Sarine trinkt Kaffee - Woche in Bildern 30. Mai
Bewusst Leben

Disziplin, Durchhaltevermögen, Beständigkeit

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Ich bin schon lange überzeugt davon, dass Beständigkeit das wichtigste Element für Erfolg ist.

Ich glaube sogar, dass es egal ist, welche Strategie man benutzt, solange man beständig in seiner Präsenz ist. Deshalb hat es mir lange sehr viel ausgemacht, dass ich diese Beständigkeit nicht aufbringen konnte.

Inzwischen habe ich das Muster dahinter besser verstanden. Es gab bestimmte Mechanismen, die am Werk waren, weshalb ich trotz meines Wissens und Verstehens gehandelt habe, wie ich gehandelt habe. Ich bin mir selbst auf den Leim gegangen bin ohne es zu merken.

Es gab immer Gründe für meinen Rückzug, die mir plausibel erschienen:

Entweder, weil ich das Gefühl habe, dass ich gerade nichts mitzuteilen habe oder, wenn es um meine Arbeit als Coach ging, weil ich das Gefühl hatte, meine Angebote seien nicht (mehr) stimmig, ich hätte mich irgendwie nicht passend positioniert und müsste das nochmal neu überdenken und überarbeiten.

Meine Gründe (habe nichts zu sagen, falsche Positionierung, vielleicht will ich eigentlich gar nicht Coach sein) haben sich immer wahr angefühlt. Sie kamen jedoch in Wahrheit aus meinem Widerstand gegen Disziplin, Durchhaltevermögen und Beständigkeit.

Mir wurde klar, dass ich diese nicht als neutral oder gar als hilfreiche Werkzeuge empfand, sondern regelrecht ablehnte. Der Grund dafür ist einfach und ich bin mir sicher, es geht vielen von euch ähnlich: in meiner Kindheit/Jugend galten Disziplin, Durchhaltevermögen und Beständigkeitals Tugenden. Das allein ist ja noch kein Problem, denn das sind sie ja eigentlich auch. Mein Konflikt bestand darin, dass ich nicht verstand, dass diese Tugenden darum wertvoll sind, weil sie einem helfen, Ziele zu erreichen.

Ich empfand den Zusammenhang als „Man muss über diese Fähigkeiten verfügen, um ein guter (=liebenswerter) Mensch zu sein“. Das ist kein Satz, der je buchstäblich so gefallen wäre. Es war einfach meine Interpretation. Egal, was Eltern, Lehrer, etc. bewusst oder unbewusst vermitteln:

Es ist an uns als Erwachsene, mit hinderlichen Schlusssätzen aus der Kindheit aufzuräumen.

Nachdem ich also viele Jahre gut darin war, ein guter (weil fleißiger, leistungsfähiger) Mensch zu sein, kam ich logischerweise irgendwann an den Punkt, wo ich bemerkte, dass die Rechnung nicht aufging. Es ist furchtbar, das Gefühl zu haben, irgendwie sein zu müssen, um liebenswert zu sein.

Was passiert also? Rebellion. Wir ziehen den Schluss, dass wir all diese Dinge ab jetzt einfach sein lassen, an denen unsere Liebenswürdigkeit scheinbar bemessen wurde. Weil wir uns ja beweisen wollen, dass wir immer liebenswert sind.

Tja, und dann kommt irgendwann der Tag, an dem wir merken, dass diese Dinge, die wir weggeworfen haben, doch nicht die Wurzel des Übels waren. Sondern dass sie, im Gegenteil, zu etwas gut sind. Sie sind unabdingbar, wenn wir unserer Kreativität einen physischen Ausdruck geben wollen.

Ob wir uns geliebt fühlen oder nicht, hängt nicht von unserer Leistung ab. Als Kinder lernen zwar viele von uns, dass dem so ist. Aber wir haben als Erwachsene die Möglichkeit durch unser Bewusstsein, diese Verknüpfung wieder zu lösen.

Wenn wir den Wunsch haben, etwas aufzubauen, werden wir früher oder später an den Punkt kommen, dass wir Leistungsbereitschaft, Disziplin, Beständigkeit brauchen. Egal, ob wir uns geliebt fühlen oder nicht.

Ich bin überzeugt, dass diese „Irrungen und Wirrungen“, unsere Interpretationen, deren Überprüfung und die Revisionen keine Fehler sind. Im Gegenteil.

Es braucht diese Reise mit dem Verstand durch die Erfahrungen, um Erkenntnisse in der Tiefe zu integrieren: die Annahme von Tugenden, gefolgt von deren Ablehnung und die Suche nach bedingungsloser (Selbst-)Liebe, um zu erkennen, dass wir bedingungslos geliebt sind und dass die Tugenden einen Wert an sich haben.

Das Leben wird entspannter, je mehr wir uns darauf einlassen, dass diese Erkenntnisreise kein Ziel hat, das es schnellstmöglich zu erreichen gilt.

In Wahrheit sind das Erkennen und das Lernen selbst Ziele des Lebens.

Sobald wir eine Erkenntnis haben, entsteht daraus eine neue Frage.

Sobald wir ein Ziel erreicht haben, suchen wir ein neues Ziel, das unserem Leben Richtung gibt.

Es heißt so oft, dass Glücklichsein der Sinn des Lebens sei. Ich glaube, der Sinn des Lebens besteht in etwas anderem.

Ich glaube, dass die Fähigkeit zum Glücklichsein in uns ist, von Natur aus. Oft haben wir uns davon abgeschnitten. Viele Menschen begeben sich auf ihren bewussten spirituellen Weg, um diesen Zugang wieder zu finden.

Wenn wir ihn gefunden haben, entdecken wir zwei Dinge: dass Glücklichsein kein permanentes Glücksgefühl bedeutet. Und das unsere Gefühlswelt als Ganzes eine Karte ist, mittels der wir unser Leben navigieren.

Wenn wir versuchen, unangenehme Empfindungen daraus zu entfernen, dann versuchen wir dem zu entkommen, was ich als den eigentlichen Sinn des Lebens sehe: Erkenntnis. Erkenntnis ist Wahrheit und Wachstum zugleich.

Das bedeutet nicht, dass es egal ist, ob wir glücklich oder unglücklich sind. Wie gesagt: unsere gesamte Gefühlswelt ist die Karte. Natürlich sollten wir uns von unseren Gefühlen leiten lassen. Nur braucht es eben etwas Übung, die Interpretation zu lernen.

Inspiration

Ich knüpfe an, an meinen Wunsch von letzter Woche, mehr mit dir zu teilen, wer und was mich gerade inspiriert. Bücher, Podcasts, Coaches, etc.

Buch

Der Weg des Künstlers

Ich wusste schon länger von diesem Buch und war auch ganz begeistert, als mir Julia Cameron’s The Right to Write begegnete. Der Weg des Künstlers kam durch Führung diese Woche zu mir und hat seine Wirkung bereits getan, ohne, dass ich über die Einleitung hinaus gekommen wäre: nachdem ich also begriff, dass meine Ablehnung gegen Disziplin aus meiner Kindheit/Jugend kam, dachte ich, ich müsste mehr über bestimmte Eltern-Kind-Strukturen verstehen, um hier eventuelle Bindungen lösen zu können.

Es gab sogar ein Buch in der Buchhandlung, was genau auf meine Situation zu passen schien. Jedoch bemerkte ich, als ich es in der Hand hielt, dass mehr Wissen überhaupt nicht das war, was mir jetzt dienen würde. Ich fragte spontan nach dem Weg des Künstlers, und siehe da, er war da. Als ich das Buch in der Hand hielt, spürte ich sofort, wie die Energien in mir in Bewegung kamen.

Spannenderweise war ich in der Woche dann gar nicht so „ziellos“ kreativ, wie ich es mir vorgestellt hatte. Ich bekam ganz viele konkrete Ideen für meine Kommunikation als Coach. Es war als kämen die Künstlerin in mir und die Planerin zum ersten Mal seit langer Zeit aus ihrem Konflikt der gegenseitigen Ablehnung heraus und ich konnte das Bild sehen, wie die beiden zusammen so viel mehr bewegen können.

Von wem ich mich zur Zeit coachen lasse

Wie ich letzte Woche beschrieben habe, habe ich in der Coaching-Welt bisher die Tendenz beobachtet nicht darüber zu sprechen, dass man sich als Coach auch beraten lässt. Wenn jemand doch über ein eigenes Coaching spricht, dann wird der Kollege/die Kollegin oft nicht genannt. Vielleicht aus Sorge, die eigenen Klient*innen könnten dann „abwandern“?

Ich meine, diese Angst ist unbegründet: Wir alle haben doch ein sehr feines Gespür dafür, was uns gerade weiter bringt. Darum möchte ich dir nicht nur meine eigene Arbeit ans Herz legen, sondern auch meine Kolleginnen empfehlen, mit denen ich selber gerne arbeite. Wenn du bei ihr gerade besser aufgehoben bist als bei mir, dann haben wir doch alle etwas davon, wenn ich dich auf diesem Wege in die richtige Richtung weisen kann. Und wenn du wirklich gerne mit mir arbeiten möchtest, dann wirst du das auch dann noch wollen, wenn andere Coaches zur Auswahl stehen. 😉

Ich lasse mich aktuell von La Lindbladh begleiten, genauer gesagt mache ich ihren drei-monatigen „Seelenklang“. Ihre Arbeit hat ganz wesentlich zu meinen Erkenntnissen und Fortschritten der letzten Zeit beigetragen und ich lasse mich seit vielen Jahren immer wieder von ihr beraten.

Hier findest du mehr Information über La und ihre Angebote.

Was ist mit dir?

Hattest du besondere Aha-Momente in der vergangenen Woche, bei denen du dein Wachstum spüren konntest? Ich freue mich darüber in den Kommentaren zu lesen.

Wenn du gerne üben möchtest, deine Gefühlswelt bewusster wahrzunehmen, empfehle ich dir zu meditieren. Jeden Sonntag leite ich gratis eine live Meditation an, um 20 Uhr auf Instagram. Ich freue mich, wenn du dabei bist. Nicht auf Instagram oder keine Zeit? Hier findest du das Archiv der bisherigen Meditationen.

Wenn du dir Begleitung dabei wünscht, deine eigene Gefühlswelt besser kennen und vor allem verstehen zu lernen, dann können Coachings hilfreich sein. Wenn du dich für eine persönliche Begleitung von mir als Life Coach interessierst, dann schreib mir einfach eine Mail mit deinem Anliegen an info@fengshuiflow.de.

Erstberatung 90 Min./90€ :: Einzelsitzung 45 Min./90€ :: 3x 45 Min./250€ :: 6x 45 Min./500€ :: weitere Formate auf Anfrage

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