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Sprich die Sprache deines inneren Kindes, nimm den Schweinehund einfach mit und hör der inneren Kritikerin zu – Wie du dich selbst motivierst in 6 Schritten
Ich habe auf dem Dachboden lauter tolle Stoffe gefunden, die ich irgendwann mal angesammelt habe und die mir immer zu schade gewesen sind zum benutzen (eine Macke, die ich inzwischen glücklicherweise abgelegt habe – schöne Dinge sind zum Benutzen da, nicht, um einen langsamen und unsichtbaren Tod in einer Kiste auf dem Dachboden zu sterben!). Da kam sofort die Lust zum Nähen auf. Gefolgt von „Ich müsste jetzt endlich mal was mit diesen Stoffen machen!“.
1. Kenne dich selbst.
So ist das nunmal: Aus einem „Es wäre nett mal wieder xy zu machen“ schnell ein „Ich müsste mal wieder xy machen“. Wenn dann noch ein „Weil das gesund ist!“ oder „Weil das gut für dich ist!“ dazu kommt, geht der Ofen komplett aus. Ich glaube, das ist das innere Kind, das alles, was „gesund“ oder „gut“ ist aus Prinzip doof findet – und alles, was man „müsste“, sowieso. Und da ist es ganz egal, dass es sich eigentlich um Sachen handelt, die Spaß machen. Was tut man da?
2. Du brauchst nicht deine Wünsche zu ändern, sondern nur den Kurs dorthin.
Ich weiß nicht, wie es dir geht, aber gegen das innere Kind gewinne ich nie. Muss ich auch gar nicht, denn das bin ja ich! Es geht sozusagen darum, einen Weg zu finden, mich selbst für meine Pläne zu gewinnen. Dazu muss ich eigentlich gar nichts anderes wollen. Ich muss nur eine andere Sprache mit mir sprechen. In der Kindersprache sind die Dinge einfach so, wie sie sind. Ich hätte gerne etwas aus meinen schönen gehorteten Stoffen und ich liebe es, umgeben zu sein von mir selbstgemachten Dingen. Nicht weil’s „gut für mich“ ist oder „handgefertigt“, oder sonstirgendein Erwachsenenwort. Sondern aus dem einfachen Grund, der jedem Kind sofort einleuchtet: darum. Ist einfach so.
3. Mach’s dir leicht.
So. Das sollte ja wohl als Motivation reichen, findest du jetzt vielleicht. Ha! Von wegen. Da ist ja nicht nur das innere Kind, was es für deine Pläne zu gewinnen gilt. Der innere Schweinehund ist ja auch noch da. Den bekommt man nicht mit Worten rum, oder jedenfalls nicht nur. Mit dem Nähen lief das bei mir so, dass ich auf der Suche nach Inspiration in einen Nähladen ging. Als ich dort erfuhr, dass in den nächsten Tagen ein Nähkurs stattfinden würde, habe ich mich sofort angemeldet. Denn das funktioniert bei mir immer: wenn ich mich für etwas anmelde/verabrede, dann erscheine ich. Ganz besonders, wenn ich im Voraus bezahlt habe! Damit ist der Schweinehund noch nicht ganz an Bord, aber das ist der nächste Schritt.
4. Warte nicht darauf, dass dein innerer Schweinehund verschwindet. Nimm ihn einfach mit.
Denn der innere Schweinehund hatte laut Dienstvorschrift natürlich am ersten Kurstag keinen Bock. Aber als ich ihm erklärte, dass er auch gar keine Lust haben braucht, dass bei der ganzen Sache auch gar nichts Produktives herauskommen braucht, dass er einfach zum Kurs gehen und dort keinen Bock haben darf, darauf konnte er sich einlassen. Nach zwei Kurstagen (und ja: ich, äh, ich meine: der Schweinehund, war an beiden Tagen anfangs müde und widerwillig) hatte ich ein Kleid repariert, das schon Ewigkeiten mit zerfetztem Saum in einer Kiste lag, drei Kissenbezüge aus meinen schönen Stoffen genäht, sowie jede Menge darüber gelernt, warum man was beim Nähen wie macht. Plus, ich habe die Erkenntnis gewonnen, dass – einleuchtende Techniken hin oder her – meine dilettantischen Egal-ich-mach-das-jetzt-einfach-wie’s-mir-einfällt-Technik für mich trotzdem funktioniert.
5. Sei stolz auf dich.
Das Kleid ist zwar repariert, aber es passt mir schon lange nicht mehr, die Kissenbezüge sind schön, aber ehrlich für das Geld hätte ich mir auch die Arbeit sparen und einfach Kissen kaufen können. Das ist das Resumé der inneren Kritikerin, die darf bei der ganzen Sache natürlich auch nicht fehlen! Aber: die findet immer an allem was zu meckern, so ist sie halt. Ist ja auch ihr Job. Zum Glück gibt es ja noch das innere Kind, also den Teil von mir, der alles, was ich mache, ganz toll findet und in allem das Gute sehen kann. Das Kind freut sich, dass das schöne Kleid jetzt wieder getragen werden kann – egal von wem. Das Kind freut sich über die Kissenbezüge, und findet die natürlich unbezahlbar, weil ICH die doch gemacht habe und zwar genau so, wie ich sie mir vorgestellt habe! In welchem Geschäft findet man das bitte!?
6. Teile deine aufrichtige Freude.
Aufrichtige Freude an dem, was wir selbst erschaffen haben, ist die Anerkennung der Tatsache, dass das eben nicht einfach von uns sondern durch uns entstanden ist. Genaugenommen ist das Dankbarkeit. Das ist etwas anderes, als das Einfordern von Anerkennung – das baut nämlich auf Zweifel. Und wer daran zweifelt, dass durch ihn/sie etwas Wundervolles in die Welt kommen kann, lebt in der Illusion, dass das, was er tut, sein alleiniges Werk ist.
Das ist das Territorium der inneren Kritikerin. Man könnte sich ja blamieren, als Angeberin dastehen, vom Urteil der anderen vernichtet werden oder umgekehrt vielleicht nur der Leistung wegen gemocht und somit gefallsüchtig werden.
Das innere Kinder ist mit der Wahrheit verbunden: es will der Welt einfach nur zeigen, was durch seine Hände entstanden ist. Nicht, weil es sich fragt, wie die anderen das wohl finden, oder weil es mit seiner „Leistung“ irgendetwas erreichen will. Nein, das Kind kommt ja gar nicht auf die Idee, dass das eigene Urteil über sein Werk abgetrennt ist von dem der Welt, dass sein Wert mit dem seines Tuns zusammenhängen könnte oder dass sein Werk noch irgendeinen anderen, verborgenen Zweck haben könnte. Das Kind ist einfach von dem entzückt, was durch seine Fantasie und seine Hände entstanden ist. Es will gar nichts weiter, als seine Freude darüber teilen. Das ist niemals „unverschämt“ (oder wenn, dann im positiven Sinne), „angeberisch“ oder „gefallsüchtig“. Das ist ein Ausdruck von Dankbarkeit.
Und wofür wir Dankbarkeit zeigen, davon erhalten wir mehr. Das ist ein guter Nährboden, um sich für das nächste Ziel zu motivieren. Also: lasst uns aufrichtig sein und unsere Freude teilen. In allen Lebensbereichen.
Alles Liebe,
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Speak the language of your inner child, listen to your inner critic and take the couch potato along for the ride – How to motivate yourself in 6 steps
I’ve found a bunch of pretty fabrics in the attic, which have just been lying around since they seemed to precious to use (a habit that I’m glad I ditched – beautiful things are for using, not to be left to a slow and invisible death in a box in the attic!). Seeing them instantly made me want to sew something. Then came the inevitable „I really should do something with these fabrics!“
1. Know yourself.
That’s how it goes, right? „It would be nice to do …“ turns into „I really should be doing …“ Add a „because it’s good for you“ and the whole thing’s dead. For me anyway. I blame the inner child. She rejects anything „good“ (or „healthy“) by default, not even to mention the „musts“. It doesn’t even matter that it’s fun things. So how to deal with that?
2. You don’t need to change your goals, just change the course.
I don’t know about you but I can never win over my inner child. And that’s really a good thing, since she’s actually me! The way I see it, it’s about finding a way to win myself over. I don’t need to want make myself want something else, I just need to use different words and phrases. In child language, things are simply how they are. I would like something made out of my precious fabrics, and I love being surrounded by things made by me. Not because that’s „good for me“, or „handmade“ or any other grown up word. The real reason is the one that is completely justified by kid logic: because. It’s just what I want.
3. Make it easy for yourself.
Maybe you think that should be enough motivation to get going. Ha! So not. It’s not just your inner child you need to get on board with your plans. There’s that couch potato, too. And words aren’t enough to get her going. With my sewing project I ended up booking a class. I know myself enough to know that when I sign up for something, I’ll show up. Especially when I paid in advance! The couch potato may not be completely sold at that point, but it’s a first step.
4. Don’t wait for the couch potato to disappear. Just bring her along.
My inner couch potato obviously did not feel like going to the sewing class when the day came. When I explained that she could just tag along, and not feel like going all the way there, and all the way through class feel like not doing anything, she finally caved. After two days of sewing classes (and yes, the couch potato me didn’t feel like going the second day, either), I had fixed the hem of a favorite dress which had been ripped years ago, made three pillow cases, and learned a ton of stuff about sewing technique. Plus I realized that I prefer my amateur way ignoring technique for the most part and simply do it the way I feel. Too lazy to be a perfectionist.
5. Be proud of yourself.
The dress may be repaired but it has been too big for ages, the pillow cases may be pretty but honestly, I could have saved myself the trouble and just gone and bought some for the money of the class. That is the inner critic’s evaluation of this outing. Of course she had to put her two cents in, that’s what she’s there for. That’s also why I don’t beat myself up over her judgement but I keep in mind that she always finds fault with everything. It’s her job. Luckily there’s that inner child, too. The part of me that adores everything I do, and that sees the good in everything. My inner child was excited that the dress could be worn again – whether by me or anyone else didn’t matter. My inner child loved the pillow cases, and found the priceless, of course – because it was I who made them exactly how I wanted them! Which store sells that?!
6. Share your genuine appreciation.
Genuinely appreciating what we ourselves created is really a way of acknowledging that something was not so much created by us but through us. Technically that’s gratitude. That is something entirely different from demanding others‘ approval, which stems from doubt. When we doubt that something amazing can come into the world through us, it’s because we are under the illusion that what we do is our work alone.
This is inner critic territory: we could make a fool of ourselves, come off as bragging, be crushed by others‘ judgement or on the other hand define ourselves by our accomplishments and become addicted to others‘ praise.
The inner child is connected to the truth: she just wants to show the world the miracle that worked its way into the world through her hands. Not because she’s wondering what the others think of it, or because she wants to „accomplish“ anything beyond her work. It doesn’t even cross the inner child’s mind that her own assessment of her work could be separated from the world’s, that her value as a being could somehow depend on her „accomplishment“, or that she could have any hidden agenda. She is simply amazed by what sprang from her imagination into this physical world. She wants nothing other than sharing her appreciation for that. Nothing to do with being „immodest“ or „show-offy“ or desperate to be liked. It’s a form of expressing gratitude.
And whatever we express gratitude for, we receive more of. That is good soil for future motivation. So let’s be genuine and share our appreciation. In all areas of life.
LOVE always,