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Bärlauchpizza | Rezept
In meinem Blogpost vom Freitag habe ich ja diese leckere Bärlauchpizza erwähnt und auch versprochen, für das Rezept einen eigenen Eintrag zu machen.
Das Rezept ist vegetarisch. Ohne den Mozzarella und die Sahne in der Bärlauchsauce wäre sie auch vegan. Glutenfrei ist dieses Rezept nicht, aber natürlich kannst du das Rezept als Inspiration nutzen und eine glutenfreie Teigvariante machen. Ich benutze am liebsten Dinkelmehl beim Backen, so auch hier.
Auf die Bärlauchvariante kam ich einfach, weil ich noch Sauce vom Vortag übrig hatte und nicht schon wieder Nudeln essen wollte. Plus zwei Mozzarella im Kühlschrank, die verbraucht werden mussten. Das wirft natürlich die Frage auf, welche Saucen noch alles eine leckere Abwechslung zur klassischen Tomatensauce wären … Nicht, dass die nicht lecker ist. Aber Kreativität in der Küche macht ja einfach Freude. Wenn sie gelingt.
Genug der Worte. Hier nun endlich die Pizza. Zuerst in Bildern, unten dann mit den Mengenangaben und Schritt-für-Schritt-Erklärung. Viel Spaß beim Ausprobieren, Selber-was-eigenes-daraus-Machen und natürlich beim Essen.
Hier nun die Zutatenliste für die Bärlauchpizza mit Dinkelteig und das Rezept Schritt-für-Schritt.
Bärlauchpizza Rezept (auf Dinkelteigbasis)
Zutaten
Für den Teig (ein Blech / 2 Portionen)
Das Rezept ist ein ganz normales Pizzateig-Grundrezept. Ich benutze am liebsten Dinkelmehl, aber du kannst natürlich auch Weizenmehl benutzen. Ich kann mir nie die Mengen merken, also schlage ich das Rezept in einem Kochbuch nach, das ich Zuhause habe, nämlich diesem hier: Junk Food aber richtig von Liselotte Forslin. Aber ab jetzt kann ich dann ja hier schauen. (:
300 ml Dinkelmehl
1/4 Hefewürfel
125 ml lauwarmes Wasser
1 EL Öl
1/2 TL Salz
Für die Bärlauchsauce
Hier kann ich dir leider keine genauen Angaben mache, weil ich nach Geschmack improvisiert habe. Bzw. in diesem Fall war die Sauce ein Rest vom Abendessen am Vortag (die ihrerseits improvisiert war).
Bärlauchpesto oder ein anderes Pesto (oder einfach die Kräuter, die du gerade zur Hand hast, mit Öl und Salz mit einem Pürierstab mixen)
Mandelmus
evtl. etwas Sahne
sonstiger Belag
eine Handvoll Kirschtomaten
2 Chilischoten (nur, wer es scharf mag, denn das wird es!)
2 Mozzarella
ein paar Oliven
ein paar Blätter Basilikum als Deko
Zubereitung
Für den Teig das Wasser lauwarm erhitzen (= So, dass man sich nicht daran verbrennt, sonst tötest du die Hefekultur. Zu kalt ist aber auch nicht gut, denn sonst kommt sie nicht in Gang. Ich teste einfach mit dem Finger – wenn das Wasser die gleiche Temperatur hat, wie Körpertemperatur, ist es genau richtig.)
Mit dem Öl und dem Salz mischen und dann die Hefe darin auflösen.
Das Gemisch zum Dinkelmehl in eine Schüssel gießen und alles zu einem glatten Teig verkneten. Wenn er zu flüssig ist (=es bleibt jede Menge Teig an deinen Händen kleben), noch etwas Mehl dazu geben. Mit einem Tuch zudecken und an einem warmen Ort uhen lassen, bis der Teig sich deutlich vergrößert hat (ca. 45 Minuten).
In der Zwischenzeit den Belag waschen und schnibbeln. Rechtzeitig den Ofen vorheizen auf 200°. (Ich bin bei so etwas nicht immer so genau, aber bei Pizza habe ich die Erfahrung gemacht, dass die nicht knusprig wird, wenn der Ofen nicht ordentlich vorgeheizt ist.)
Für die Sauce – solltest du nicht, wie ich, einen Rest vom Vortag haben – die Zutaten verrühren, so dass eine glatte Konsistenz entsteht.
Wenn der Teig aufgegangen ist, ihn ausrollen, mit der Sauce bestreichen und mit Gemüse etc. belegen.
Im Ofen backen, bis der Käse schön knusprig braun ist – oder wie auch immer du ihn am liebsten magst. (:
Vor dem Servieren noch mit frischen Kräutern, wie z. B. Basilikum dekorieren.
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Gemütlicher Freitag | Bloggen, Bärlauchpizza, Sachen reparieren | Day in the Life
Willkommen zu einem gemütlichen Freitag. Bin relativ spät aufgewacht, aber an Tagen, wo ich keine Termine habe, macht mir das nichts. Dann folge ich einfach dem Fluss und wenn es dann Mittagessen um 15 Uhr gibt (so wie heute), dann ist das eben so.
Egal wann ich aufstehe, im Moment trinke ich morgens gerne heiße Zitrone mit Honig.
Als nächstes habe ich nach meinem Buchweizen geschaut, den ich gestern über Nacht eingeweicht habe, um ein Brot zu backen. Ich habe das Rezept neulich auf Instagram geteilt, da es aber so beliebt ist (sowohl bei mir als auch bei Freunden), wollte ich es auch noch einmal hier auf dem Blog teilen. Also habe ich die Gelegenheit genutzt und fleißig das Prozedere vom zweiten Tag fotografiert. Es ist von Natur aus glutenfrei und sowohl superlecker wie supereinfach. Freue mich schon, wenn ich es morgen backen kann. Das Rezept für das Buchweizenbrot findest du hier.
Dann war es Zeit fürs Frühstück. Erst dachte ich, ich habe nicht so wirklich Hunger (was bei mir morgens meistens der Fall ist), also habe ich nur eine Nektarine gegessen. Dann teilte mir mein Bauch mit, er habe es sich anders überlegt und wollte doch etwas mehr. Also habe ich den Frühstücksbrei gemacht, den ich vor kurzem entdeckt habe (sehr lecker, weil mit Amaranth – ich liebe den Geschmack davon!). Das mag ich so an solchen free-flow-Tagen: dass ich langsam sein kann und alles ewig dauern darf und es total in Ordnung ist. Früher habe ich mich nicht so leicht damit getan, mir dieses natürliche Tempo zu erlauben. Aber irgendwann bin ich dem gefolgt und habe festgestellt, dass dieser langsame Start und das Ignorieren der Uhr an der Wand mich nicht in eine Lethargie führt, die damit endet, dass ich den ganzen Tag vertrödle. Im Gegenteil, auf diese Weise baut sich bei mir eine Energie und eine Lust auf, Sachen zu machen. So wie heute.
Nach dem Frühstück bin ich dann erstmal mit dem Rad quer durch die Stadt gedüst (sorry, keine Bilder), um in Carstens Wohnung ein paar Werkzeuge und meine andere Schüssel zu holen. Denn zum Mittagessen wollte ich Pizza machen, hatte aber nur noch eine Schüssel hier, die ja nun mit Buchweizenteig belegt war. Auch wenn es manchmal nervt, sein Zeug zwischen zwei Wohnungen verteilt zu haben und hin und wieder falsch einzuschätzen, was ich gerade wo wirklich brauche: im Grunde fahre ich total gerne die Strecke zwischen den beiden Wohnungen durch die Stadt. Das verbindet mich irgendwie mit meiner Umgebung, mein Blick weitet sich und ich erinnere mich, dass es auch ein Leben jenseits meiner vier Wände gibt. Ich empfinde diese Fahrten also nicht als lästige Zeitverschwendung, sondern als etwas, dass mich im Fluss hält.
Wieder zurück. Als ich gerade Wasser für den Teig aufsetzen wollte, fiel mir auf, dass der Wasserkocher bei meiner Kochaktion gestern Abend ganz schön sein Fett weg bekommen hatte. An manchen Tagen schaue ich sogar über so etwas hinweg, aber wenn ich schon innerlich in Putztag-Stimmung bin (und das war ich heute), dann geht das nicht. Also erstmal her mit dem Natron und die Oberfläche damit einreiben und ein wenig einwirken lassen.
In der Zwischenzeit mit dem Teig anfangen. Hier ist sie übrigens, die Schüssel, die mir in dieser Wohnung fehlte.
Die Überlegung heute Pizza zu machen, war eine Konsequenz meiner Reste im Kühlschrank. Ich habe noch Unmengen an Bärlauchpesto (vom Vorjahr, ähem). Das verbraucht sich extrem langsam, weil ich normalerweise die meisten Mahlzeiten mit Carsten esse. Der keinen Bärlauch mag. Also sind meine Carstenfreien Tage quasi vorprogrammierte Bärlauch-Koch-Tage. Gestern Abend gab es Nudeln und es war am Ende noch recht viel Sauce übrig.
Auch wenn ich die Kombi mag – ich fragte mich, ob mir nicht noch etwas anderes einfiele. Da waren ja außerdem noch die zwei Mozarella, die vor zwei Tagen abgelaufen waren. So kam mir der Gedanke, dass ich doch Pizza machen könnte und statt der üblichen Tomatensauce eben Bärlauchsauce nehmen.
Der Pizzateig ist ein ganz gewöhnlicher (anders als das Buchweizenbrot ist er nicht glutenfrei). Ich schlage es immer in einem meiner Lieblingskochbücher nach: Junk Food på riktigt, ein schwedisches Kochbuch mit lauter Rezepten, wie man Junk Food von Grund auf selber macht. So was liebe ich ja! Ah, ich sehe gerade, das gibt es auch auf deutsch, hier.
So, in der Zwischenzeit konnte ich dann auch den Wasserkocher von seiner Fettschicht befreien. Natron ist wirklich eine feine Sache.
Der Pizzateig ist aufgegangen. Ich benutze übrigens immer Dinkelmehl, finde ich am leckersten. Ich habe dafür einen separaten Eintrag gemacht, mit dem kompletten Rezept, Schritt für Schritt. Du findest ihn hier: Bärlauchpizza Rezept.
Zwischendurch, also während ich gewartet habe, dass der Teig aufgeht, als die Pizza im Ofen war, etc. habe ich mich um den Blogartikel mit dem Buchweizenrezept gekümmert. Eine kleine Einleitung geschrieben, die Bilder hochgeladen, sortiert und eingefügt, suchmaschinenoprimiert, und zuletzt noch auf Pinterest geteilt. Davon, wie ich das alles gemacht habe, gibt’s keine Bilder. (: Also weiter mit dem Pizzateig.
Von diesem Teil bin ich übrigens auch sehr begeistert. Ich habe zwar ein großes Nudelholz, aber dieses kleine ist irgendwie besser geeignet, um direkt auf einem Backblecht etwas auszurollen. Habe es mal bei Carstens Mama entdeckt und mir daraufhin eines zugelegt. Gibt’s tatsächlich in so ziemlich jedem Supermartk – ich habe vorher nur einfach nie darauf geachtet.
Die meisten der Zutaten hatte ich bereits im Hause. Ich habe – neben der Hefe – nur noch ein paar Tomaten und Pepperoni gekauft. Irgendwie hatte ich Appetit auf scharf. Auch wenn ich selbst etwas Angst angesichts meiner Großzügigkeit beim Verteilen der Pepperoni hatte – ich habe es riskiert. Und war mit dem Ergebnis sehr zufrieden.
Das freut mich auch immer total, wenn ich so schön im Fluss bin – wie heute mit dem Schreiben des Rezept-Artikels – dann habe ich tatsächlich auch die Geduld, die Pizza so lange im Ofen zu lassen, bis der Käse schön knusprig ist. Beziehungsweise, ich vergesse einfach die Zeit und alles um mich herum, bis dann die innere Stimme sagt, „Schau mal in den Ofen“. Perfektes Timing! Wenn ich nichts tun würde, außer auf das Essen warten, dann hätte ich nie diese Geduld.
Ab jetzt wird es mit Bildern etwas spärlich, weil ich mich nicht beim Ausruhen auf der Couch (das mache ich gerne nach dem Essen an freien Tagen) und auch nicht beim Putzen fotografiert habe. Da hatte ich einfach keine Lust drauf, auf Bilder hier in diesem Post mit Putzutensilien, oder dem nur mäßig erfolgreichen Versuch, das Backblech endlich mal richtig sauber zu machen (ja, ich weiß, dass dir das aufgefallen ist).
Höchstens das hier mag ich noch mit dir teilen: ich habe endlich endlich die Schublade an meiner Kommode, bei der schon vor Ewigkeiten die Schrauben schlapp gemacht haben, repariert. Soll heißen: ich habe die Schrauben endlich festgedreht – was ja nun wieder möglich war, nachdem ich heute Mittag mein Werkzeug zusammen mit der Schüssel aus Carstens Wohnung abgeholt hatte. Ein bisschen wie bei Petterson und Findus, wo sie eine Geburtstagstorte für Findus backen wollen …
Vorher: eine „Augenwunde“, außerdem unpraktisch und natürlich sind kaputte Gegenstände kein gutes Feng Shui.
Umso größer das Gefühl der Befriedigung hinterher, wenn solche kleinen Dinge, die eigentlich ganz simpel sind, die man aber trotzdem vor sich her schiebt, endlich repariert sind.
Eigentlich hatte ich noch vorgehabt, ein paar Sachen auf Vinted zu stellen und meine ganzen Bilderrahmen zu sortieren, neu zu bestücken und aufzuhängen. Aber ich sah ein, dass das utopisch war. Wenn ich einmal in Schwung bin, habe ich immer ganz viele Ideen, was ich alles machen möchte. Mittlerweile kenne ich mich gut genug um zu wissen, dass es sinnvoll ist, mit dem wichtigsten anzufangen und es einfach als Bonus zu betrachten, wenn dann doch noch mehr geht. Nach dem Putzen musste ich jedenfalls mal raus. War im Ostpark.
Danach war es zu dunkel, um gescheite Vinted-Fotos zu machen. Und irgendwie war es auch genug. Ich hatte nur noch Lust, diesen Day-in-the-Life-Post zu schreiben und so den Tag noch einmal Revue passieren zu lassen. Es hat mir wirklich gut gefallen, mein Leben mal wieder auf diese Weise zu dokumentieren. Es stimmt schon, wenn ich für den Blog fotografiere, dann mache ich mir mehr Gedanken, wie alles denn so aussieht. Aber ich nehme das gar nicht als negativ wahr, sondern im Gegenteil, es erhöht irgendwie meine Wertschätzung für mein Leben. Vermutlich, weil es macht, dass ich alles viel bewusster wahrnehme und einfach etwas langsamer bin, weil ich den richtigen Kamerawinkel finden will, etc.
Wenn ich mich so selbst durch den Tag auf dieser „Metaebene“ begleite, dann führt das nicht dazu, dass ich unzufrieden bin, weil ich denke, dass mein Leben irgendwie anders aussehen sollte. Es lässt mich vielmehr spüren, wie erfüllt es ist, gerade in den kleinen Details. In der Wissenschaft wächst ja die Einsicht, dass das Beobachten das Experiment bereits beeinflusst. So ist das auch mit dem Leben. Und es ist sehr schön.
Ich kann es dir sehr empfehlen, das auch mal auszuprobieren (falls du es nicht sowieso schon tust).
Alles Liebe,
Sarine