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Fülle, Weiblichkeit, Manako
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An einem Sommerabend im August 2019 fuhr ich mit einer Bekannten in ein Wohngebiet in Bad Homburg. Hier sollte ein Vollmondfeuer stattfinden. Genauer gesagt ein Shaktifeuer, also ein Feuer, welches der weiblichen Urkraft gewidmet ist. Ich hatte diese Feuerzeremonie bereits vor mehreren Jahren bei einer Freundin in Schweden kennen gelernt. Seitdem habe ich noch viele weitere Shaktifeuerabende bei verschiedenen Gastgeberinnen erlebt. Jeder Abend ist so einziagartig in seiner Schönheit, wie seine Gastgeberin. So auch dieser Abend bei Manako.
Es war ein Erlebnis, wie ich mir das Gleis 9 ¾ aus den Harry-Potter-Geschichten vorstelle. Die Gastgeberin des Abends lebte mit ihrer Familie in einem Doppelhaus, das sich hinter einem weiteren Doppelhaus gleicher Art versteckt.
Fülle und Gemeinschaft gehören bei Manako zusammen
Wir liefen um das Haus herum und ich entdeckte, dass dieser Ort trotz seiner versteckten Lage keineswegs ein Geheimnis war. Es nahmen ungefähr ein Dutzend Frauen teil. Die Feuerabende bei Manako waren offensichtlich ein beliebter regelmäßiger Treffpunkt.
Besonders schön fand ich, dass die Teilnehmerinnen den Abend mitgestalteten. Jede hatte etwas zu essen vorbereitet und nach dem Feuer versammelten wir uns alle um den großen Esstisch von Manako. Es wurde über alles mögliche geredet, viel gelacht und auch ein paar Tränen vergossen.
Es heißt, wo Frauen zusammen kommen, da entsteht ein Raum der Heilung. Genau das war an jenem Abend sehr deutlich spürbar.
Lebendigkeit und Lebensfreude
Ich war sehr beeindruckt von der Fülle, der Lebendigkeit und der Freude, die mir an diesem Abend begegneten. Manakos herzliche und einladende Art berührte mich sehr. Ebenso die Aufgeschlossenheit und Fröhlichkeit der Anwesenden. Das alles zusammen ergab diese ganz besondere Atmosphäre von harmonischer weiblicher Gemeinschaft.
Kurz darauf war ich bei Manako für eine Einzelarbeit. Es hatte in meinem Leben gerade einen einschneidenden Richtungswechsel gegeben. Ich war nach insgesamt acht Jahren im Ausland wieder zurück in meine alte Heimat gekehrt. Auch wenn die generelle Richtung klar war, in die es nun gehen würde, galt es einige Detailfragen zu klären.
Ich weiß nicht, wie es dir mit dem Thema Beratung und Coachings geht. Ich nutze beides jedenfalls sehr gerne in gewissen Lebensphasen. Nicht aus Angst, dass ich alleine eine falsche Entscheidung treffen könnte. Sondern weil mit professioneller Unterstützung so viel mehr möglich ist. Ich treffe meine Entscheidungen effektiver, mit mehr Klarheit und gehe mit mehr Handlungskraft in die Umsetzung.
Unterstützung bringt Klarheit. Klarheit führt zu kraftvollen Entscheidungen.
Die Einzelarbeit mit Manako war damals ein wichtiges Puzzleteil in vielerlei Hinsicht. Ich bekam wieder ein Gefühl dafür, wie die Gewichtung von verschiedenen Lebensbereichen für mich aussehen muss, damit Harmonie herrscht. Ich erkannte, dass ich etwas in den Fokus gerückt hatte, was in Wahrheit nicht so zentral für mein Wohlbefinden ist. Und dass ich etwas anderes außer Acht gelassen hatte, das tatsächlich sehr wichtig für mich war.
So konnte ich mich nach der Arbeit mit sehr viel Klarheit auf die Umsetzung der nächsten Schritte fokussieren. Ohne Fragezeichen, ob ich gerade das richtige täte, oder ob nicht eigentlich etwas anderes wichtiger sei. Diese Klarheit ist so wertvoll. Sie erlaubt uns, unsere Energie zu bündeln. Wie einen Pfeil, den man ohne Zögern abschießt und direkt in die Mitte der Zielscheibe platziert.
Ich ging aus dieser Klarheit heraus innerlich in Kontakt mit meinem zukünftigen Arbeitsplatz. Innerhalb von zwei Wochen zeigte er sich auch im Außen.
Das Beste aus beiden Welten: sinnlicher Genuss und Sensibilität für das Feinstoffliche
In diesem Frühjahr habe ich erneut eine Einzelarbeit bei Manako gemacht. Es ging um die Themen Weiblichkeit und Fülle. Manako hatte sich etwas ganz Besonderes dafür ausgedacht, nämlich einen Wellness-Nachmittag mit Sauna und Energiearbeit. Das Einzigartige daran war die Mischung.
Manako hat wirklich eine wundervolle Begabung dafür, die körperliche Ebene mit der feinstofflichen zu verbinden. Der Ruheraum war liebevoll hergerichtet mit Blumen, Kristallen, Minzwasser und kleinen Knabbereien.
Sie hatte mehrere ausgewählte Aufgüsse zur Verfügung und stellte eine speziell auf mich abgestimmte Reihenfolge zusammen. Dazu kamen noch weitere Anwendungen, mit Heilerde und Honig.
In Kombination dazu arbeitete Manako energetisch mit mir. Sie machte ein Feuer, las energetisch zu meinem Thema und gab mir Tipps, wie ich wieder in Fluss kommen könnte. Getanzt haben wir auch. 🙂
Das Besondere an Manako und ihrer Arbeit
Das empfinde ich als echte Wohltat und die beste Art von Luxus (von der ich mir wünsche, dass es irgendwann mal kein Luxus mehr ist, sondern Normalität): Wenn das Bewusstsein für Energien, für die feinstofflichen Ebenen zusammen kommt mit dem Sinn für materiellen Genuss.
Wenn die innere Fülle auf der äußeren Ebene ihren Ausdruck finden darf – zum Beispiel in liebevoller Gestaltung eines Raumes. Und umgekehrt: wenn die verwendeten Materialien und die äußeren Handlungen erfüllt sind vom Bewusstsein einer kraft- und liebevollen Person.
Manako vereint diese innere und äußere Fülle von Bewusstsein und Materie auf wundervoll weibliche und kraftvolle Weise.
Hier erfährst du mehr über Manako und ihre Arbeit: https://manako-coaching.de/
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Am Wochenende war ich in Hamburg auf dem Junggesellinnenabschied einer Freundin aus der Schulzeit. Wer nur die Bilder sehen will, bitte scrollen. 😉
Ich weiß nicht, wie es euch mit dem Thema Junggesellinnenabschied geht, aber ich liebe sie. Und ich glaube, sie haben eine ganz wichtige und schöne Funktion. Damit meine ich natürlich nicht, der zukünftigen Braut einen letzten Abend in Freiheit zu bescheren. Darum geht es doch schon lange nicht mehr. Die Junggesellinnenabschiede, die ich in den letzten Jahren erlebt habe (mein eigener inbegriffen), waren einfach ein Zelebrieren von Freundschaft, von weiblicher Gemeinschaft und es geht um Selbstliebe.
Ein JGA ist schließlich eine Gelegenheit so richtig aufzutanken. Ich würde sogar behaupten, dass dafür gar kein großartiges Programm notwendig ist (macht aber trotzdem Spaß). Es ist einfach das Zusammensein unter Frauen, ganz losgelöst von einem zweckgebundenen Kontext. Mal gar nichts müssen oder wollen, außer es sich gemeinsam gutgehen lassen. Das nährt uns. Weil die meisten von uns es (noch) nicht verinnerlicht haben, dass das so wichtig ist, dass wir es in zu einem festen Bestandteil unseres Alltags machen.
Zugegeben, so ausgiebig wie bei einem JGA ist das ja auch nicht ständig möglich. Es ist vermutlich auch gar nicht nötig. Aber die Tatsache, dass bei jeder dieser Gelegenheiten früher oder später der Satz fällt „Das sollten wir eigentlich ab und zu auch mal einfach so machen“ und alle dann ganz eifrig zustimmen, spricht Bände über unsere Sehnsucht.
Es ist ein bisschen wie mit dem Valentinstag und Muttertag – klar wäre es toll, wenn wir unseren Liebsten an jedem Tag im Jahr die Wertschätzung entgegenbrächten, die sie verdienen (oder wenn schon nicht an jedem Tag, dann doch wenigstens an selbstgewählten Tagen). Aber, Hand aufs Herz, wenn es diese vorgegebenen Anlässe nicht gäbe, würden die meisten von uns es vermutlich einfach vergessen.
Was den JGA angeht, würde ich sogar so weit gehen zu sagen: wenn dieser Brauch nicht ritualisiert wäre, würden viele von uns es sich wahrscheinlich nicht gönnen. Denn beim Muttertag und beim Valentinstag geht es vor allem um unsere Wertschätzung anderen gegenüber. Das ist selbstverständlich, dass wir die ausdrücken. Das gehört sich so.
Auch wenn beim JGA die zukünftige Braut im Mittelpunkt steht, geht es bei diesem Brauch eben noch viel mehr um uns selber. Andere beschenken ist schön, das braucht uns Frauen niemand zu erklären, dazu muss man uns nicht ermahnen – wir sind darauf ausgerichtet, wir tun es ständig. Und nein, wir tun es natürlich nicht nur, weil wir uns dazu genötigt fühlen. Wir tun es gerne. Wir haben ja auch jede Menge zu geben und das ist toll.
Mehr geben ist nicht die Baustelle. Mehr empfangen, uns mehr selber beschenken – darin dürfen wir uns üben. Das wissen wir ja eigentlich auch, ich glaube nicht, dass ich euch hier etwas Neues erzähle. Junggesellinnenabschiede sind da einfach ein guter Anlass, uns selber zu erinnern. Und manchmal, wie in diesem Fall, sind sie auch gute Beweise dafür, dass unsere Entscheidung, etwas für unser eigenes Wohlbefinden zu tun, nicht auf Kosten der anderen gehen. Im Gegenteil.
Mehr als die Hälfte der Anwesenden hatten nämlich ihre Kinder allein mit den Papas Zuhause gelassen, einige zum ersten Mal. Nicht nur, dass Krisennachrichten ausblieben – manches lief sogar besser als gewohnt. Da wurde natürlich auch drüber gewitzelt, aber es geht ja nicht darum, infrage zu stellen, inwiefern wir (un-)ersetzlich sind. Es geht darum, uns daran zu erinnern, dass sich die Welt auch dann noch um ihre gewohnte Achse dreht, wenn sich unsere Welt mal um uns dreht.
Ich muss natürlich sofort an den JGA von La denken. Ganz anderes Milieu – Schäreninseln vor Göteborg im sonnigen Mai – aber gleicher „Auftankeffekt“: Weibliche Gemeinschaft eben. Und denn ich mir die Bilder anschaue, bin ich sofort wieder dort. Hach.
Gefallen dir meine Bilder? Organisierst du einen JGA und würdest ihn gerne von mir dokumentieren lassen? Oder einfach einer besonderen Freundschaft mal „die Krone aufsetzen“ mit einer gemeinsamen Foto session?
Das wichtigste in Kürze:
Foto sessions ab 90 min.
Honorar 100€/Stunde
So-lange-wie-es-dauert-Paketpreis 450€
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Wie du dich von deiner Angst vor Konkurrenz befreist
Bisher dachte ich immer, Neid und Konkurrenzdenken seien einfach nur Hinweise darauf, wo wir unser eigenes Potenzial nicht leben. Dass es uns sticht, wenn wir eine andere sehen, die das tut und damit womöglich auch noch erfolgreich ist.Ich hatte kürzlich ein Aha-Erlebnis. Mir wurde nämlich klar, dass sich hinter Angst vor Konkurrenz noch etwas anderes verbirgt: Mangel. Dieses Aha-Erlebnis bescherte mir ein Podcast und zwar der von Rachel Brathen, aka Yoga Girl (Link am Ende dieses Artikels).
Rachel Brathen teilt in dieser Episode ihres Podcasts viele eigene Erlebnissen zu dem Thema. Und zwar sowohl Momenten in ihrem Leben, wo andere aus Angst vor Konkurrenz mit ihr ziemlich hässliche Nummern abgezogen haben, wie auch Situationen, in denen sie aus Angst davor, KundInnen an eine Konkurrentin zu verlieren, diese schlecht gemacht hat.
Konkurrenzdenken entsteht dort, wo Neuland betreten wird
Es geht nämlich sehr stark um die Angst, mit anderen um eine begrenzte Anzahl von InteressentInnen für unser Angebot kämpfen zu müssen – oder, wenn dir das Wort kämpfen zu stark ist: sich behaupten zu müssen. Und das betrifft ja nicht nur die Yoga-Szene. Viele von uns haben einen Bezug zu dem Thema und gerade wenn es um Spiritualität fällt es mir ab und an ins Auge. Ich sehe das so, dass dieses Thema besonders stark in Bereichen auftritt, wo etwas Neues entsteht, wo es eben keine etablierte Struktur gibt, in die man sich einfügt, sondern einfach viel Neuland, viel freie Fläche ist, die eingenommen werden will.
Ich will jetzt gar nicht im Detail die ganze Episode wiedergeben, sondern mich auf das Wesentliche konzentrieren. Ich möchte dir sowieso ans Herz legen, dir die Folge selbst anzuhören, wenn dich das Thema interessiert.
Fokussier nicht nur auf die Kunden, die es bereits gibt, sondern ziehe alle Menschen in Betracht, die von deinem Angebot profitieren könnten
Für mich steckt der große eye opener in dem Hinweis, den Rachel von der Yogalehrerin Ashley Albran bekam: fixier dich nicht auf die Menschen, die schon Yoga machen. Denk mal an all die Menschen, die noch kein Yoga machen, die aber potenziell interessiert sind, bzw., die Yoga machen würden, wenn sie wüssten, was das ist! Da eröffnen sich plötzlich ganz neue Möglichkeiten, die Situation ist eine ganz andere.
Ein dynamischer Verlauf – Die Bedürfnisse der KundInnen dürfen sich genauso ändern wie die Angebote
Um es zu verdeutlichen: Die erstgenannte Sichtweise ist der Mangel, sie ist beherrscht von dem „Sie-oder-ich“-Denken. Wenn man es so sieht, dann ist natürlich jede Kundin, die sich für eine andere Yogalehrerin (oder Heilerin, oder was auch immer) entscheidet, ein Verlust. Wenn du dir vorstellen kannst, dass es in Wahrheit einen viel größeren Pool an Interessentinnen gibt, als der, der in diesem Augenblick existiert, dann erst kannst du aus der Fülle heraus agieren. Denn dieser Pool ist so groß, dass es stets für alle genügend KundInnen gibt. Er ist auch dynamisch, denn wir alle durchlaufen Entwicklungen, die Bedürfnisse der KundInnen/KlientInnen verändern sich, genauso, wie die Anbieter ihre Produkte und Dienstleistungen verändern – weil sie eben auch Menschen sind, die einen Entwicklungsprozess durchlaufen.
Rachel spielt das ganze Gedanken-Experiment dann noch weiter und kommt zu dem Ergebnis: abgesehen davon, dass Mangel-Denken einfach nicht guttut, würden wir alle auf einer ganz persönlichen Ebene voll davon profitieren, wenn es unserer Konkurrenz gut geht.
Warum wir davon profitieren, wenn unsere Konkurrenz erfolgreich ist – ein Gedankenexperiment
Sie beschreibt, wie sie sich vorstellt, inwiefernn sich ihre Wahlheimat, die Insel Aruba, verändern würde, wenn es plötzlich lauter erfolgreiche Yoga-Studios gäbe.
Dass die Insel vielleicht plötzlich ähnlich wie Costa Rica Menschen anziehen würde, die sich für diese Art von lifestyle interessieren. Die, so argumentiert sie, kommen nicht wegen einem einzigen Yogastudio! (Nja, in Rachens fall würde ich mal behaupten, schon, aber ich verstehe, was sie meint). Dass dann vielleicht endlich Bio-Lebensmittel und vegane Restaurants auf die Insel kämen, dass weitere Berufsgruppen wie z. b. Heiler folgen würden … Sprich: dass dort plötzlich eine Art von Gemeinschaft bzw. life style vertreten wäre, die eigentlich genau so ist, wie sie gerne leben möchte, die aber aktuell nicht vertreten ist.Diese Frage lässt sich leicht auf andere Berufsgruppen/Phänomene übertragen. Ich habe sie mir auch schon gestellt und lade dich an dieser Stelle ein, das gleiche zu tun: wie würde sich dein Umfeld verändern, wenn deine Konkurrenz erfolgreich wäre? Wenn es plötzlich an deinem Platz oder in deiner Branche noch mehr Menschen gäbe, die das gleiche machen wie du und ihr alle davon leben könntet? Für mich ist die Antwort ganz klar: dann würde ich in einer Welt leben, die so ist, wie ich sie mir wünsche.
Wenn wir uns eine Welt nach unseren Vorstellungen wünschst, dann sollten wir sie auch zulassen
Es ist ja immer leichter, etwas in Bezug auf andere deutlich zu sehen. Wie oft habe ich nicht schon gedacht, ich wünschte, es hieße nicht mehr Bio-Lebensmittel, sondern einfach nur Lebensmittel (weil alles Bio wäre). Oder: wäre doch cool, wenn Energiearbeit den Menschen so geläufig wäre, dass sie nicht diesen Wischi-Waschi-Ruf hätte. Schon klar, das ist alles auf dem Weg, es passiert bereits. Aber dieser Podcast hat in mir die Frage aufgeworfen, ob wir, die wir als Pioniere auf einem Gebiet – da meine ich jetzt die Energiearbeit – unterwegs sind, uns ein bisschen selbst sabotieren. Dass wir uns zwar einerseits wünschen, dass die Welt ein bisschen mehr nach unseren Visionen aussehen möge, dass wir aber vielleicht doch nicht so ganz bereit sind, unseren Exotenstatus aufzugeben – aus Angst, dass wir in der Masse untergehen würden.
Aber was, wenn das eben nicht wahr sondern nur Angst ist? Vielleicht ist es Zeit uns zu entscheiden, was uns wichtiger ist: der Status als Pionier, oder doch der Wunsch vielleicht irgendwann mal wirklich die Welt, die wir uns herbeisehnen, auch zuzulassen? Also, mit jede Menge Menschen, die etwas ähnliches machen wie wir, nicht immer so als exzentrische Randerscheinung. Dann sollten wir mal in Erwägung ziehen, den Einzelkämpferstatus, in dem wir uns manchmal vielleicht doch ein bisschen zu sehr gefallen (und auf den man ja auch ganz prima die Verantwortung für Misserfolg schieben kann), einzutauschen gegen eine Mitgliedschaft in einer Gemeinschaft, in der wir uns gegenseitig unterstützen. Wie sähe die Welt dann wohl aus … (Das war jetzt übrigens nicht Rachels podcast, das kam von mir.)
3 Dinge, die du tun kannst, um dich von Konkurrenzdenken zu befreien
Hach, bevor aus diesem Blogpost ein Manifest wird und ich mich der Drang überkommt, die judäische Volksfront zu einer Sitzung einzuberufen, lieber weiter zum Praktischen. Wie kommen wir da hin? Konkurrenz toll finden statt zu beneiden, schön und gut, sich im Fülle-Denken üben auch, aber das kann’s doch noch nicht gewesen sein, oder?
Stimmt und auch hierzu finden sich ein paar Perlen in Rachels Podcast:
Tip 1 – Lerne deine Konkurrenz kennen, lass dich ein
So schlägt sie z. B. vor: Geh doch mal zu deiner Konkurrentin, nimm eine Yoga-Stunde bei ihr. Nicht, um dann die ganze Zeit die Nase zu rümpfen, dass du das alles viel besser gemacht hättest, sondern lass dich mal darauf ein. Vermutlich wirst du feststellen, dass diese Person dir etwas zu geben hat. Dass ihr euch höchstwahrscheinlich sogar sehr ähnlich seid – aber eben nicht identisch, sondern dass ihr jeweils eure Nische habt. Wie du das auf deine Berufsgruppe überträgst, muss ich dir wohl nicht erklären.
Tip 2 – Sei ehrlich und verweise InteressentInnen an die richtige Adresse
Wenn du deine eigenen Stärken kennst und wenn du ebenfalls weißt, was deine Konkurrenz ausmacht, dann kannst du dazu beitragen, dass potenzielle KundInnen bei der richtigen Adresse landen. Wenn du weißt, dass deine Konkurrenz auf einem gewissen Gebiet Expertin ist, von dem du wirklich keine Ahnung hast, dann tust du niemandem einen Gefallen damit, wenn du so tust als ob. Schick die Interessentin an die richtige Adresse, denn letztlich geht es darum, dass sie das bekommt, was sie braucht, oder?
Fall nicht auf die Angst herein, dass du so eine Kundin verlierst. Verlass dich darauf, dass es genauso Menschen gibt, für die du die perfekte Adresse bist. Und: sei dir sicher, dass deine Konkurrentin es dir hoch anrechnen wird, wenn sie von der Kundin erfährt, wie sie den Weg zu ihr gefunden hat. Vielleicht erkennt sie ja auch den Wert dieses Systems – bei dem die Anliegen der KundInnen im Fokus stehen, nicht die Angst der Anbieter, KundInnen an sich binden zu müssen – und übernimmt es auch für sich.
Tip 3 – Wünsch deiner Konkurrentin ein erfülltes Leben | Visualisierungsübung
Rachel beschreibt außerdem eine Visualisierung, die eine echte Herausforderung für das Ego ist, die ich aber sehr schön finde (ich habe sie selbst ausprobiert, mit ziemlich eindeutigem Ergebnis, mehr dazu gleich): stell dir die Person vor, die du als Konkurrenz empfindest. Stell sie dir in ihrem Business (oder was auch immer eure Konkurrenzsituation ist) vor. Und dann stell dir vor, dass du dieser Person Erfolg wünschst und visualisiere den Erfolg dieser Person.
Rachel beschreibt, wie sie sich vorgestellt hat, dass das Yogastudio einer Konkurrentin, die ihr tatsächlich versucht hat Kunden abzuwerben, lauter voll belegte Kurse hätte, dass die Menschen bis ans Ende der Straße Schlange stünden, um bei dieser Frau Kurse zu belegen und sie gut von ihrem Studio genährt würde.
Als ich die Übung für mich gemacht habe, war ich erstmal überrascht über die zwei Frauen, die da vor meinem inneren Auge auftauchten. Dass ich sie als Konkurrenz empfand, war mir nicht bewusst gewesen, da sich unsere Tätigkeitsbereiche aus meiner bisherigen Sicht nicht überschneiden (auch das hat mir noch einige interessante Erkenntnisse beschert, aber das ist ein anderes Thema).
Ich habe jedenfalls beiden Frauen noch mehr Erfolg gewünscht, als sie sowieso bereits haben, habe die Worte laut gesprochen, dass ich ihnen ein erfülltes Leben wünsche, dass sie sich geliebt, unterstützt und geschätzt fühlen mögen und dass ich mir erlaube, für diese Frauen Bewunderung, Wertschätzung und, ja: Liebe zu empfinden. Am nächsten Tag schrieb eine der beiden Frauen mir. Ganz unabhängig davon, was aus diesem Kontakt entstehen mag, ist für mich ist ganz klar: meine Botschaft kam an und traf auf ein offenes Herz.
Das Leben ist schöner, wenn wir uns gestatten zu lieben – und davon ausgehen, dass wir geliebt sind
Abgesehen von der Bewegung, die daraus im Außen resultierte, war ich vor allem berührt davon, wievielt Lieblosigkeit und Trauer von mir abfielen, in dem Moment, wo ich mir die Bürde abnahm, die anderen nicht mehr mit Misstrauen zu betrachten. Das Leben ist einfach schöner, wenn wir anderen mit Wohlwollen begegnen und uns umgekehrt auch gestatten, davon auszugehen, dass andere uns wohlgesonnen sind.
Denn das entdeckte ich auch, als ich mich innerlich auf dieses Konkurrenzdenken hin abgesucht habe: dass ich manchmal eben nicht nur selber missgünstig bin, sondern oft auch von vornherein davon ausgehe, dass mir jemand nicht gönnt, dass ich erfolgreich bin. Dass ich als Streberin dastehe, die andere schlecht aussehen lässt, wenn ich mich mit allem zeige, was ich zu geben habe. Dass Menschen, die mit sich selber unzufrieden sind, sich an mir stoßen könnten, wenn ich in etwas gut bin und das teile. (OK, das können sie auch, aber das ist jetzt gerade mal nicht der Punkt.) Der Punkt ist: ich könnte ja zur Abwechslung auch mal davon ausgehen, dass andere sich mit mir für meinen Erfolg freuen, ihn mir vielleicht sogar auch wünschen!?
Eine andere Welt wird möglich, wenn wir sie uns anders vorstellen können
Es braucht doch beides: dass wir uns den eigenen Erfolg genauso gönnen, wie den anderen den ihren. Mir hat dieser Podcast bewusst gemacht, wie tief die Auffassung sitzt, dass es gar nicht möglich ist, dass wir alle gleichzeitig erfolgreich und groß und schön sind. Ich glaube, dass es für die meisten von uns tatsächlich lange unvorstellbar und unmöglich gewesen ist. Dass jetzt aber die Zeit gekommen ist, uns wieder zu öffnen, füreinander und für den Gedanken: das geht sehr wohl. Wir dürfen einander mit Liebe statt Missgunst begegnen. Wir sind in Wahrheit diejenigen, die davon profitieren, wenn es unserer „Konkurrenz“ gut geht. Was für eine Erleichterung, wenn sich das Denkvermögen verändert und erweitert. Das ist es doch, was eine andere Welt möglich macht – wenn wir sie uns anders vorstellen können.
Hier geht’s zum Yoga-Girl-Podcast.
Die Folge, auf der sich mein Artikel bezieht heißt Competition and Jealousy – The Business of Yoga (vom 2. Februar 2018).
Es gib auch eine Transkription der Folge.
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Schönheit
Ich habe lange ein zwiegespaltenes Verhältnis zum Thema Schönheit gehabt, vor allem meiner eigenen, aber auch zu der Frage, ob sich wirklich in allem, was es auf dieser Erde so gibt, Schönheit finden lässt. Ob man sie überhaupt in allem finden darf. Welche Rolle spielt die Wahrnehmung? Was ist Schönheit überhaupt? Ist sie wichtig? Wie siehst du das? Hieran glaube ich:
Schönheit ist eine Frage der Wahrnehmung
Als mir eine gute Freundin vor ein paar Jahren von ihrem Vorhaben erzählte, sich einer kosmetischen Operation zu unterziehen, machte mich das nachdenklich. Dass Fremdwahrnehmung und die Selbstwahrnehmung unterschiedlich sind, ist mir schon klar. Sagt sich ja auch leicht. Aber irgendwie hat mir diese Situation vor Augen geführt, was das tatsächlich bedeutet. Diese Freundin war/ist nämlich für mich eine der schönsten Frauen, die ich kenne. Wenn diese wunderschöne Frau sich durch meine Augen sehen könnte, dann würde sie diese OP nicht machen wollen, dachte ich. Sie muss sich selbst also irgendwie anders wahrnehmen, denn ich zweifelte nicht daran, dass der Eingriff aus ihrer Perspektive positiv für sie war (und den Eindruck habe ich bis heute).
Was mich an der Situation wirklich traf, war vermutlich, dass sie mich mit der Frage konfrontierte, wie es denn um mein eigenes Selbstbild bestellt stand. Ich hatte zwar nicht vor, mich einer OP zu unterziehen, aber dass ich mit meinem Aussehen zufrieden gewesen wäre, wäre eine glatte Lüge gewesen. Auf gewisse Weise war meine Freundin da ehrlicher als ich. Denn ich war unzufrieden und gleichzeitig zu hochmütig um überhaupt irgendjemandem (vor allem mir selber) einzugestehen, dass Schönheit/die Zufriedenheit mit dem eigenen Aussehen sehr wohl auch für mich eine Rolle spielte.
Die Wahrnehmung der anderen wird niemals die Stimme in unserem Inneren übertönen
Sind chirurgische Eingriffe die Antwort auf diese Unzufriedenheit mit dem eigenen Aussehen? Ich weiß es nicht, ich denke, das kann jede/r nur für sich selbst beantworten. Worin ich aber sicher bin ist dies: Die Wahrnehmung der anderen wird niemals gegen die Stimme in unserem Inneren ankommen. Und es ist die Stimme in unserem Inneren, die bestimmt, wie wir uns selbst wahrnehmen und uns der Welt zeigen. Wenn ein operativer Eingriff dauerhaft die Stimme im Inneren überzeugen kann, dann ist das durchaus eine sinnvolle Maßnahme. Allerdings bin ich mir sicher, dass das bei mir nicht so funktionieren würde. Meine Zweifler-Stimme würde dann schnell etwas anders finden, was jetzt auch noch geändert werden müsste. Denn das ist ja ihr Wesen: zu zweifeln und zu kritisieren.
Es gibt mehr als nur eine Stimme in unserem Inneren – welcher schenken wir unser Vertrauen?
Um genau zu seien: es ist die Stimme in unserem Inneren, der wir unseren Glauben schenken, die bestimmt, wie wir uns fühlen und uns zeigen. Denn, ja, es gibt sie, die Stimme, die mir sagt ich solle mir bloß nichts einbilden, ich gehöre nie und nimmer zu den Schönen. Es gibt da allerdings noch eine andere Stimme in mir. Eine Stimme, die jedes Mal, wenn ich in den Spiegel schaue, nur Schönheit sieht. Mit anderen Worten: eine gefährliche Stimme, eine verführerische Lügnerin. Wehe, ich sollte mal auf sie hereinfallen – was für eine Schande wäre das, wenn jemand bemerken könnte, ich fände mich schön und dabei bin ich es doch gar nicht!?
Ein Körper, so viele verschiedene Wahrnehmungen. Wenn das bei meiner Freundin so ist, warum sollte es bei mir dann anders sein? Was, wenn die Lügnerin in mir keine Lügnerin ist? Was, wenn alle anderen mich bereits in meiner Schönheit erkennen und ich die einzige bin, die an einer anderen Wahrheit festhalten will? Oder was, wenn der einzige Grund, warum die anderen mich nicht in meiner Schönheit erkennen können, der ist, dass ich mich für die Stimme entscheide, die nur abfällig über mich denkt? Wenn es nicht eine Wahrheit über meinen Körper gibt, dann müsste ich doch eine wählen können? Was hindert mich dann daran, mich für etwas anderes als das schönste Bild meiner selbst zu entscheiden?
Schöne Frauen vs. Intelligente Frauen
Der Grund, weshalb ich mich nicht dafür entscheiden konnte, meine eigene Schönheit in ihrer Tiefe anzunehmen war folgender: ich war überzeugt, dass es zwei Kategorien von Frauen gäbe – intelligente und schöne. Intelligente Frauen mussten dieser Vorstellung nach zwar nicht zwangsläufig hässlich sein, aber sie durften eindeutig nicht zeigen, dass sie Wert auf ihr Äußeres legten. Das, so meinte ich, sei oberflächlich und oberflächlich ist dumm, weiß ja jede/r! Umgekehrt durften schöne Frauen zwar mit Intelligenz „überraschen“, aber so intelligent konnten sie ja doch nicht sein, denn sonst wären sie ja nicht so oberflächlich und würden so viel Wert auf ihr Äußeres legen … (Dass alle meine Freundinnen den Gegenbeweis lieferten, war irgendwie für meine Vorstellung nicht relevant. Für die anderen gelten eben doch andere Maßstäbe als für uns, nicht wahr?)
Neid – ein Hinweis darauf, was wir uns selbst nicht zu leben gestatten
Einige Zeit später entdeckte ich, dass ich neidisch war auf einen gewissen Typ von Frauen. Neid, das hatte ich zu dem Zeitpunkt verstanden, entsteht immer dann, wenn wir etwas bei anderen sehen, was wir uns selbst nicht gestatten zu leben. Was war das also für ein Typ von Frauen, über den ich mich so furchtbar aufregen konnte? Ganz einfach: es waren die Frauen, die so unverschämt waren, beides zu sein. Intelligent und schön. Es waren Frauen, denen ich via social media folgte, die kluge Texte schrieben, die mich tief berührten. Diese Frauen schrieben aber nicht nur toll, sie zeigten sich auch in ihren Bildern, auf eine natürlich schöne Weise. Nicht aufgebrezelt, aber gewisse Details an ihrer Aufmachung verrieten, dass es nicht nur darum ging, ihre natürliche Schönheit zu betonen, sondern die Welt auch wissen zu lassen: Ich sehe meine eigene Schönheit, ich weiß, wie ich sie betonen kann und ich teile beides mit dir – meine Schönheit und mein eigenes Bewusstsein dafür.
Der Sinn von Schönheit
Keine Frage, es gibt sie nach wie vor beide: den Teil in mir, der all meine Fehler sieht und der mir sagt, ich solle mir bloß nichts einbilden und den Teil, der meine Schönheit sieht und sich an ihr erfreut. Fest steht, dass es nur eine der beiden Stimmen es möglich macht, ein leichtes und freudiges Leben zu leben. Und darum geht es doch, nicht wahr?
Das Thema Schönheit beschäftigt mich aber nicht nur, wenn es um mein eigenes Äußeres geht, sondern auch um das meiner Umwelt. Ich mag es auch, meine Umgebung zu gestalten. „Mag“ ist eigentlich untertrieben – es ist mir ein Bedürfnis. Wie ein Raum gestaltet ist beeinflusst mein Wohlbefinden in hohem Grade. Bisher hatte ich auch zu diesem Bedürfnis nach Schönheit im Außen ein zwiespältiges Verhältnis. Ich dachte oft, dass ich mehr in Balance in meinem Inneren kommen müsste, damit es mich nicht so sehr beeinflusst, wie das Außen ist. Schönheit ist ja nett, aber so wichtig kann sie ja wohl nicht sein. Oder?
Gestern hörte ich mir Inshas Krafttier-Meditation an. Darin führte sie uns zum heiligen weißen Schmetterling, der uns für die Schönheit in der Welt und in uns öffnet. Während der Meditation sagte Insha einen Satz, der mich mein Verhältnis zur Schönheit plötzlich aus einer anderen Perspektive betrachten ließ: da wo wir Schönheit sehen, spüren wir Gott. Gott ist in der Schönheit – der Gedanke hat sich in mir so noch nie formuliert. Ich wusste sofort, dass er wahr ist.
Ich habe in letzter Zeit oft gedacht „Ja, das mit dem Mit-mir-selber-in-Kontakt-treten klappt ja schon ganz gut, aber was ist mit dem Kontakt zu Gott? Warum spüre ich nichts? Wo soll ich suchen?“. Als ich dann hörte, dass Gott in der Schönheit zu finden sei, konnte ich plötzlich verstehen, warum mir Schönheit so wichtig ist. In mir selbst, um mich herum – und was dieses Gefühl ist, dass diese Schönheit in mir auslöst. Diese Freude und die Leichtigkeit. Schönheit ist Harmonie, ist Frieden. Hallo Gott, hier bist du also! Plötzlich erschien es mir gar nicht mehr so sinnlos und dumm, Wert auf Schönheit zu legen, mich und die Welt nach ihr abzusuchen und sie anzunehmen.
Es ist mit der Welt genauso wie mit uns, unserem Aussehen, unserem Inneren: es gibt beides, das Hässliche und das Schöne. Alles, was falsch ist und alles, was gut ist – genau so, wie es ist. Der heilige weiße Schmetterling hilft uns dabei, die Schönheit zu erkennen. Er hilft uns, mit anderen Worten, Gott zu finden. In der Welt und in uns. Danke liebe Insha, dass du uns zueinander geführt hast.
PS: Wenn ich die Welt durch die Augen des heiligen weißen Schmetterlings betrachte, dann klingt sie und sieht aus wie „Welt der Wunder“ von Marteria. Und für dich?