lang!

    FROHES NEUES

    Schon seit Freitag fühlt sich alles irgendwie so neu an. Dann stellte ich „zufällig“ fest, dass sowohl mit diesem Neumond (morgen, Montag) nach dem Mondkalender das neue Jahr beginnt, als auch, dass in China heute Neujahr gefeiert wird. Und auch wenn das neue Jahr für mich schon gut begonnen hat, kamen mir in den letzten Tagen noch ein paar Ideen und Impulse, die mir irgendwie das Gefühl gaben, dass sich jetzt nochmal Weichen gestellt haben und Ding erst so richtig ins Laufen kommen. Geht euch das auch so?

    2019-01-30_08-32-26

    GEMEINSCHAFT // DHUNI // BHAJAN-SINGEN

    Am ersten Sonntag im Monat ist hier auf Amritabha (und in vielen anderen Lichtzentren auch) Dhuni. Das ist eine Feuer-Zeremonie, die Himmel und Erde verbindet und (wie eigentlich alle Feuer-Zeremnien) sehr reinigend ist. Sie befreit von Altlasten, die man dem Feuer übergibt. Ich habe ein bisschen von der heutigen Zeremonie aufgenommen und meiner Instagram-Story geteilt (= ist 24h auf meinem Instagram-Konto zu sehen, einfach auf mein Profilbild klicken, dann erscheinen die Clips).

    Zu der Dhuni-Tradition auf Amritabha gehört, dass man danach noch ein wenig Gemeinschaft mit Croissants und Kaffee genießt und Bhajans singt (Bhajan kommt aus dem Sanskrit und bedeutet „Verehrung mit Musik und Gesang“).

    2019-02-03_11-56-562019-02-03_11-55-48

    Nachdem es beim letzten Mal so schön war, hat mein Mitbewohner Jaruh den Vorschlag gemacht, dass wir an diesem Sonntag mal etwas länger als die übliche halbe Stunde singen könnten. Der Vorschlag kam gut an, sogar die Musikerin Devi Ma Lee, die auf dem Sommerfest singen wird, kam extra dafür angereist. Auch hier habe ich ein bisschen aufgenommen und meiner Instagram-Story geteilt.

    Devi Ma gab uns noch eine kleine Solo-Zugabe nach dem Bhajan-Singen, im Foyer.

    Der gemeinschaftliche Dhuni-Sonntag endete mit leckerem Mittagessen, für das alle etwas mitgebracht hatten.

    2019-02-03_13-06-17

    So auf allen Ebenen inspiriert, genährt und erfüllt, startet es sich leicht in das neue Jahr und die neue Woche. Ich freue mich jedenfalls darauf. Ich habe das Gefühl, das hier wird eines von den richtig guten Jahren.

    2019-01-31_09-29-382019-01-30_16-59-08

     

  • Sarines Amritabha

    Woran Projekte in Wahrheit scheitern und wie sie wirklich gut laufen | Meine Woche in Worten

    Ich habe das Gefühl, jeder Tag ist eine einzige Wundertüte mit neuen Erkenntnissen. Was ich ganz toll finde! Und inzwischen sind es so viele, dass ich mich endgültig von der Vorstellung verabschiedet habe, alles davon dokumentieren und teilen zu können. Vor allem beim Spazierengehen könnte ich ständig stehen bleiben, um eine neue Einsicht schnell ins smart phone einzutippen, in dem Wunsch, dass es als Gedankenstütze dient, dass ich das Ganze einfach später ausformulieren und daraus einen Blog (oder wenigstens einen Facebook-Post) machen könnte.

    Wie gesagt, ich habe eingesehen, dass ich mich wohl besser von dieser Vorstellung verabschiede. Also probiere ich heute etwas Neues aus: ich nehme mir eben nicht vor, meine Notizen zu den Erkenntnissen der vergangenen Woche durchzugehen und „abzuarbeiten“. Stattdessen nehme ich mir einfach Zeit, um einen Blog zu schreiben – im Vertrauen, dass das, was wirklich geteilt werden möchte, mir jetzt durch die Finger fließt und euch dann als Sonntagslektüre dient. Ich schreibe diese Zeilen am frühen Samstag Nachmittag, und die Vorstellung gefällt mir – einen Blog für den Sonntag Vormittag zu haben, den ihr dann gemütlich beim Frühstücken und Abhängen lesen könnt.

    Also, was mir total unter den Nägeln brennt mit euch zu teilen ist ein wiederkehrendes Lieblingsthema: die Frage, ob es wichtiger ist, Dinge „richtig“ zu machen – oder sie eben zu machen. Diejenigen von euch, die mich kennen, wissen, dass meine Antwort ein Elizabeth-Gilbert-Zitat ist (jedenfalls ist mir dieser Ausdruck bei ihr zum ersten Mal begegnet): done is better than good. Erledigt ist besser als gut.

    Ich hole mir dieses Zitat immer wieder ins Bewusstsein, wenn ich gerade mal wieder auf dem Weg bin, mich in Perfektionismus zu verstricken. Denn das ist genau dieses Phänomen: wenn wir es „richtig“ oder „besonders gut“ machen wollen, dann laufen wir Gefahr überhaupt nicht fertig zu werden. Weil uns dann noch dies stört, jenes fehlt und erstmal muss dann doch vielleicht noch …

    Also, absolut, für manche Dinge gibt es tatsächlich Zeitfenster – aber die spüre ich immer daran, ob ich Lust habe, etwas zu tun, oder eben nicht. Da gilt es dann manchmal auch, sich irgendwann komplett von einem Vorhaben zu verabschieden, wenn deutlich wird: da habe ich einfach grundsätzlich keine Lust zu, ich dachte nur ich sollte …

    Wenn man einmal die Kraft des „Einfach machen“ entdeckt, dann ist es, als wäre man durch den Spiegel in ein Wunderland geschlüpft.

    In der vieles, was lange nur zäh bis gar nicht ging, auf einmal ganz leicht fließt! Die eigentliche Herausforderung ist der Schritt davor. Es erfordert nämlich, dass wir unsere Vorstellungen, wie etwas zu sein/funktionieren hat, loslassen. Wir sollten sie uns zwar gestatten, unbedingt, denn da steckt ja sozusagen der Wunsch drin, der das Ziel vorgibt. Aber dann eben loslassen.

    Beispiel Nr. 1 Der Online-Shop | Warum’s erst nicht lief und dann doch

    Mein bestes Beispiel ist mein Etsy-Shop, um den ich lange einen Eiertanz veranstaltet habe, weil … ach, ich weiß schon gar nicht mehr. Wegen mehrerer Anläufe, die frustrierend waren, wegen Vorstellungen, wie ich den zu füllen und bedienen hätte, was dabei heraus kommen sollte … Es kam dann auch der Moment, in dem ich mich fragte, ob ich das Ganze nicht besser lassem sollte. Und da wurde mir plötzlich klar: nein! Ich wollte den Shop, aber eben nicht aus den Gründen, die ich mir eingeredet hatte.

    Ich wollte den Shop nicht, weil mir das unglaublich lukrativ erschien, sondern einfach weil ich nunmal einen haben wollte. Weil ich Etsy einfach toll finde und den Wunsch hatte, Teil dieser Welt des handgemachten Zaubers zu sein. Denn genau das bin doch ich! Als ich mir das eingestand, ging es plötzlich leicht und ohne Druck. Ich hatte keine Erwartungen mehr an mich, wie schnell ich daran arbeiten würde, und was dabei (kurzfristig) finanziell heraus kommen sollte. Es war einfach eine kleine Spielerei, die ich mir gönnte.

    Mein Etsy-Shop ist für mich ein Beweis, dass es einfach mehr Spaß macht, Dinge zu tun, die man gerne tun möchte, als es zu lassen. Dass die Freude nicht vom Rückfluss abhängt, den der Verstand sich ausrechnet, sondern daher kommt, dass wir sagen können „Das habe ich gemacht“. Perfektionismus ist der Nummer-1-Killer von „Ich habe das gemacht“.

    So richtig deutlich, dass es um dieses „Ich habe das gemacht“ geht, wurde mir, als ich ein Silke-Schäfer-Video (eine Astrologin) anschaute, in dem sie auf eine Studie verwies, derzufolge Menschen auf dem Sterbebett nicht darüber nachdenken, was sie in ihrem Leben alles „richtig“ oder „falsch“ gemacht haben, sondern das bedauern, was sie alles nicht gemacht haben.

    Mir war sofort klar: das stimmt, genau darum geht’s. Und deswegen ist es eben so schade, wenn wir uns Dinge verwehren, aus dem Glauben heraus, dass wir doch gar nicht gut genug darin seien.

    Beispiel Nr. 2 (K)Eine Webseite | Wie es dazu kommt, dass wir mit gar nichts dastehen, wenn wir ganz viel wollen

    Dann musste ich an einen meiner Kunden denken, dem ich vor einiger Zeit eine Webseite gestaltet habe. Er wollte seine Inhalte alleine zusammenstellen und sich dann melden. Jedes Mal, wenn wir uns sprachen, wirkte er schuldbewusst (dabei spielt es für mich ja eigentlich keine Rolle) und erklärte mir, dass er erst noch dies oder jenes müsse, oder dass etwas dazwischen gekommen sei … und mir tat der gute Mann einfach nur leid, denn effektiv bewirkte sein hoher Anspruch an sich selbst ja nur, dass er mich zwar bezahlt, aber trotzdem gar keine Webseite hatte.

    Ich bot ihm schließlich an, ihm auch mit den Inhalten zu helfen. Tatsächlich könnte die Webseite innerhalb von kurzer Zeit veröffentlicht werden – nicht, weil ich notwendigerweise mehr Fachkenntnisse über die Inhalte habe, sondern weil so ein Termin bewirkt, dass man sich hinsetzt und die Dinge einfach macht. Und natürlich ist es leichter, wenn ein geschultes und wohlwollendes (!) zweites Paar Augen die eigenen Texte überprüft und erkennt, wo es tatsächlich noch etwas zu klären gibt – und wo die Selbstzweifel einfach unberechtigt sind.

    Gemeinschafts-Projekte | Es ist nicht unbedingt das „Nein“, dass uns blockiert

    Wir stehen uns nicht nur selbst im Weg, wenn wir an Vorstellungen festhalten, wie etwas auszusehen/abzulaufen hat. Kollaborationen und Gruppen-Projekte lassen sich so mit Leichtigkeit komplett lahmlegen. Es braucht tatsächlich nur sehr wenig, damit genau das eintritt. Man könnte meinen, es ist das Veto einer oder mehrer Personen, das entscheidet, ob etwas stattfindet oder nicht. So habe ich das lange selbst gesehen. Dass ein „Nein“ zwangsläufig ein Aus ist. Inzwischen habe ich eine andere Beobachtung gemacht: das „Nein“ ist nicht so sehr der kritische Punkt, sondern die Bereitschaft aller am Entscheidungsprozess beteiligten, anzuerkennen dass eben alle, die involviert sind Bedürfnisse haben. Dass diese berücksichtigt werden müssen, damit eine positive Entscheidung, die zu Handlung führt, getroffen werden kann.

    Im Grund funktioniert es genauso, wie wenn wir alleine an unseren Projekten basteln und merken, es will einfach nicht so gelingen, wie wir uns das vorgestellt haben. Das bedeutet nicht, dass es nicht geht, es bedeutet nur, dass wir unsere Vorstellungen ziehen lassen müssen und uns für Möglichkeiten öffnen, die tatsächlich funktionieren. Ein „Nein“ bedeutet nicht immer „Nein, ich will das nicht“. Es bedeutet vielmehr „Nein, ich möchte das anders, als du es vorschlägst“. Und dann ist die entscheidende Frage: ist es wichtiger, dass es so läuft, wie wir uns das vorgestellt haben – oder ist es wichtiger, dass es überhaupt läuft?

    Beispiel 3 (K)Ein Hauskauf | Warum ich mein Traumhaus erst bekam, als ich mich davon verabschiedete

    Wenn es uns gelingt, darauf zu vertrauen, dass es eine Lösung gibt, die die Bedürfnisse aller Beteiligten berücksichtigt, dann werden wir ganz schnell überrascht: ich erinnere mich zum Beispiel an den Hauskauf mit meinem damaligen Partner. Ich war sofort verliebt in das Haus, 100%ig überzeugt, dass es Das Haus Und Kein Anderes war – das einzige Problem (laut mir) war, dass er das einfach nicht sehen wollte und mit tausend Einwänden kam. Ich fühlte mich ernsthaft verzweifelt und war voller Wut, dass diese unmögliche Person, die mich doch lieben sollte, mir diesen Traum kaputt zu machen schien! Bis mir klar wurde: wenn es das richtige Haus FÜR UNS BEIDE sein sollte, dann mussten wir beide das so sehen.

    Und da das offensichtlich nicht der Fall war, konnte es also nicht Das Haus sein, so schwer mir das fiel es anzuerkennen. Resigniert sagte ich also „OK, dann lass uns die Verkäufer nicht länger hinhalten, wir sagen Bescheid, dass wir nicht interessiert sind und schauen weiter“. Was dann passierte? Wir kauften das Haus. Nachdem ich ablassen konnte davon, meinen Partner zu zwingen, die Dinge wie ich zu sehen, konnte er das gleiche tun. Seine Sicht war plötzlich frei für alles, was ihm auch am Haus gefiel und dass seine Anmerkungen das nicht aufwogen.

    Es ist ganz egal, ob es die großen oder die kleinen gemeinsamen Entscheidungen sind – sie scheitern gleichermaßen, sobald wir nicht bereit sind, den Bedürfnissen aller Beteiligten gleichermaßen Raum zu geben – und zwar unabhängig von fachlicher Kompetenz. Das ist einer der wichtigsten Aspekte für mich aus dieser „Erkenntnis-Serie“: Kein Experten-Status auf irgendeinem Sachgebiet trumpft die menschlichen Bedürfnisse.

    Beispiel Nr. 4 Texte zusammen schreiben | Worauf es wirklich ankommt

    Ein solcher Aha-Moment war für mich, als eine Veranstaltung mit einem Freund organisierte. Ich hatte – meiner Meinung nach – den perfekten Text geschrieben (ich muss es ja wissen, schließlich bin ich Autorin, Journalistin, Akademikerin, blablabla). Als dieser Freund dann – zu meinem Erstaunen – sich nicht vor Begeisterung überschlug, sondern es doch glatt wagte, meinen Text zu kritisieren, war ich erstmal ziemlich angefressen. Mein erster Gedanke: „Och nö, jetzt werden wir hier Stunden zubringen, den Text zu zerpflücken und es wird eine Katastrophe, weil der doch von Texten keine Ahnung hat! Da habe ich keinen Bock drauf.“

    Zu dem Zeitpunkt war ich immerhin doch etwas geübt darin, für mich selber vom Perfektionismus mehr und mehr abzulassen und einfach öfter darauf zu vertrauen, dass das Ergebnis meiner Mühen nicht immer so aussieht, wie ich mir das erhoffe, dass sein eigentlich Zweck aber doch immer gut genug erfüllt (bzw. meist sogar besser, als gedacht). Also seufzte ich einmal innerlich und sagte mir „Ok, neues Ziel: ich will einfach nur so schnell wie möglich mit dem Text fertig werden, dass wir die Veranstaltung ausschreiben können“. Das Ende vom Lied war, dass der Text, den wir gemeinsam verfassten, tatsächlich richtig gut war – und zwar nicht nur ok-genug-um-ihn-zu-veröffentlichen-Gut, sondern besser-als-mein-ursprünglicher-Text-Gut.

    Mir wurde mein Hochmut so richtig schön bewusst: mein Mit-Veranstalter mochte kein Autor gewesen sein, aber weshalb sollte er nicht (wie übrigens jeder Mensch!?) ein Gespür dafür haben, was gut klingt? Und warum sollte es da nicht eine Überschneidung mit meinem eigenen Gespür geben?

    Ich glaube, das ist der Kern: wir dürfen uns zum Einen darin üben, darauf zu vertrauen, dass es unsere eigene innere Stimme uns nicht betrügt. Dass wir ihr mehr Raum geben dürfen, dort, wo uns unsere Vorstellungen in die Irre führen. Und gleichzeitig dürfen wir uns darin üben, darauf zu vertrauen, dass das bei anderen genauso funktioniert, wie bei uns. Dass auch sie so eine innere Stimme haben. Und das ist für mich das Wunder des Gemeinschafts-Geistes: wenn wir darauf vertrauen, dass, wenn unsere Stimmen sich zu widersprechen scheinen, es eine weitere Lösung gibt. Und dass dabei eben kein Kompromiss herauskommt, der bedeutet, dass alle gleichermaßen unzufrieden sind. Sondern eben etwas viel Schöneres, etwas, dass alles übertrifft, was jedeR einzelne sich zu Beginn vorstellen konnte.

    Ich bin jedenfalls voller Begeisterung und Entschlusskraft. Mich in meinen eigenen Projekten öfter darauf einzulassen, Dinge zu tun, als sie bleiben zu lassen, wenn sie nicht meinen Vorstellungen entsprechen wollen. Mich noch öfter daran zu erinnern, dass der Spaß an Gemeinschaftsaktionen darin liegt, gemeinsam herauszufinden, wie sich etwas umsetzen lässt, anstatt etwas „durchzusetzen“ und andere von der eigenen Sicht zu überzeugen.

    Ich habe in der vergangenen Woche, als diese Dinge in mein Bewusstsein kamen, ein Video dazu aufgenommen. Der Inhalt ist mehr oder weniger der gleiche wie der dieses Textes, aber ich poste es hier trotzdem unter dem Text. Ich finde, Energie kommt in Videos so unmittelbar rüber – und das hier habe ich in diesem richtig schönen Aha-Moment-Bliss aufgenommen. Außerdem habe ich ja beschlossen, lieber Sachen zu machen als sie bleiben zu lassen.

    Ich wünsche dir einen gemütlichen Sonntag und uns allen, dass wir uns mehr für die Wunder öffnen, die der Verstand nicht planen oder kontrollieren kann. An jedem Wochentag.

    Alles Liebe,

    Sarine

    https://youtu.be/EMjB7O_VjNQ

     

  • Sarines Amritabha

    Meine Woche in Bildern

    Kurze Erklärung zu den Bildern am Ende des Posts.

     

    01 Habe mir selbst ein Geschenk gemacht … siehe Bild Nr. 29 (der Becher)

    02 Das Notizbuch habe ich für eine Kreativ-Arbeit mit einer Kundin gekauft – also, ich habe natürlich zwei gekauft, eines für sie, eines für mich. 🙂

    03 & 04 Alles, was das Künstlerherz begehrt – ebenfalls für die Kreativ-Arbeit am vergangenen Samstag.

    05 & 06 Am Sonntag folgte dann der Webseiten-Workshop bei Padmaya in Uster. Es gab schön viel Raum für praktische, direkte Umsetzung der Fragen, inspirierende Gespräche – und leckeres Essen, mit dem Padmaya uns versorgt hat.

    07 Am Montag war Shakti-Feuer, ein Feuer-Ritual, das dem weiblichen Anteil  der Schöpferkraft gewidmet ist. Auf dem Tablett sind Öl und Reis (gibt man ins Feuer) und Farbe (damit zeichnet man die Segnung auf die Stirn der Teilnehmer – wenn sie einem nicht, wie mir, an diesem Tag einfriert, weil man sie zu früh raus stellt).

    08  Spaziergang

    09 Spaziergang-Selfie

    10 Nur Selfie

    11 Angekommen – Eine Heilungsblumenzeichnung, inspiriert durch ein Gespräch mit meinen MitbewohnerInnen, eben um das Thema Angekommensein. Kann man kaufen, zusammen mit einer Behandlung (geht auch auf Distanz) zum Thema. Bei Interesse schreib mir an hallo@sarineturhede.com

    12 Spaziergangs-Selfie

    13 Tassen-Selfie (Ja, das ist immer noch die Tasse, die mir meine Freundin Lisa vor 2,5 Jahren geschenkt hat und die mich auf meiner Weltreise begleitet hat.)

    14 Die allererste Heilungsblume, die ich gezeichnet habe. Zum Thema Erinnerung an die Verbindung zu den Naturwesen.

    15 & 16 Wurzel-Chakra-Affirmationen, im Desktop-Hintergrund-Format. Gibt’s als Gratis-Download auf meiner Business-Webseite: https://sarineturhede.com/gratis-downloads/ Hatte schon länger den Wunsch, eine Seite mit Gratis-Sachen zu machen, die eben so richtig gratis sind, ohne dass man sich in einen Newsletter eintragen muss. Da fand ich diese Affirmation sehr passend als Auftakt – Meine Kraft kommt aus meiner Wahrheit.

    17 Habe meinen zweiten Workshop zum Thema „Mit Freude die eigene Webseite gestalten“ ausgeschrieben. Diesmal in Hamburg, am 16. Februar. Mehr Info dazu gibt’s hier: https://sarineturhede.com/2019/01/24/mit-freude-die-eigene-webseite-gestalten-tages-workshop-hamburg-16-februar-2019/

    18 Mein Lieblingsbaum, heute (Samstag) beim Gang runter ins Dorf fotografiert.

    19 Die göttliche Mutter, auch so ein Lieblingsplatz von mir hier auf Amritabha.

    20 Die Burgen.

    21 Mein Frühstück: Croissant, heute ausnahmsweise mal nicht mit Kaffee, sondern heißer Schokolade (die erstmal wie Milch aussah, weil es so ein Schoko-Klumpen war, der am Stiel steckte, den man dann umrührt).

    22 Vogel-Selfie. Also, ich bei Vogel. So heißt das eine meiner beiden Lieblings-Cafés hier im Ort.

    23 Schönes Grafik-Design haben die auch.

    24 „Am 17 April 1891 ist hier absolut gar nichts passiert.“ Eines der besten Schilder, die ich jemals gesehen habe.

    25 Samstag ist Markttag.

    26 Manche haben die Weihnachtsdeko gerne noch etwas länger hängen … Warum auch nicht?!

    27 Ribeauvillé

    28 Wollte euch eigentlich meine neuen Stiefel zeigen, die ich mir heute gekauft habe, aber die Kamera hat dann doch lieber auf die Hose mit William-Morris-Muster fokussiert. Kann’s verstehen, die ist auch echt toll.

    29 Da isses, das Geschenk aus BIld Nr. 01. Der Becher. Natürlich nicht als Ersatz für die Lisa-Tasse, sondern als Komplement!

    30 Honig, heute vom Markt.

    31 Würde ja gerne behaupten, dass ich nur fürs Foto so viel davon ins Schälchen getan habe, aber das wäre glatt gelogen. Manche mögen’s eben süß.

    32 A propos: ein Glück habe ich am Donnerstag Schoko-Kekse gebacken! So brauchte ich am Freitag, als ich einfach nur platt war, nicht einkaufen gehen, sondern konnte einfach im Bett liegen, meine Tage haben und Schoko-Kekse essen.

    33 Die Dose ist so schön, verdient zwei Bilder.

    34 Der Inhalt. Chocolate chip cookies mit weißer Schoki.

    35 Tulpen.

    36 Verdienen auch zwei Bilder. Mehr Platz für die schönen Dinge im Leben!

  • Sarines Amritabha

    Happy New Year

    Hi everyone, I hope you have had a good start into 2019. I feel like a little recap is in order (I know you know that I can’t keep things short but I will try). My last post on here was pictures and thoughts from the light festival at Amritabha in the beginning of June. That was the first time I came back to visit since my stay as a short term resident last year (that was in the beginning of my trip around the world that ended sooner than I had anticipated – I wrote about that here on the blog). In September I returned to Amritabha, this time for a little longer.

    DSC_7035

    Boy, as I am writing this I am beginning to understand how much I have not been sharing on here, and how it seems kind of complicated to write about it – those of you who follow me on Instagram (@sarineturhede) may have noticed that I have been sharing a little more of my daily life in the stories. I am getting used to talking in front of the camera, and it feels like it may actually be easier to tell you the story of my past year. Why I ended the trip around the world (I can see now that I was being a little cryptic in the blog post), why I ended up in Stade, why I am back in Amritabha now although I still feel in my heart that Sweden is home …

    2016-05-17_20-17-35Crystals

    It’s funny, re-opening the blog was what I needed to be able to share anything on any channel – and at the same time it’s also making me realize that I feel like trying something new, like vlogging. It feels so good to be writing here again but it also feels liberating to give myself permission to look at things differently, to consider other forms of expression.

    dreamingupanewworld

    If there is one thing I am understanding about myself better and better it’s that I love change, that I am best when I am free and open to approach things as if I were doing them for the first time.

    The consistency is not the form of expression but the fact that I want to express myself, share my story, share my perspective, and to inspire you to express yourself, share your story.

    That is the constant in my life, and whenever I have draught periods where I don’t do that, it’s probably because I was holding on to an idea of how I should be doing it, or what I should and should not be sharing. If I have learned anything is that I want to free myself from these constraints, I want to keep allowing myself to explore new media of expression, and also: I want to not take things so seriously that I feel like „Oh, but I can’t share this“/“I don’t want the world to see me like that“/“I need to be better at this before I can show anything“.

    Sorry if this is a total rant and maybe this doesn’t make sense to you at all but when I have these phases where I don’t share, it’s like something in me bottles up and when I finally open up again, there is so much that wants out. And that’s ok. I think this is exactly the point: to give ourselves permission to show up and share what we have to bring to the table, whatever it is at that point.

    20180308_15-29-31SchreibenIstLiebe

    Not everything is going to be our greatest work ever but the greatest work comes as much from inspired action as it does from being persistent, from keeping at it, from writing/painting/filming ourselves through all the other days.

    I am aware that chances are there will be more days/phases in my life where I will want to take a break from sharing my story because I won’t feel like there’s a point. But I know that so far I have never regretted anything I have shared, and that I have often wished that I had continued even when I didn’t see the point.

    20170729_11-08-10Plum_tree_Sarine

    Ok, this is getting super long, but I just want to get into why I took down Road to Walden and the decided to re-open it again (I don’t even know if any of you are wondering about that but I am telling you anyway :-D). I think it all really started when my blog – well: I – was getting more attention, during my time here at Amritabha.

    20170729_10-59-40Plum_tree_Sarine

    Suddenly there was this possibility in the air that I would go into business for myself (which I did and which was the best decision of my life), and I think I started having this idea that my online presence should be more centered around my person, not some blog title that nobody really seemed to get anyway. Also it felt a little strange starting to mix business posts into this blog that up until then had been simply personal.

    20181004_14_40_07_Sarine_by_Sina

    So I got the domain sarineturhede.com and started building a more business-focused website. I thought I would just share my personal story on Instagram and Facebook, and I guess I thought it would be a good way for me to practice writing shorter texts. Plus the fact that I was going through a pretty tough time after my return to Germany, where things felt very out of focus, and sometimes plain wrong. I simply had a hard time wanting to show myself to the world that way.

    2017-04-09_18-26-31Stade

    For a while I even thought I would make eBooks from my old blog posts as a symbol of self-appreciation, and then delete the blog completely and not share my personal story anymore at all. I can’t remember what exactly it was that made me change my mind but eventually I just realized that yes, I do believe in creating great content for my business site. I love giving practical tips on different technical issues. I love exploring all these great tools that are out there for us to share our message, and I am happy to help others discover them.

    20170729_11-07-16Plum_tree_Sarine

    But I realized that I don’t work well when my focus is on this very straight-forward business-mindedness. Like, this idea that I need to produce something with that has to be of direct/obvious value to anyone. I think it was Agni who said

    „Follow the money and you will lose your passion, follow your passion and money will follow you.“

    That is so true for me and it really shows in my business. Whenever I step into that trap of thinking I need to approach things from a focus on money, that’s when things get really tough. And whenever I allow myself to do what I feel like (even or especially when I can’t immediately see how that could lead to any financial gain),  money finds it’s way to me with so much ease.

     

     

    It was when I started observing what inspires me, who I love to follow, that I understood what I really value. And yes, I am grateful for all the tutorials that are out there that have helped me figure out how to do tech stuff. But what really gets me excited is people sharing their stories and their passion. Like Yoga Girl. Like the Dervaes family. Like Kristie Wolfe. Like Laura Hollick. The person that has been the biggest inspiration over the past days has been Jonna Jinton (and yes, it probably has a lot to do with my longing for Sweden that I think will not end until I move back there).

    SarineTurhedePhotography

    It became so obvious to me that I would never be happy with just a business site, and just sharing business related content. After all, the way I work, my life and my work are very connected. At a former work place I learned that „people buy from people“. And that is so true! It never takes long for me to recognize myself in the peron who is hiring me for a photo gig. There are a bunch of great photographers out there – so obviously there has to be a reason why anyone would choose me in particular.

    We are drawn to kindred spirits. And what a great way to recognize one another through our stories.

    This is maybe a paradox but as much as I love how business is personal for me these days, and the lines do get very blurry, it still felt right to re-open Road to Walden instead of just deciding to share personal stories on my business website. Actually, no, I do think it makes a lot of sense even from a business perspective. Because I do want to share my story with you regardless of whether you are interested in working with me. I don’t want my story to be some sort of „gimmick“ that is part of a marketing strategy. I want it to be free. I want us to be connected in freedom. It’s the deepest kind of connection.

    20181114_07_56_18_Amritabha

    Looking forward to breathing life back into this space, and to re-connect with you.

    Creatively yours,

    Sarine

  • Sarines Amritabha

    Verbunden

    Ich habe ein paar sehr schöne, erfüllte Tage hinter mir – Lichtfestival in Amritabha (was zugleich 20-jähriges Jubiläum des Seminarhauses war) und zwei Fotoaufträge. Was mich gerade besonders berührt ist, mit welcher Leichtigkeit unsere Verbindungen von Herz zu Herz spürbar sind. Egal, ob wir uns schon lange kennen, ein paar Mal begegnet sind, eine intensive Zeit miteinander erlebt haben – oder uns zum allerersten Mal gegenüberstehen.

    Aus manchen Begegnungen entsteht mehr, andere bleiben einfach kurze Momente des geteilten Raumes, der sich dann wieder auflöst. Aber alles fühlt sich so echt an, so nah und so richtig. Am schönsten finde ich, dass ich das Gefühl habe, das geht nicht nur mir so. Dass wir miteinander verbunden sind, ist ja keine Neuigkeit. Aber gerade ist es so schön spürbar. Verbunden, nicht gebunden. Wenn das nicht die ganz große Liebe ist!

  • Sarines Stade

    Tüdel-Tag | Anleitung zum Produktivsein

    Hallo ihr Lieben,

    happy Monyay. Heute mal nicht aus dem Büro-Büro, sondern von Zuhause aus. Ich habe eine sehr intensive Zeit hinter mir mit viel Besuch, der Beerdigung meines Opas und diversen inneren Prozessen. Die Woche, die vor mir liegt ist ebenfalls ziemlich voll gepackt, da brauchte ich einfach mal einen Tag für mich, ohne Programm. Einen Tüdel-Tag, wie meine Tante sagen würde.

    Tüdel-Tage – Rezept für Produktivität mit Erfolgsgarantie

    Ich liebe Tüdel-Tage und falls du das nicht schon selber praktizierst, kommt hier mein Rezept: du nimmst dir einfach gar nichts vor, sondern machst das, was dir gerade so einfällt, ohne jede Erwartung an das Ergebnis. Das Ergebnis ist bei mir jedes Mal: diese Tüdel-Tage sind meine produktivsten Tage, bei denen sich wie von Zauberhand jede Menge quasi von selbst erledigt und sich nichts davon nach Mühe oder Arbeit anfühlt. Warum mache ich mir also nicht jeden Tag zum Tüdel-Tag? Gute Frage, ich habe ehrlich gesagt keine gute Antwort.

    Meine aktuelle Zwischenbilanz dieses Tüdel-Tages ist übrigens:

    Der Abwasch ist erledigt, die dritte Waschmaschine ist im Gang, mein e-Mail-Posteingang ist sortiert (und schluck so gut wie leer), ich habe sämtliche Bahnfahrten für das kommende Wochenende gebucht plus Mietwagen reserviert.

    Und das war alles sozusagen nur der Fitzelkram des Alltags. Es hat sich nämlich außerdem endlich der Knoten gelöst, wie ich denn meinen Blog/meine Webseite überarbeiten will (dass das nötig ist, merke ich immer daran, dass sowohl der Blog als auch meine social-media-Kanäle mehr oder weniger brach liegen, weil da kein rechter Fluss mehr auf der bisherigen Form ist). Es fällt mir wirklich schwer, da jetzt noch nicht mehr drüber zu verraten, weil ich echt grottig darin bin, Dinge für mich zu behalten. Aus genau diesem Grund weiß ich auch ganz genau, was passiert, wenn man über diese ungelegten Eier spricht – nämlich nicht mehr viel. Also lieber weiter tüdeln und den Tag im Fluss genießen. Ach ja,jetzt hätte ich fast nicht bemerkt, dass ich auch endlich mal wieder einen Blog-Post geschrieben habe.

    In diesem Sinne: stop following the flow, be the flow.

  • Sarines Lieblingsrezepte,  Sarines Stade

    Löwenzahngelee | Rezept & Küchenphilosophie

    Für Rezept und Bilder bitte scrollen, für Küchenphilosophie einfach am Anfang anfangen. 🙂

    Mir ist kürzlich erst wieder einmal bewusst geworden, wie sehr Veränderung zu meinem Wesen gehört. Ich weiß nicht, wie es dir geht, aber ich gehe immer wieder durch Phasen, in denen ich mich nach Beständigkeit sehne – danach, endlich anzukommen. Einen Ort oder gar ein Leben zu haben, der/das sich nach „für immer“ anfühlt (das ist für meinen Verstand die Definition von „angekommen“). Und dann, wenn ich mich angekommen fühle, erwacht bald wieder die Sehnsucht nach Veränderung in mir und ich werde manchmal richtig von Beklemmungsgefühlen heimgesucht und der Angst, festzustecken. In mir ruft dann alles „Ich will weiter!“.

    20180508_17-39-00Löwenzahn

    Ich habe so schon immer gelebt, aber bewusst geworden ist mir dieser innere Prozess so richtig im letzten Jahr (dank meiner Zeit in Amritabha, dank eines Wesenstextes, den ich mir von Xantor Weinberg habe lesen lassen und dank des Coachings bei Irka Schmuck). Vor allem ist mir bewusst geworden, was wirklich zu mir gehört und was verdrehte Vorstellungen meines Verstandes ist Zu mir gehört Veränderung. Meine Wahrheit ist, dass ich noch nie zu denen gehört habe, die sich an einem Ort für immer angekommen gefühlt haben. Ich fühle mich angekommen, wenn ich weiß, dass ich in Bewegung sein darf. Weil ich dann in mir angekommen bin (und ich glaube, das ist es, was wirklich zählt – manche Menschen sind in sich Zuhause, wenn sie ihr Leben an einem Ort verbringen dürfen, andere, so wie ich, sind in sich angekommen, wenn sie sich in Veränderung, inklusive räumlicher Wechsel, erfahren dürfen). Ich muss zugeben, ich genieße es, in den letzten Jahren auch mal an Orte zurück kommen zu dürfen, dass die Ortswechsel also nicht permanent komplett neu sind, sondern ich mich eher in einer Spirale bewege und auf Vergangenes auf- und weiterbauen darf.

    20180508_17-51-00Löwenzahn

    In den letzten Wochen hat sich dieser Prozess des Verstehens erneuert und vertieft. Ich war ja anfänglich sehr im Unfrieden damit, hier in Stade gelandet zu sein. Dann kamen die Dinge aber wundersamer- und wunderbarerweise irgendwie aber dennoch in Fluss und ich arrangierte mich mit der Situation (inklusive meiner Unzufriedenheit). Aber weißt du, wann ich so richtig in den Frieden und in die innere Zufriedenheit kam, die ich mir so sehr wünschte? Als mir klar wurde, dass ich unzufrieden war aus Angst, dass sich nichts ändern würde, wenn ich meine Situation annähme. Und als der Tod meines Großvaters mir klar machte, dass das Leben immer Veränderung bringt, egal ob ich zufrieden oder unzufrieden bin. Weil das Leben so ist. Hinzu kommt, dass ich mich von Natur aus nicht Veränderung verweigere sondern sie willkommen heiße – es gibt wirklich keinen Grund zur Sorge, ich könnte stagnieren!

    20180508_18-22-37Löwenzahn

    Mir wurde einfach bewusst, dass ich mal wieder einer Angst auf den Leim gegangen war, die einfach nur Angst, nicht meine Wahrheit war. Und auch das gehört zum Leben, das alles ist Fluss. Kürzlich las ich erst diese klugen Worte, ich glaube, es war in einem Facebook-Post: genau dieses Pendeln zwischen mal im Fluss sein, zurfrieden sein, Dinge annehmen können und dann eben mal wieder auf der anderen Seite sein, sich an dem, was ist, reiben, im Unfrieden sein – so ist das Leben hier auf der Erde, das ist ja die Dualität, in der wir uns erst erfahren. Deshalb gehört das Mal-nicht-im-Fluss-Sein auch zum Fluss.

    In dem Moment, als ich das alles so als wahr erkennen konnte, konnte ich auch verstehen, warum es eigentlich völlig logisch ist, dass ich neben meinem Drang nach Veränderung und Ortswechseln auch diesen ausgeprägten Nestbautrieb habe, den ich ja in Schweden in meinem Häuschen auf dem Land mit so viel Freude ausgelebt habe: weil das eben die zwei Seiten einer Medaille sind, das ist eines von diesen Paaren in der dualen Welt, das mich beschäftigt und mir etwas bedeutet.

    20180512_10-21-56Löwenzahn

    Ich konnte plötzlich verstehen, das es ein riesiger Anlass für mich gewesen ist, unzufrieden bis unglücklich zu sein, weil ich mir letzteres seit Schweden total versagt habe – weil ich ja eben unterwegs war, alles nur Zwischenstationen, wo es für den Verstand keinen Sinn macht, in so etwas wie Einrichtung zu investieren, weil ich ja soweiso bald wieder meine Zelte abbrechen würde. Aber die Wahrheit, so wurde mir klar, ist ja, dass diese Investitionen (sowohl die finanziellen wie auch einfach der Aufwand) wichtig sind für mein Wohlbefinden. Dass das gar nichts damit zu tun hat, dass ich mir etwas aufbauen möchte, um daran festzuhalten – ich liebe es einfach, meine Umgebung und mein Leben zu gestalten, es hat etwas mit Liebe zum kreativen Ausdruck zu tun. Und wenn ich diese Freude aufschiebe, bis auf den Tag, an dem ich „für immer“ an einem Ort bin, an dem sich diese Investitionen für den Verstand lohnen – na dann kann ich diese Freude niemals leben.

    So kam es, dass ich in dem Moment, als mir klar wurde, dass ich vielleicht viel schneller von hier weiter ziehen würde, als gedacht (und damit meine ich jetzt nicht, dass mir meine Sterblichkeit bewusst wurde, sondern einfach die Tatsache, dass das Haus verkauft werden soll), ich beides annehmen konnte: dass ich immer Veränderung leben und lieben werde und dass ich es immer lieben werde, meine Umgebung zu gestalten, vielleicht gerade weil es eine Art ist, für mich eine Konstante in der Veränderung zu manifestieren. Dass einfach beides zu mir gehört, beides von mir gelebt werden will – und ich das darf.

    20180512_10-22-02Löwenzahn

    Ich liebe den amerikanischen Ausdruck „homemaker“. Finde ich viel schöner und passender als „Hausfrau“. Ich bin gerne homemaker und gerade genieße ich es also, es mir hier im Haus meiner Großeltern so richtig gemütlich zu machen, mit allem was dazu gehört, in dem Bewusstsein, dass ich es nicht in dr Hoffnung tue, mich hier „für immer“ einzurichten. Vielleicht gefällt es nicht mal den nächsten Besitzern und alles ist in Kürze wieder weg. Mir egal, denn darum geht es nicht.

    20180512_10-19-46Löwenzahn

    Ich liebe es, umzuräumen (das war schon als Jugendliche für mich das tollste – mein Zimmer umräumen), den schönen Dingen, die es neben all den möbeltechnischen Scheußlichkeiten im Haus auch gibt, Plätze zuzuweisen, an denen sie besser zur Geltung kommen. Ich habe mir eine Kompaktnähmaschine gekauft und nähe Kissenbezüge. Und ich habe endlich auch wieder Lust zu gärtnern und in der Küche kreativ zu sein. Es macht mir Freude, zu sehen, dass ich schon auf so viel bauen kann, was ich in der Vergangenheit an anderen Orten ausprobiert habe.

    Ich habe das Gärtnern nicht von Anfang an geliebt – unser Land am Haus in Schweden war aber auch echt eine Herausforderung und das auch noch als Anfänger! Total lehmig, mit einer extrem kurzen Saison. Jetzt habe ich bessere Bedingunegn – und liebe es trotzdem, es mir leicht zu machen. Ich habe einfach die Blumentöpfe, die hier schon stehen, mit der Erde von den Maulwurfshügeln befüllt und ein paar Blumensamen reingestopft. Und Grüne-Sauce-Kräuter in Omas Hochbeet gesät. Wenn daraus etwas wird, freue ich mich, wenn nicht – genieße ich trotzdem den Garten.

    20180512_10-22-14Löwenzahn

    Denn auch wenn es mit dem aktiven Gärtnern nicht so läuft, wie erhofft, beschenkt die Natur uns ja trotzdem immer reich. Deshalb liebe ich auch Kochbücher und Rezepte, bei denen Kräuter und „Unkräuter“ zum Einsatz kommen, die sowieso wachsen. Wie zum Beispiel bei der Löwenzahnmarmelade aus Meine grüne Speisekammer. War hocherfreut, neulich die deutsche Version im Buchladen entdeckt zu haben, so konnte ich meine Schwedensehnsucht ein bisschen stillen.

    Löwenzahn-Zitronen-Gelee Rezept

    Ich halte mich selten an Rezepte, nehme sie eher als Inspiration um selber kreativ zu werden. Manchmal werde ich dafür belohnt, manchmal einfach nur, äh, überrascht. In diesem Fall habe ich die Limettenschale gegen Zitronenschale ausgetauscht. Ich habe jetzt ja keinen Vergleich, wie das Original schmeckt, aber mein Löwenzahngelee hat einfach nur nach Zitrone geschmeckt. 😛 Was ich nicht schlimm finde, ich liebe den Geschmack. Wer es selbst probieren will, hier ist das von mir abgewandelte Rezept.

    Du brauchst

    500 ml Löwenzahnblüten

    2 unbehandelte Zitronen

    270g Gelierzucker

    Zubereitung

    1. Blütenblätter abzupfen, in ein hitzebeständiges Gefäß geben. Zitrusfrüchte waschen, schälen, die Schale in feine Streifen schneiden und beiseite stellen.
    2. Eine geschälte Frucht in Scheiben schneiden, zu den Blütenblättern geben. 0,5l Wasser aufkochen, über die Blütenblätter und Zitrusfrucht gießen. Alles ziehen lassen, bis es ganz abgekühlt ist. (Ich habe das also am Abend gemacht und einfach am nächsten Morgen weiter gemacht.)
    3.  Die Flüssigkeit durch ein Sieb in einen Topf gießen. Gelierzucker und Zitrusschale dazugeben. Aufkochen und 20 Minuten offen köcheln lassen, ab und zu umrühren. Abschäumen. Die Flüssigkeit in saubere Gläser füllen (ich koche meine immer kurz ab).

    Passt sehr gut dazu: selbstgemachtes Buchweizenbrot (von Natur aus glutenfrei und noch dazu ganz simpel). Das Rezept dazu findest du hier.

  • Sarines Reisen

    Dari Stix & Team | Fotografie

    Jetzt möchte ich endlich ein paar Bilder teilen, die ich für die Unternehmerin/online-marketing-Expertin/self-made Millionärin Dari Stix und ihr Team gemacht habe.Wie immer: wer nur Bilder schauen will, bitte scrollen. 🙂

    Ich würde lügen, wenn ich behaupten würde, dass es keine große Sache für mich sei, einen Auftrag zu erhalten von einer Frau mit einer so großen Reichweite und Präsenz wie Dari Stix. Dass für mich jeder Auftrag/jede Auftraggeberin gleich sei. Das stimmt ja so oder so nicht, jeder Auftrag ist neu und spannend. Jede Auftraggeberin ist anders, jede Begegnung hat ihre eigene, besondere Qualität. Aber ich denke, ihr wisst, was ich meine. Es macht etwas mit uns, wenn wir Menschen begegnen, die „wer“ sind.

    Es gab diesen Moment, als ich vor dem Veranstaltungssaal stand und an meinen Großvater dachte, der kurz zuvor gestorben war. Ich wusste, dass ihm das gefallen hätte, dass seine Enkelin den Auftrag hatte, in einem prunkvollen Schloss von bedeutsamen Menschen Bilder zu machen. Und auf gewisse Weise stimme ich ihm zu, es ist eine Ehre, für und mit bedeutsamen Menschen zu arbeiten.

    Für mich sind bedeutsame Menschen diejenigen, die ihre Bedeutung nicht an ihrem Namen, den Personen, die sie kennen oder der Zahl auf ihrem Bankkonto festmachen. Bedeutsame Menschen sind für mich diejenigen, die ihre Macht annehmen, ihrem Leben (und dem Leben anderer) Bedeutung zu geben.

    Dari Stix und ihr Team gehören für mich zu diesen Menschen. Ich kann zwar nicht behaupten, sie besonders gut zu kennen, aber das, was ich bisher via social media und in unserer Zusammenarbeit gesehen habe, hinterlässt in mir ganz klar den Eindruck, Menschen vor mir zu haben, die nicht darauf warten, dass das Leben ihnen passiert, sondern die es aktiv und sehr kreativ gestalten – und vor allem mit viel Freude und Herz.

    Das ist besonders und es ist inspirierend.

     

  • Sarines Stade

    Opa

    Ihr Lieben!

    Mein Opa ist gestorben. Ich war überrascht als ich die Nachricht bekam. Auch wenn alle – er selbst inbegriffen – nur darauf zu warten schienen, dass er endlich loslassen könnte, zeigte mir meine Überraschung, dass der Verstand solche Dinge eben doch nicht wirklich begreifen kann. Dass ich irgendwie darauf eingestellt war, dass alles „ewig“ so weiter gehen würde.

    Als ich mich kurz nach meiner Ankunft ier in Stade mal wieder fragte, was ihn eigentlich noch hier hielte, bekam ich eine Antwort, die für mich neu war. Sie lautete: wenn wir, also seine Familie, seine Kinder und Enkel, in Frieden mit uns selbst kämen, dann würde er seinen annehmen können.

    Ich bin seit meiner Ankunft hier im Januar auf vielen Ebenen im Unfrieden gewesen. D. h., inzwischen weiß ich, dass ich das nicht erst seit meiner Ankunft hier bin, sondern dass hier der Unfrieden, den ich eigentlich schon seit langem mit mir herumtrage, einfach richtig aufgeblüht und plötzlich unübersehbar geworden ist.

    Ich habe ja bereits darüber geschrieben, dass ich kurz nach meiner Ankunft die Erkenntnis hatte, dass manchmal gar nichts leicht geht, egal wohin man sich wendet, weil es Widerstände aus dem Inneren sind, die auftauchen und das Leben einem keine Möglichkeit gibt, sich von ihnen abzuwenden. Weil es an der Zeit ist, sich dem Thema, das hinter dem Widerstand liegt, anzunehmen, anstatt es zu meiden. So ging es mir mit diesem Ort und den Menschen hier.

    In den letzten Tagen ist mein Widerstand zu Höchstform aufgelaufen. Gestern konnte ich nach einem Gespräch mit einer guten Freundin endlich auch ein Bild greifen, das mir meine Situation verständlich machte (ich habe es bestimmt schon öfter hier geschrieben – ich kann meine Situation immer erst dann annehmen, wenn ich sie verstehe): mir wurde plötzlich klar, dass ich mich irgendwie in einer Art verspäteten Pubertät befinde. Meine Unzufriedenheit, mein Mangel, mein Gefühl, dass nichts (gut) genug sei (nicht die anderen, nicht mein Leben, und schon gar nicht ich) – alles konnte ich plötzlich erkennen als ein Ausdruck dieses Gefühls, was die meisten von uns als Teenager durchmachen: die Empörung, wenn wir uns etwas ganz doll wünschen, dass wir überzeugt sind, unser ganzes Glück hinge davon ab – und dann bekommen wir es nicht. (Es heißt, dass sich bestimmte Lebensthemen in einem Zyklus von 18 Jahren schließen. Vor 18 Jahren war ich 16.)

    Ich habe sogar – wie ich dachte ironisch – in einem Gespräch mit meiner Mutter (mit wem sonst) diese Worte benutzt: „Kann nicht einfach nur ein einziges Mal alles ganz genauso sein, wie ich das will!?“ Wir mussten beide lachen, aber gestern wurde mir klar, dass genau das der Punkt war – das war die Wahrheit dieses Teils von mir, der mich in letzter Zeit dominiert hat. Und wie immer, ist das Problem nicht gewesen, dass es diesen Teil in mir gab, sondern, dass ich ihm keine Aufmerksamkeit schenken wollte, weil ich ihn unausstehlich, unangebracht und peinlich fand.

    Aber genau das ist das Menschenleben, egal in welcher Lebensphase: total unausstehlich, voller unangebrachter und peinlicher Gefühle. Trotzdem oder vermutlich gerade deswegen bezaubernd schön. Und ich komme immer und immer wieder zum gleichen Schluss: es hilft nienienie, das, was mich am Menschsein stört – egal ob mein eigenes oder das der anderen – eliminieren zu wollen.

    Es hilft immer nur: es annehmen. Mich und andere für all das Bescheuerte zu lieben. Das war auch der Rat meiner Freundin: hör auf, dir selber leid zu tun. Gib dir Liebe, statt Selbstmitleid.

    Akzeptiere, dass du in diesen Extremen lebst, dass du ständig pendelst zwischen „Alles ist toll“ und „Alles ist furchtbar“ und dass es dir schwer fällt, irgendwo in der Mitte mal einen Fuß auf die Erde zu bekommen.

    Und plötzlich war es ganz leicht, noch viele andere Dinge, die mich in letzter Zeit so an mir angekotzt hatten – und die ich deshalb auch irgendwie nicht so richtig wahr haben wollte – zu sehen und mir zu sagen, „Na, dann ist das eben so“. Meinen Hang zur Dramatik, dass eben alles entweder wunderschön oder dunkelschwarz ist. Dass ich heule, wenn ich unter Druck stehe und dann mein ganzes Leben infrage stelle. Dass ich diejenige bin, die mich unter Druck setzt, niemand sonst. Meine Unzufriedenheit. Meine Undankbarkeit. Dass ich oft den Fokus darauf habe, was nicht in Ordnung ist, anstatt darauf, was alles gut läuft. So bin ich. Und so bin ich schon immer gewesen.

    Und obwohl dieser Teil von mir, der die Dinge einfach nicht so annehmen will oder kann, wie sie sind, mich auch schon immer sabotiert hat, ist auch folgendes wahr: egal, wie viel Raum dieser Teil in meinem Leben eingenommen hat – sei es durch Essstörungen, Depression oder Burn-out – er hat mich noch nie wirklich daran hindern können, mein Leben zu leben. Das finde ich sehr tröstlich. Dass das irdische Leben, so begrenzt es sein mag, trotzdem auch immer Platz hat für diesen Teil, der einfach nicht funktionieren will oder kann. Dass es Raum gibt, für meinen Widerstand, für mein Nicht-im-Fluss-Sein, für meine Selbstsabotage. Dass die echte Fülle so groß ist, dass sie auch meinen Mangel dulden kann. Denn das ist auch wahr: egal, wie sehr ich meinem eigenen Glück im Wege gestanden habe, es ist trotzdem immer noch jede Menge zu mir durchgedrungen. Und: ich habe auch trotzdem immer alles erreicht, was mir wirklich wichtig war.

    Als ich gestern all diese Dinge sehen konnte, konnte ich plötzlich auch spüren, wie dankbar ich meinem Opa war. Dankbar, dass er mich in sein Haus gelassen hat, das er so geliebt hat und aus dem er selbst sich seit er im Pflegeheim war, vertrieben gefühlt hat. Und dass ich das die ganze Zeit nicht wirklich gespürt hatte und ihm folglich auch nicht gezeigt hatte. Im Gegenteil, ich bin Opa viel aus dem Weg gegangen – weil ich ihn anstrengend fand. Fordernd, und selbst wenn man sich bemühte, seinen Forderungen gerecht zu werden, man es doch niemals richtig machen konnte.

    Ich fand, es wäre eine gute Demutsübung für mich, gerade etwas für jemanden zu tun, der selbst genauso unzufrieden und undankbar wie ich war. Ich überlegte sogar, ob ich ihm nicht irgendwie seinen Wunsch erfüllen könnte, ihn zurück ins Haus holen und die Situation irgendwie lösen. Mir wurde eigentlich schon im gleichen Moment, wie ich diesen Gedanken fasste, klar, dass das keine Idee war, die sich in Wirklichkeit so gut anfühlen würde wie die Vorstellung. Ich wusste, dass ich ihm das nicht anbieten würde. Aber ich wusste auch, dass ich ETWAS für ihn tun wollte.

    Als ich heute Morgen dann die Nachricht erhielt, dass Opa gestorben war, verstand ich: das war er also, der Frieden, der gefehlt hatte. Und: nur, weil Opa seinen Frieden endlich annehmen konnte, bedeutet noch lange nicht, dass ich „aus dem Schneider“ bin. Klar, in diesem Augenblick bin auch ich im Frieden. Aber es ist immer noch eine gute Idee, mich in mehr Demut und Respekt vor dem irdischen Leben zu üben. Mehr zufrieden sein, mehr annehmen.

    Denn egal, wie unzulänglich und unliebenswürdig ich mich in seiner Gegenwart gefühlt habe, dieser Mensch hat mich in Wahrheit eben doch geliebt. So sehr geliebt, dass er mich in seinem Haus hat wohnen lassen. Das Haus, das er selbst für sich und seine Familie gebaut hat, das er so geliebt hat und in dem er selbst nicht mehr leben konnte, was ihn sehr schmerzte. Selbst nach unserem Streit, gleich nach meiner Ankunft, hat er mir niemals das Gefühl gegeben, nicht mehr willkommen zu sein.

    So lange wir leben, sind wir in diesem Wechselspiel, wo mir mal im Fluss sind, mal im Widerstand gegen den Fluss und uns am Ufer festklammern. Ich weiß, dass die Erkenntnis, dass eben doch Liebe hinter allem steckt, egal wie sehr ich daran zweifeln mag, nicht ewig halten wird. Es wird die nächste irdische Situation kommen, die mich wieder zweifeln und vergessen lässt. Ich bin umso dankbarer, es in diesem Augenblick spüren zu können: es steckt Liebe in allem. Das Leben ist in Wahrheit schön, selbst wenn es dunkelschwarz ist. Und auch wenn ich an die Ewigkeit der Seele glaube und an unzählige Leben – dieses gibt’s nur einmal.