Amerikanische Pancakes

Amerikanische Pancakes sind nostalgisch für mich, weil ich sie während meines Austauschjahres in den USA kennengelernt habe. Meine Gastmutter hat samstags zum Frühstück entweder Pancakes gemacht oder Scones. Im Laufe der Jahre habe ich meine eigene Variante daraus gemacht und schlage meistens kein Rezept mehr auf, sondern improvisiere. Hauptsache, die Konsistenz stimmt – schön zähflüssig, aber nicht zu trocken. Ich benutze heute fast nur noch Dinkelmehl, das war 2000/2001 noch kein „thing“. 🙂 Statt Milch, Butter und Zucker benutze ich lieber Joghurt und Apfelmus. Statt Backpulver nutze ich meist Natron (in Kombination mit etwas säuerlichem, was es zum Reagieren bringt – in diesem Fall der Joghurt).

Bevor es mit dem Pancake Rezept losgeht, hier noch ein paar Tipps und Varianten:

Für eine glutenfreie Variante nehme ich Hafermehl oder Buchweizenmehl.

Um das Mehl im Teig bekömmlicher zu machen, rühre ich den Teig oft schon am Vorabend an. Dann muss man aber darauf achten, das Natron nicht schon unterzurühren. Denn das reagiert sofort und macht den Teig fluffig – wenn er dann aber nicht relativ zügig benutzt wird, sackt das Ganze wieder in sich zusammen, und der Teig wird „schleimig“ und schwer.

Für eine laktosefreie Variante würde ich statt dem Joghurt Pflanzenmilch nehmen, dafür weniger und dann noch etwas Zitronensaft, damit das Natron reagiert.

Für eine vegane Variante würde ich außerdem statt Ei über Nach eingelegte Leinsamen (1 EL pro Ei) nehmen.

Für eine komplett zuckerfreie Variante würde ich das Apfelmus durch Joghurt ersetzen.

Im Sommer reibe ich gerne etwas Zitronenzeste (das ist die Schale) von einer gewaschenen Bio-Zitrone an den Teig, dann schmecken die Pancakes erfrischend. Im Winter kann Orangenzeste lecker sein.

Auch lecker saisonal: im Herbst Pumpkin Spice (das gibt es z. B. bei dm), in der Weihnachtszeit Gewürzmischungen wie Lebkuchengewürz (ich habe aktuell das von Lebensbaum) dazu geben.

Wenn ich Bananen da habe, schneide ich die gerne in Scheiben und mische sie unter den Teig. Oder wenn Kirschen oder Blaubeeren von einer anderen Backaktion übrig sind, dann kommen die Reste bei mir in den Pancake-Teig.

Der Teig sollte schön zähflüssig sein (aber nicht so trocken, dass er nicht mehr von einem Löffel abfließen würde). Ist der Teig zu trocken, etwas mehr Flüssigkeit hinzugeben. Ist er zu flüssig, etwas mehr Mehl hinzugeben.

Und was isst man dazu?

Bei meiner Gastfamilie gab es hierzu klassischerweise Ahornsirup und ein Spiegelei, manchmal auch Speck. Ja, die Kombi aus süß und herzhaft muss man mögen. Ich esse oft heute auch noch Spiegelei und Ahornsirup dazu.

Weitere Lieblings-Kombinationen für die Pancakes:

Frischkäse und Ahornsirup/Honig
Ahornsirup/Honig und Beeren
Erdnussbutter und Ahornsirup/Honig
Erdnussbutter und Nuss-Nougat-Aufstrich

Tipp für übrig gebliebene Pancakes

Ich esse gerne Pancakes auch unter der Woche zum Frühstück – aber selten 8 auf einmal. 🙂 Entweder portioniere ich den Teig, den ich mit etwas Natron zusammenrühre separat, so dass ich passgenau zwei Pancakes backen kann und verwahre den restlichen Teig im Kühlschrank auf. Oder ich backe alle Pancakes auf einmal und hebe die übrig gebliebenen dann im Kühlschrank auf. Damit ich die „Reste-Pancakes“ nicht kalt essen muss, stecke ich sie wenn es soweit ist einfach in den Toaster. Klarer Vorteil gegenüber Eierpfannkuchen 😉

Zutaten (ergibt ca. 8 große Pancakes oder 12 kleinere)

200g Mehl
1/2 TL Natron
1 Prise Salz
Optional: 2 TL Zimt
150g Joghurt
1 Ei
300g Apfelmus

Erst die trockenen Zutaten vermischen, dann die flüssigen Zutaten dazu geben, alles verrühren.

Je nach Belieben Öl oder Butter in einer Pfanne erhitzen, am besten bei kleiner bis mittlerer Hitze, sonst werden die Pancakes zwar unten schnell dunkel, sind aber oben noch zu dünnflüssig, um sich wenden zu lassen.

Wenn die Pfanne heiß ist (meine Gastmutter hat das immer ausgetestet, indem sie mit den Fingern ein paar Wassertropen hineingegeben hat – wenn das Wasser zischt, ist die Pfanne heiß genug) pro Pancake ca. 2-3 EL vom Teig in die Pfanne geben. Bei mir passen meist zwei Pancakes in die Pfanne. Man könnte sie auch etwas kleiner machen und dafür drei auf einmal ausbacken.

Wenn ich Obst hinzufüge, dann mache ich das sobald ich den Teig in die Pfanne gegeben habe.

Ich wende die Pancakes dann, wenn der Teig kleine Bläschen schlägt und die Ränder anfangen trocken zu werden. Wenn Du Dir unsicher bist, kannst Du vorsichtig mit dem Pfannenwender den Teig anheben und schauen, wie es darunter aussieht.

Viel Freude beim Backen und Essen!

Wenn Du das Rezept ausprobierst, lass es mich gerne in den Kommentaren wissen, wie es Dir geschmeckt hat. Schreib auch gerne, falls Du eigene Variationen kreiert hast.