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Bangkok & Sydney| Die innere Reise
Am letzten Abend in Bangkok hatte ich eine ziemlich üble Lebensmittelvergiftung. Und dabei hatte ich an dem Abend gar nicht wie am Tag zuvor von einem dieser offenen Straßenstände gegessen, wo man ja vermuten könnte, dass sowas einem westlichen Magen schnell mal passieren kann. Ich war in einem Restaurant gewesen. Wie auch immer, jedenfalls war es eine schlaflose Nacht und ich hatte Sonntag echt Angst, es nicht zum Flughafen geschweige denn nach Australien zu schaffen.
Merke: Die Touristenattraktion Nr. 1 zu besuchen, ist keine ruhige Aktivität, auch wenn es sich dabei um einen Tempel handelt
Da ich um 12h aus dem Hotel auschecken musste (da war ich zum Glück nur noch schlapp, die ganzen „Entleerungsprozesse“ waren durch) und der Flug aber erst abends ging, dachte ich, es sei vielleicht eine gute Idee, etwas Ruhiges zu machen – wie zum Beispiel den Tempel mit dem riesigen liegenden Buddha zu besuchen. Rückblickend legt die Idee die Frage nahe, ob ich beim Entleeren meines Körpers nicht auch einige Teile meines Gehirns abgegeben habe … denn natürlich entsprachen weder der Tempel als Touristenattraktion Nr. 1 noch der Weg dorthin der Definition von „etwas Ruhiges“! Noch dazu involvierte der Weg dorthin Bootfahren. Es ging aber erstaunlich gut und ich sagte mir, wenn ich das hier schaffe, dann bekomme ich auch den Flug auf die Reihe. Die Übelkeit hielt sich zum Glück tatsächlich zurück. Schlimm war es nur, wenn es irgendwo nach Essen roch. Und dass ich nach dieser Nacht extrem durstig war, aber nur Minischlückchen trinken konnte, wenn ich das Wasser unten behalten wollte.
Hauptsache Leben – Hauptsache die richtige Cola!
Irgendwie ging es, nur auf dem Weg zum Flughafen kam dann nochmal eine Schreckensphase, in der mir so schlecht wurde, dass ich dachte, gleich jemanden um Hilfe bitten zu müssen. Das wollte ich wirklich nicht, denn das hätte mit Sicherheit bedeutet, dass ich den Flieger nicht schaffe und alles in mir wollte doch plötzlich nur noch weg aus dieser Stadt! Es ging zum Glück vorüber. Am Flughafen war dann nur noch große Müdigkeit – und ein unglaublicher Durst auf Coca Cola!? Ich trinke wirklich so gut wie nie Cola (und auch sonst keine Limo), deshalb war es ein bisschen lustig. Ich hatte wirklich ein suchtartiges Verlangen nach dem Zeug. Es musste aus irgendwelchen Gründen auch Coca Cola sein, also klapperte ich ein paar Läden ab (die meisten hatten nämlich Pepsi), um „die richtige“ Cola zu finden. Schon komisch, im einen Augenblick ist alles egal, Hauptsache Leben (oder Sterben, je nachdem, wie dramatisch man drauf ist) – und im nächsten Augenblick ist nichts wichtiger als die richtige Zuckerbrause zu finden … Das menschliche Leben, also echt ey!
Wieder aus dem Flugzeug geschickt – Das hätte ich sein können!?
Es wird noch ironischer: Im Flugzeug saß ich in der mittleren Reihe, außen an der Seite, dann waren zwei leere Sitze – und dann saß dort auf dem anderen äußeren Platz eine Frau, die ziemlich mitgenommen aussah. Es stellte sich heras, dass sie – na was wohl – eine Lebensmittelvergiftung hatte. Die Crew rief einen Arzt und sie musste den Flieger wieder verlassen. Abgesehen davon, dass ich Mitgefühl für die Frau empfand, war da natürlich auch der Gedanke: Das hätte ich sein können! Gott sei dank bin ich es nicht … So kam es, dass ich plötzlich in einer komplett leeren Reihe saß und mich sogar hinlegen konnte, was nach der Nacht davor echt ein Segen war. Ich wachte dann auch erst wieder zum Frühstück auf.
Alles nur Zufall – oder?
So endete also mein kurzer Bangkok-Aufenthalt mit einem ziemlichen Schock. Und du kennst mich inzwischen ja vielleicht gut genug um zu wissen, dass ich nicht an Zufälle glaube. Ich habe das Gefühl, dass das nicht einfach eine Lebensmittelvergiftung war, sondern das da einfach ein ziemlich gewaltiger Transformationsprozess im Körper am Werk war. Als ich 2007 für meine Auslandssemester nach Schweden aufbrach, hatte ich schlimmes Reisefieber, was ich mir überhaupt nicht erklären konnte, da ich bis dahin nie aufgeregt war zu reisen. Meine Eltern, die für den Abschied nach Bremen gekommen waren, sind sogar noch zur Apotheke gegangen, um Schmerzmittel zu besorgen. Ich bin „natürlich“ trotzdem geflogen – und in der Jugendherberge in Stockholm, wo ich Zwischenstop einlegte, ging es mir so elend wie noch nie in meinem Leben. In Sundsvall angekommen war dann alles wieder gut. Was mir damals nicht bewusst war war, was für eine große Bedeutung dieser Auslandsaufenthalt für den weiteren Verlauf meines Lebens haben würde. Ich hatte ja keine Ahnung, dass ich letztlich sechs Jahre in diesem Land leben würde, davon drei an dem Ort, an dem ich „zufällig“ meine Auslandssemester verbrachte …
Erklärungen machen es mir leichter, eine Situation zu akzeptieren
Ich denke, mit dieser Reise ist es ähnlich, wobei mir natürlich deutlicher im Bewusstsein steht, dass dies eine einschneidende und wegweisende Erfahrung in meinem Leben ist. Also bin ich nicht wirklich von diesem körperlich sehr anstrengenden Auftakt überrascht, auch wenn das den Schock des Erlebnisses nicht mildert. Immerhin, ich finde es immer tröstlich, eine Erklärung zu haben. Dann muss ich nicht auch noch in den Widerstand gehen und mich damit abmühen zu versuchen etwas zu bekämpfen, was ich sowieso nicht ändern kann.
Schlaflos in Sydney – Heimweh …
Der Schock kam aber nicht nur von der Lebensmittelvergiftung. Ich spürte, dass er noch hier in Australien andauerte. Durch die Zeitverschiebung und die damit einhergehende Schlafstörung (ich gehöre ja sowieso nicht zu den Menschen, die so ohne weiteres einschlafen können) fühlte ich mich zusätzlich angeschlagen und das wirkt sich natürlich auch auf den Geist aus. Dienstag Nacht, als ich schlaflos im Bett lag, war ich so richtig fertig. Ich fühlte mich so fehl am Platz (dabei bin ich sogar in einem richtig netten Airbnb gelandet, habe ein Zimmer bei einer Familie, so dass es mich ein bisschen an mein Austauschjahr in den USA erinnert, was ja wirklich eine sehr schöne Erfahrung war). Es fühlte sich an, als würde ich mich nirgends jemals wieder „richtig“ fühlen können.
… aber wo ist Zuhause?
Ich hatte richtig dolles Heimweh und gleichzeitig das Gefühl, dass das Gefühl sich gar nicht auf einen bestimmten Ort richtete. Bzw., sobald ich dachte „Ich will wieder nach xy“ (tatsächlich vermisse ich meistens die Natur in Schweden, wenn sich so ein Heimwehgefühl einschleicht), kam gleich das ganz deutliche Wissen, dass das nicht mein Zuhause ist. Dass, falls ich nun wirklich dem Gefühl nachgeben würde und mich entschließen, alles abzubrechen und ein Ticket nach wohin auch immer zu buchen, mich dann dort wieder das Gefühl überfallen würde, nicht „richtig“ dort zu sein.
Zuhause ist, wo du bist – Der wahre Grund für diese Reise
Ich hatte mich ja vor einer Weile mit der Frage beschäftigt, was der Sinn und Zweck dieser Reise ist. Auch wenn es stimmen mag, dass die Idee dazu aus einem gewissen Fluchtimpuls (nämlich genau dem Gefühl „Ich bin hier nicht richtig, also breche ich alle Zelte ab und gehe woanders hin“) geboren wurde, so war ich mir sicher, dass da auch noch etwas anderes hinter steckte. Denn auf einer tieferen Ebene, so meine Überzeugung, ist die Reise dennoch stimmig und sinnvoll. Also was ist der eigentliche Grund? Ich bin überzeugt, dass es darum geht, das Zuhause in mir zu finden. Denn das habe ich inzwischen über das Heimwehgefühl erkannt: es überkommt mich, wenn ich mich nicht spüren kann, wenn ich mich nicht in meiner Umgebung wiederfinden kann.
Wenn du dich in der Welt nicht erkennst, nimm deinen Platz ein
Die Welt ist unser Spiegel und wenn wir vor dem Spiegel stehen und wir uns darin nicht erkennen, dann ist das beängstigend. Aber der eigentliche Grund, warum wir uns nicht sehen können ist, dass wir unseren Raum nicht einnehmen. Dass wir uns in einer fremden Umgebung reflexartig erstmal zusammenziehen, anstatt uns auszudehnen, ist verständlich. Uns ist nicht sofort klar, wo und wie wir an diesem fremden Ort unseren Platz einnehmen können. In dieser Phase der Orientierungslosigkeit befand ich mich, als ich hier in Australien ankam.
Zugehörigkeitsgefühl und Heimatlosigkeit – beides liegt in dir, nicht in deiner Umgebung
Ich bin fest davon überzeugt, dass genau diese Erfahrung, so unangenehm sie sich im ersten Augenblick anfühlen mochte, wichtig für mich war. Denn sie gestattete es mir nicht, den Halt, den ich in meiner Vorstellung von „Zuhause“ suche, auf meine Umgebung zu projizieren. Denn das ist ja mein Muster, nicht wahr? Ich fühle mich an einem Ort wohl, ich nenne ihn Zuhause. Irgendwann beschleicht mich Unwohlsein, ich ziehe den Schlussatz, das hier ist nicht Zuhause, ich gehe weiter. Dabei ist es in Wahrheit ja so, dass das Wohlsein und das Unwohlsein, mein Zuhause und meine Heimatlosigkeit in mir liegen.
In dieser anfänglichen Phase der Orientierungslosigkeit war das Gefühl der Heimatlosigkeit einfach sehr stark – und auch das Leid daran. Als mir das klar wurde, verschwand nicht sofort das Gefühl des Verlorenseins, aber ich konnte mich immerhin darin erinnern, dass die Antwort auf mein Leid ist, meinen Raum einzunehmen. So kann ich mich wieder spüren und DAS ist das echte Zuhausegefühl.
Nimm deinen Raum ein – Sei das, was dir fehlt
Wie nimmt man den eigenen Raum ein? Für mich bedeutet es, erstmal zu beobachten, was genau es ist, das mir an dem jeweiligen Ort fehlt. Denn ich glaube, dass wir unseren Raum einnehmen (was das gleiche ist wie unsere Aufgabe erfüllen), wenn wir das in die Welt bringen, was wir in ihr vermissen. Es mag etwas kontra-intuitiv klingen, dass wir das sein sollen, was uns fehlt, aber je mehr ich diesen Glauben durch Taten auf die Probe stelle, desto mehr stelle ich fest: genau so funktioniert es. Wenn ich das für andere tue, was ich mir wünschte, dass jemand es für mich täte, dann stellt sich bei mir tatsächlich das Gefühl ein, nach dem ich mich sehne – als hätte ich das erhalten, was ich gegeben habe.
Ich vermisse oft ein Gefühl von Mütterlichkeit in meinem Leben, an den Orten, an denen ich mich befinde. Inzwischen weiß ich, dass dieses Gefühl ein Appell an mich ist. Sei fürsorglich zu anderen.
Ich sagte ja, dass mein airbnb ein Zimmer im Haus einer Familie ist. Nun ist es so, dass die Mutter diese Woche unterwegs ist. Der Vater und der Sohn sind sehr nett zu mir, aber im ersten Moment fand ich es dennoch schade, dass nicht auch eine Frau anwesend ist. Es dauerte einen Augenblick, bis ich verstand: du bist zwar nicht die Mutter, aber du bist jetzt hier. Und die Antwort, was ich hier tun kann, ist so einfach: dem Kind beim Spielen Gesellschaft leisten. Mir fehlt oft die Energie, wenn es darum geht, mit Kindern zu spielen. Aber das ist gar nicht von mir gefordert! Das Kind meiner Gastgeber ist schon total glücklich, wenn ich ihm zuhöre und ihm beim Spielen zuschaue. Als ich gestern von meinem Ausflug zurück kam, kam er auch sofort an die Tür und fiel mir zur Begrüßung um den Hals. Das hat mich sehr gefreut und mir wird immer mehr bewusst, dass ich oft völlig überzogene Vorstellungen davon habe, was die Welt von mir erwartet, welch große Taten ich vollbringen müsste um zu genügen oder „mein Potenzial zu erfüllen“.
Es sind die winzig kleinen Dinge die zählen und unser Lebenswerk ausmachen. Diejenigen, die den Alltag bestimmen – und das sind die ersten, die wir übersehen, wenn wir uns mit der Frage nach unserer Lebensaufgabe befassen, weil wir meinen, dass sich dahinter etwas unfassbar Außergewöhnliches verbergen müsste.
„Ich sehe dich“ ist eine meiner Lebensaufgaben. In welcher Form ich sie erfüllen darf, das präsentiert mir der Augenblick.
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Bangkok während der Bestattungszeremonie von König Bhumibol| Reisetagebuch
26. Oktober
Eigentlich ist wohl heute eher Tag 2, da ich ja gestern schon angekommen bin. Aber da ich gestern nichts weiter unternommen habe, als mein Hotel aufzusuchen, mich einzurichten und den Pool zu testen, zähle ich ab heute. Dank wenig Schlaf im Flugzeug konnte ich gut einschlafen, dafür wachte ich nachts auf und lag eine Weile wach – und brachte es einfach nicht fertig, mich nach meinem Wecker zu richten. Als ich das nächste mal wach wurde, war es nach 10. Und ich war genauso platt, als wäre es 2 Uhr nachts – was es für meinen Körper vermutlich auch noch war. Ich begann den Tag, wie ich ihn am Abend zuvor beendet hatte – im Pool, in der Hoffnung, dass Aufweichen vielleicht beim Aufwachen helfen könnte. Tat es auch. Nach einer Weile war ich dann in der Lage, mich anzuziehen und den Tag anzugehen.
Vom Pool aus kann man auf noch mehr Wasser schauen. 🙂 Ich hatte schon vor einer Weile einen kleinen Guide auf einem Reiseblog (Nerd Nomads) gefunden, mit Vorschlägen für ein 3-Tage-Bangkok-Programm, die sich gut anhörten. Der Guide heißt What To Do In Bangkok – A 3 Day Bangkok Itinerary. Auf dem gleichen Blog gab es auch einen Artikel mit Besprechungen/Empfehlungen von Unterkünften in den jeweiligen Stadtteilen, den ich ebenfalls sehr hilfreich fand und durch den ich letztlich auch mein Hotel gefunden habe.
Die Straße, in der mein Hotel liegt. Der Name Pas Cher Hotel de Bangkok ist nicht nur lustig, das Hotel ist wirklich nicht teuer. Zum Glück ist es trotzdem sehr gut, nicht nur wegen dem Pool auf der Dachterrasse: habe ein sehr geräumiges Zimmer (wenn ich die Rezeptionistin beim Einchecken richtig verstanden habe, bin ich ge-upgradet worden, warum auch immer), das WLAN funktioniert einwandfrei und vom Straßenlärm ist bei geschlossenem Fenster nichts zu hören. Frühstück werde ich morgen testen, denn das habe ich heute ja verschlafen. Ach ja, das Wichtigste (für mich jedenfalls): die Dusche hat ordentlichen Druck. So. Now you know Bescheid.
In der Straße gibt es viele Essstände. Blumendekoration anlässlich der Bestattungszeremonie von König Bhumibol. Ich hatte mir für heute vorgenommen, wie im Guide empfohlen, mit der Fähre den Fluss hochzuschippern und mir diverse Tempel und Denkmäler anzusehen (vor allem Wat Pho, den Tempel mit dem riesigen liegenden Buddha). Der Plan ließ sich so nicht wirklich umsetzen, denn heute war die Bestattungszeremonie für König Bhumibol, (was ich sogar gelesen aber irgendwie wohl doch nicht registriert hatte).
Aud dem Weg zum Sathorn Taksin Pier kam ich überall an schlangestehenden Trauernden vorbei. Auf die Fähre kam ich noch. Die war heute sogar gratis, ebenso wie Wasserflaschen, die an vielen Ständen ausgeteilt wurden. Ich hatte immerhin so viel verstanden, dass sie nicht die ganze Strecke fahren würde, sondern nur bis zur Memorial Bridge, dass der reguläre Bootsverkehr erst wieder am 14h in Betrieb sei.
An der Memorial Bridge. Ich war ziemlich beeindruckt davon, dass es überhaupt nicht stressig war, in diesem Menschenmeer mitzutreiben, das zu den diversen Gedenkstätten unterwegs war, um dem König die letzte Ehre zu erweisen. Etwas anderes blieb mir gar nicht übrig, als dem Strom zu folgen und es war irgendwie ganz schön. Wie gesagt, gar nicht stressig, die Menschen und der Ort hier strahlen eine unglaubliche Gelassenheit aus. Alle trugen schwarz, ich hatte zufällig immerhin eine schwarze Hose an, aber ich hatte so oder so nicht das Gefühl, dass mir oder meinem weißen Hemd jemand sonderlich Beachtung schenkte. Touri eben, und davon gibt’s hier genügen, auch wenn ich an diesem Tag oft lange Ausschau halten musste, um andere zu sichten.
Ich hatte das Glück, dass jemand irgendwie verstand, dass ich zum Wat Pho-Tempel wollte und er mich quasi dorthin lotste. Es ist so schön zu erleben, wie hilfsbereit Menschen manchmal sind, einfach nur so, und mit wie wenigen Worten man sich verständigen kann. Da machte es mir fast nichts mehr, dass ich am Ziel schließlich erfuhr, dass dieser Tempel heute geschlossen habe. D. h., ich fand es wirklich nicht so schlimm, denn irgendwie war dieser ganze Weg dorthin schon ein Erlebnis gewesen.
Beeindruckend – die kunstvollen Blumenarrangements an den Gedenkstätten. Ich war trotzdem vom vielen Laufen und der Hitze doch etwas schlapp geworden und hatte ja auch noch nichts gegessen … Das Café, das ich betrat, war voll. Als ich fragte, ob ich die Toilette benutzen dürfe, schickte man mich zum Hotel am Ende der Straße, das offenbar zum Café gehörte und wo ich nicht Schlange stehen müsse. Ich war zugegeben etwas skeptisch, ging aber trotzdem zu dem Hotel und es war tatsächlich ganz nett, mit einem Restaurant am Wasser, weshalb ich mich dazu entschied, hier auch zum Essen zu bleiben. Die Preise waren natürlich etwas gehobener als an den Straßenständen, aber es waren doch so viele Einheimische im Lokal, dass ich nicht das Gefühl hatte, in einer kompletten Touristenfalle gelandet zu sein. Ich bestellte Pad Thai (mein erstes, also habe ich keinen Referenzrahmen, aber es war lecker!) und saß eine ganze Weile einfach nur um auszuruhen. Ich war zufrieden, dass ich an diesem Ort gelandet war, den ich von mir aus vermutlich nie gefunden hätte. Noch so eine schöne Fügung.
The Deck by the River hatte zwar eine schöne Terrasse, aber mittags war es etwas zu heiß dort. Also saß ich wie die anderen Gäste drinnen. Als ich mich irgendwann auf den Rückweg machte, stellte ich fest, dass die Menschenmengen mich zwar nicht stressten, dass ich deswegen aber noch lange keine Lust hatte, ewig Schlange zu stehen, was zu diesem Zeitpunkt die einzige Möglichkeit war, um mit einer der Fähren zurück zu fahren. Also beschloss ich zu laufen, es sah auf der Karte auch ganz simpel aus. Simpel war es auch – aber ganz schön weit!
Einfach immer nur geradeaus gehen … Wenn ich zum ersten Mal an einem Ort bin, bin ich gerne zu Fuß unterwegs, einfach um ein Gefühl für die Dimensionen zu bekommen. Ich hatte ja schon vom Sky Train, der mich vom Flughafen in die Stadt fuhr, gesehen, dass Bangkok groß ist. Der Spaziergang zurück gab mir dann nochmal ein Gefühl dafür, wie groß – und heute habe ich ja nur einen Teil der Stadt abgelatscht!
Genug zu bestaunen gab es auf jeden Fall. Als ich in meinem Viertel wieder ankam, steuerte ich dann auch direkt den Massage-Salon an, der mir heute Morgen auf dem Weg zur Fähre aufgefallen war. Die erste Fußmassage meines Lebens und ganz sicher nicht die letzte. Die Masseurin fragte mich öfter zwischendurch „You happy?“, was ich immer bejahte. Obwohl sie vermutlich wissen wollte, ob ich mit der Behandlung zufrieden sei, erschien es mir trotzdem sehr passend, dass sie mich fragte, ob ich glücklich sei. Und es ist ein schönes Gefühl, die Frage ehrlich mit Ja beantworten zu können.
König Bhumibol war bei seinem Volk sehr beliebt. Das waren die Worte der Masseurin und das war an diesem Tag auch ganz deutlich zu spüren. Inzwischen war es 18h und als ich zurück ins Hotel kam ging ich, ihr ahnt es, erstmal wieder in den Pool (den außer mir übrigens niemand wirklich zu nutzen scheint). Zu Abend aß ich an einem Stand auf der Straße und auch hier machte es nichts, dass ich das Menü-Schild nicht verstand (bis auf den Preis, 50 BHT), ich deutete einfach auf die Zutaten, die alle schön aufgereiht standen und dann gebraten wurden.
Wenn ich Wat Pho wirklich sehen will, dann muss ich entweder meinen einzigen verbleibenden (ganzen) Tag, also morgen, darauf verwenden, noch einmal die gleiche Route wie heute zu machen – oder ein anderes Mal nach Bangkok zurück kommen. Ich glaube, ich bin eher für letztere Alternative … Morgen will ich in den Park. Es gibt zwar viel Grün in den Straßen, aber ich brauche doch ein bisschen mehr.
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Der Unterschied zwischen einem Korrektorat und einem Lektorat
Korrektorat
Bei einem Korrektorat prüfe ich die formale Richtigkeit deines Textes:
- Rechtschreibung
- Grammatik
- Zeichensetzung (Interpunktion)
- einheitliche Schreibweisen
- Silbentrennung
- Typografie (Anführungszeichen, Apostrophe, Gedanken-/Bindestriche, Einzüge usw.)
Das ist sozusagen das Fundament, das stimmen sollte, damit sich deine AdressatInnen auf das wirklich Wichtige konzentrieren können: den Inhalt deiner Botschaft.
Da kommt dann das Lektorat ins Spiel.
Lektorat
Hierbei überprüfe ich:
- ob dein Text logisch richtig ist,
- ob es Unklarheiten/Missverständnisse darin gib und
- ob der Stil passend für deine Zielgruppe ist.
Nach Absprache prüfe ich außerdem
- ob die Angaben im Text korrekt sind.
Mit anderen Worten: Mein Lektorat gibt dir mehr als die Sicherheit, dass Punkt und Komma an den richtigen Stellen sitzen. Ich helfe dir, Fluss und Leichtigkeit in deinen Text zu bringen und deine Stimme herauszukristallisieren. So kommt deine Botschaft klar und deutlich bei deiner Zielgruppe an.
Ist das was für dich? Hier erfährst du mehr über mein Angebot, u. a. mit welchen Schreibstilen und welchen Themen ich dir helfen kann.
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Blockaden lösen, Potenziale aktivieren | Kristallheilung
Geistige und körperliche Blockaden lösen mit Hilfe von Kristallen
Kristalle sind hochwirksame Werkzeuge, um mit dem Unterbewusstsein in Kontakt zu gehen. Genauer gesagt können wir mithilfe von Kristallen Aufträge an unser Unterbewusstsein übermitteln, das heißt, wir können mit ihrer Hilfe Blockaden auf geistiger und körperlicher Ebene lösen.
Umgekehrt sind Kristalle ebenso dazu geeignet, uns Information zu erschließen, die wir in unserem Körper und unserem Unterbewusstsein tragen. So können wir Kristalle nutzen, um etwas über unser höheres Selbst, unser wahres Wesen zu erfahren.
Kristalle als Werkzeug in der persönlichen Entwicklung – Gib deinen Potenzialen Raum
Kristalle sind also ausgezeichnete Werkzeuge, wenn es um unsere persönliche Entwicklung geht. Sie bieten uns einen Zugang zu Information über in uns ruhende Potenziale. Eigenschaften und Fähigkeiten also, die im Moment noch nicht aktiv sind oder zumindest noch nicht voll erblüht, die wir aber dennoch in uns tragen.
Blockaden auflösen, Potenziale erwecken – Diese beiden Prozesse gehen tatsächlich Hand in Hand. Denn wo immer wir eine Blockade lösen, entsteht ein Raum, der sich mit etwas Neuem füllt: Mit unseren Potenzialen, die gelebt werden wollen.
Als Kristallheilerin unterstütze ich dich bei deinem Weg der Selbstheilung und der persönlichen Entfaltung deiner Potenziale. Genauere Information dazu, wie ich dir helfen kann findest du hier.
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Geplante Leichtigkeit
Wie wichtig Leichtigkeit für mich und meine Art mein Leben zu gestalten, ist eine noch recht neue Erkenntnis für mich. Ebenso die Einsicht, dass und wie sie sich mit einem gewissen Maß an Planung kombinieren lässt. Bisher lief das Ganze bei mir nach dem Zufallsprinzip und deswegen war meine gefühlte Lebensqualität sehr stimmungsabhängig. War ich gut drauf, lief alles gut. Ich hatte plötzlich gut bezahlte Fotoaufträge – und das, obwohl ich das noch nie gemacht hatte!? War ich schlecht drauf, lief alles was ich anfasste schief. Die Gefühlsachterbahn an sich ist schon anstrengend genug, wenn dann auch noch das Gefühl dazu kommt, dass ich nur an „guten Tagen“ gute Leistung erbringen kann, dann generiert das natürlich einen ungeheuren Druck und der Schleudergang wird zum Dauerprogramm.
Deshalb bin ich sehr froh und dankbar über die Erkenntnis, dass Leichtigkeit eben nicht bedeutet, davon abhängig zu sein, immer gut drauf zu sein. Leichtigkeit bedeutet einfach, mich zu öffnen, für das, was kommen will. Und wenn das mal ein Tag Regenwetter (oder eine Woche oder egal wie lange) ist, das dann in dem Vertrauen zu akzeptieren, dass es schon so seine Richtigkeit hat und das deswegen nicht alle meine Pläne für den Tag zum Scheitern verurteilt sind.
Die Beobachtung habe ich übrigens auch schon mehrfach gemacht, ohne sie richtig deuten zu können: manchmal gelingen mir Dinge an „schlechten Tagen“ besonders gut. Das war mir lange ein Rätsel, aber jetzt weiß ich, sie gelingen mir an denjenigen „schlechten Tagen“, an denen ich meinen Widerstand gegen mich selbst aufgebe. An den Tagen, an denen ich nachsichtig mit mir bin und mir sage, „Ja, dann tu dir jetzt einfach ein bisschen selber leid. Ist alles echt doof heute. Also mach einfach so gut du kannst und erwarte keine Höchstleistung.“ Das ist eben auch Leichtigkeit.
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Leichtigkeit, Freiheit & echte Sicherheit
Als mich am Anfang des Sommers einer meiner Mitbewohner fragte „Wovor läufst du eigentlich weg?“, verdrehte ich nur die Augen. Total fantasielos, fand ich. Als ob es keinen anderen Grund für eine Weltreise geben kann, als vor irgendetwas davon zu laufen! Pah, ich reise, weil ich reisen will. Punkt.
Und das stimmt, ich reise, weil ich reisen will. Aber inzwischen ist mir klar geworden: das andere stimmt auch. Ich liebe das Reisen und Umziehen deshalb, weil ich Veränderung liebe. Ich liebe das Gefühl, loszulassen, mich von altem Krempel zu trennen, irgendwohin zu kommen, wo ich von vorne anfangen kann. Ich liebe das Gefühl, jemandem zum ersten Mal zu begegnen und zu wissen, diese Person kennt mich noch nicht, ich kann ganz anders sein, als das Bild, das ich und alle, die mich kennen, von mir haben.
Das, wurde mir in der vergangenen Woche klar, ist Weglaufen vor sich selber. Mein Mitbewohner war ganz und gar nicht fantasielos, sondern hat mich einfach besser durchschaut als ich mich selbst. Wir sind halt selten so originell, wie wir denken (und das finde ehrlich gesagt sehr beruhigend). Und das alles ist total egal. Denn es geht nicht um die Wertung. Mich interessiert, was dahinter steckt. Es ist ja etwas Schönes, Freude am Loslassen und Neubeginn zu haben! Das ist Leichtigkeit und die wiederum ist ein essentieller Teil meines Wesens.
Aber so lange ich der Überzeugung bin, dass ich zur Leichtigkeit nur fähig bin, indem ich mich von Dingen, Menschen und Orten trenne, bin ich nicht frei. Und Freiheit und Leichtigkeit gehören zusammen.
Frei bin ich, wenn ich meine Leichtigkeit von innen heraus lebe. Wenn ich mich traue, mich für das zu öffnen, was mit Leichtigkeit zu mir/durch mich kommen will – ganz egal, ob das dem Bild entspricht, das ich oder andere von mir haben. Das kann dann natürlich auch ein Ortswechsel sein, oder eine neue Freundschaft oder was auch immer. Letztlich geht ist niemals um das „Was“ sondern immer um das „Wie“, die Intention/Energie dahinter.
Das Innen bestimmt das Außen. Davon bin ich überzeugt. So lange wir versuchen, ein Ungleichgewicht im unserem Inneren zu regulieren, indem wir am Außen herumschrauben, sind wir in einem Kreislauf gefangen, und können nicht wirklich unser Ziel erreichen.
Mein Ziel ist: Leichtigkeit leben. Mich öffnen, für das, was in diesem Moment entstehen will. Wenn der Moment vorüber ist: Loslassen, etwas Neuem Raum geben.
Ich bin, wie die meisten Menschen so sind: sehr sicherheitsbedürftig. Dabei verwechsle ich Sicherheit oft mit Routine, mit Regeln, mit Konformität. Ich liebe es Pläne zu machen und To-Do-Listen zu schreiben, ich mache mir manchmal sogar Stundenpläne für meinen Alltag. Das gibt mir ein Gefühl von Sicherheit. Da diese falsch verstandene Sicherheit aber nichts mit Leichtigkeit zu tun hat, kippt mein Gefühl in dem Moment, wo die Liste fertig vor mir liegt.
Auf einmal ist alles voller „Müssen“, die Pflicht ruft, der Ernst des Lebens steht vor der Tür und ist nicht zum Spaßen aufgelegt. Hilfe! Bloß weg hier! Aber ich bin ein pflichtbewusster und zuverlässiger Mensch, also quäle ich mich trotzdem durch meine Listen durch, absolviere mein Pflichtprogramm und gehe am Ende des Tages mit dem Gefühl ins Bett, betrogen worden zu sein: „Das kann es doch nicht gewesen sein!? So macht das Leben aber keinen Spaß!“
Als ich anfing, zu verstehen, dass für mich alles gut funktioniert, was ich mit Leichtigkeit angehe, entstand bei mir ein neues Missverständnis: ich dachte, ich kann nur noch das tun, worauf ich Lust habe, bzw., sollte allem nachgehen, wozu gerade ein Impuls auftaucht. Ich warf also sämtliche Pläne und Listen über Bord und begann, mich treiben zu lassen.
Zu einem gewissen Grad funktioniert das auch: Wenn ich den Tag damit beginne, etwas zu tun, was mir Spaß macht, kann ich Dinge, die einen eher pflichtmäßigen Beigeschmack haben, mit Leichtigkeit nebenher erledigen. Und manchmal ist es ja auch tatsächlich gut, Impulsen von Außen zu folgen, anstatt an Plänen festzuhalten, als ob sie in Stein gemeißelt wären.
Der Haken an der Sache war für mich, dass da ein Gefühl von Willkür entstand. Es war, als könnte ich mein Leben überhaupt nicht mehr bestimmen. Ich konnte keine Verabredungen treffen, weil ich nicht wusste, ob es sich am Dienstag in einer Woche für mich richtig anfühlen würde, eine Freundin zu treffen, oder ob dann nicht etwas ganz anderes angesagt sei. Woher soll ich das wissen, wenn doch alles aus dem Moment heraus entsteht?! Wenn ich mich dann doch verabredete, schaffte ich es nicht, die Verabredungen einzuhalten – plötzlich tauchte eben etwas anderes auf, und das würde es doch wohl nicht tun, wenn es nicht wichtiger wäre, oder?
Eine ebenso haarige Frage war, wie ich die Sache mit den alltäglichen Arbeiten funktionieren sollte. Wie sollte ich die erledigen können, wenn ich doch nichts gebacken bekomme, was ein Muss ist?! Bin ich etwa so eine kapriziöse Künstlerin, die nicht dazu geschaffen ist, sich mit weltlichen Dingen wie Wäschewaschen und Kochen zu befassen? Irgendwie erschien mir diese Schlussfolgerung nicht so ganz sauber, auch wenn der Gedanke zugegebenermaßen einen gewissen Reiz hatte …
Inzwischen ist mir klar geworden: Leichtigkeit kann zwar nicht erzwungen werden, aber die Leichtigkeit liegt nicht in der konkreten Tätigkeit. Sie liegt in der Herangehensweise. Es ist gut, sich nicht den ganzen Tag von morgens bis abends durchzutakten. Es ist weise, sich einen Spielraum für Unvorhergesehenes zu lassen! (Ich habe mal einen Kurs über Zeitmanagement gemacht, demzufolge man sich in einen Arbeitstag 1/3 der Zeit für unvorhergesehenes als Puffer einplanen sollte – hört sich erschreckend viel an, ist aber meiner Erfahrung nach schlichtweg realistische Planung.)
Allerdings können wir durchaus bestimmen, wofür wir uns Zeit/Raum geben wollen. Wir müssen nicht jedem Impuls, der von Außen an uns herangetragen wird, reflexartig hinterher springen, wie ein Hund einem Ball, den man wirft. Ich kann mich dazu entscheiden „Heute Vormittag nehme ich mir Zeit, mich mit den Hausaufgaben aus meinem Coaching zu befassen“. Die Kunst der Leichtigkeit liegt darin, mich dabei nicht durch Erwartungshaltungen an das Resultat einzuengen.
Wir entschließen uns einfach dazu, einen gewissen Raum zu betreten. Da braucht es Fokus, Vertrauen auf die innere Führung und die Entschlossenheit, bewusst eine Entscheidung zu treffen, was in diesem Augenblick wirklich wichtig ist. In diesem Punkt sollten wir offen sein für die Impulse aus dem Außen, aber wichtiger ist dennoch das Gefühl im Inneren: Was ist in diesem Augenblick wirklich wichtig? Ich glaube, wir wissen sehr wohl, wann eine Planänderung wirklich angemessen ist und wann wir uns selber belügen, weil wir uns vor etwas drücken wollen.
Wenn wir uns für einen Raum entscheiden und ihn öffnen, dann ist es wichtig, ihn mit Neugierde zu betreten. Mit Neugierde und dem Vertrauen zu, dass wir in ihm genau das Passende für uns und diesen Moment vorfinden werden, auch wenn wir es noch nicht vorhersehen können. Das ist Hingabe.
Wenn wir uns dann noch dann darauf einlassen können, das, was da kommt, in und durch uns wirken zu lassen, dann ist das Leichtigkeit. Plötzlich ist auch die Sicherheit da, – und zwar die echte! – die ich vergeblich in meinen Plänen und To-do-Listen suche: Ich spreche von der Sicherheit, die aus dem Vertrauen kommt, dass nicht wir/unser Verstand/unser Wille eine gewisse Leistung erbringen muss, sondern dass Leistung nichts anderes ist unsere Erlaubnis an eine gewisse Energie, durch uns zu wirken.
Mit diesen Schlüsseln können wir die großen wie die kleinen Lebensprojekte umsetzen – und sie gelingen gleichermaßen.
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Klarheit
Ich stecke in einer Phase der Unklarheit, was sich auch in meinen Texten widerspiegelt. Das ist wohl auch der Hauptgrund, weshalb ich hier seit zwei Wochen nichts mehr gepostet habe. An der (Un-)Klarheit hat sich nicht viel geändert. Der Grund, weshalb ich heute trotzdem schreibe, ist, dass ich immer wieder zu einer (Selbst-)Erkenntnis zurück komme: ich bin nicht interessiert daran, ein perfektes Bild von mir zu zeichnen. Ich möchte mich zwar auch nicht schlechter machen als ich bin, oder ständig rumlamentieren und nach Mitleid fischen. Ich möchte einfach das teilen, was ist, so wie ich es wahrnehme.
Erklärungen machen es leichter, Gefühle zu akzeptieren
Nachdem ich eine lange wirklich wunderbare Periode in Amritabha hatte, kam vor ca. zwei Wochen ein Einbruch. Plötzlich war ich unzufrieden mit mir und anderen, misstrauisch und die sogenannten „Themen“ und „Prozesse“ schienen gar nicht mehr aufhören zu wollen. D. h. zwischendurch gab es schon glückliche Momente, aber es waren irgendwie eben Momente. Kurzes Auftauchen und Luftschnappen an der Oberfläche, bevor mich wieder irgendeine Emotion wie ein Strudel in die Tiefe sog. Oder vielleicht sollte ich sagen: saugt, denn zum Zeitpunkt des Schreibens bin ich mir wirklich nicht sicher, ob ich da nicht immer noch drinstecke …
Mein Intellekt möchte in solchen Situationen immer gerne Erklärungen, dann kann er die Gefühlsachterbahn leichter akzeptieren. Und Erklärungen gibt es auch: dass ich in einer Phase des Umbruchs bin, in der etwas Altes geht aber das Neue noch nicht hier ist. Die Sonnenfinsternis bzw. diese Periode davor, die aus astrologischer Sicht eine sehr spezielle und transformierende war. Mein herannahender Geburtstag. (Die Zeit davor ist für mich meist nämlich auch sehr intensiv.)
Scheiß auf die Erklärungen, ich will nur das das aufhört!
Freitag früh nach der 4-Uhr-Medi konnte ich lange nicht wieder einschlafen, weil ich so sehr in Sorge und Angst war wie schon ewig nicht mehr. Es war als wäre ich wieder komplett ins Unbewusstsein abgetaucht und hätte mich noch nie mit Spiritualität befasst. „Scheiß auf die ganzen Erklärungen – ich will einfach nur, dass das aufhört, ich halte es nicht mehr aus!“ So war die Gefühlslage. Irgendwann schlief ich ein. Und wachte wie gerädert auf.
Triff niemals Entscheidungen aus einem Gefühl der Not heraus
Ich hatte an diesem Morgen einen Termin, ein Vorgespräch für ein Coaching, das ich schon eine ganze Weile in Erwägung zog. Ich dachte nur, „Verdammt, mit dieser Verzweiflung willst du da nicht reingehen und schon gar keine Entscheidung treffen!“ Da ich die Mentorin, mit der ich den Skype-Termin hatte, sehr schätze und ihr vertraue, habe ich nicht abgesagt, sondern einfach meinen Wunsch wiederholt – bitte halte mich davon ab, hier heute etwas zu entscheiden, ich möchte das nicht aus einer Notlage heraus tun. Sie gab mir ihr Wort, das zu tun.
Das Gespräch lief toll, es hätte ja eigentlich nur ein Vorgespräch sein sollen, aber ich bekam in Wahrheit bereits eine richtig gute Beratung. (Ich werde zu gegebener Zeit auch an dieser Stelle verraten, worum es sich bei diesem Coaching handelt und natürlich auch, wer diese tolle Frau ist. Ich möchte mich da jetzt gerade einfach nicht unnötig unter Druck setzen.) Und es gelang mir, mich an mein Vorhaben zu halten, mir trotz aller Begeisterung eine Bedenkzeit zu nehmen.
Auch wenn nur du dich retten kannst – nimm Hilfe an
Mir wurde klar, dass meine Überzeugung, dass es niemals die anderen sind, die uns retten (können), nach wie vor stimmt. Dennoch ist es ab und zu notwendig, die anderen dabei um Hilfe zu bitten uns selbst zu retten. Ich verstand: nein, egal wie toll diese Frau und ihr Coaching sind, sie sind nicht „Die Rettung“. Und gleichzeitig sind sie es doch – denn dieses Coaching ist meine Entscheidung für mich selbst. Die Anerkennung, die ich mir selber mit dieser Entscheidung zolle: ich bin mir selbst wichtig genug, mich in diesem Bereich meines Lebens nicht mehr in diesem Nebel herumirren zu lassen, nur weil ich so halsstarrig bin und mir versuche einzureden, ich müsste das alleine hinbekommen! Muss ich nicht. Ich darf mir Hilfe suchen – und das tue ich jetzt.
Bring an die Oberfläche, was du in dir erahnst
Das bedeutet nicht, dass dann alles ein für alle Mal geregelt ist. Dieses Coaching (oder sonst irgendeines) ist keine Wunderheilung, nicht Die Erleuchtung. Ich bin mir sicher, dass ich am Ende des Mentorings konstatieren werde, „Eigentlich wusste ich das Meiste schon“. Ich hoffe es jedenfalls! Das ist der Punkt, nicht wahr? Es geht immer darum, das an die Oberfläche zu bringen, was wir bereits in uns tragen. Und die Ahnung davon tragen wir ja auch schon in uns. Mir selbst fehlt oft die Sicherheit darauf zu vertrauen, dass das, was da in mir ist wirklich wahr ist und es tatsächlich möglich ist, das zu leben. Und zur Zeit auch die Klarheit, wie gesagt.
Nicht alle, denen du vertraust, können dich zum Erfolg führen
Damit das Ganze wirklich gelingen kann, ist es natürlich wichtig, wen wir uns als Coach suchen. Es muss ja jemand sein, dem wir zutrauen, uns dazu zu bewegen, die Schätze aus dem Inneren nach außen zu tragen. Ich stelle fest, dass ich nicht die Führung aller Menschen, denen ich vertraue, annehmen kann. Die Mentorin, für die ich mich entschieden habe, ist jemand, die bei mir Begeisterung und Lust auf die Zusammenarbeit auslöst – und das Gefühl, dass ich wundervoll bin und das alles mit Bravour schaffen werde. Ja, das ist wichtig für mich. Die Drill-Seargeant-Nummer, bei der man von irgendeinem Personal Trainer zur Sau gemacht wird, wäre also nichts, was mich zum Erfolg führen würde, selbst, wenn ich Vertrauen zu der Person hätte …
Gestalte dein Leben aktiv, unabhängig von emotionalen Hochs und Tiefs
Ich habe heute meine Entscheidung für das Coaching mitgeteilt. Nicht aus der Not heraus, obwohl ich wieder/noch immer auf einer Welle von Emotionen reite. Ich habe es getan, weil ich mich daran erinnerte, dass mich diese emotionalen Hoch- und Tiefgänge nicht daran zu hindern brauchen, mein Leben aktiv zu gestalten. Wie ich auch schon (öfter) geschrieben habe: wenn wir darauf warten, dass die Umstände unseren Wünschen entsprechen, verbringen wir unser Leben mit Warten.
Öffne dich für Hilfe von Oben
Das aktuelle Thema des Neumondzyklus hier in Amritabha hilft mir sehr dabei, einen wichtigen Aspekt zumindest im Hinterkopf zu behalten: ich bin nicht allein. Wir alle haben geistige Helfer. Sie sind stets bei uns, egal, ob wir uns dessen bewusst sind oder nicht. Wenn wir uns ihnen bewusst zuwenden, geben wir ihnen einfach viel mehr Möglichkeiten uns zu unterstützen.
Eigentlich ist es kein Wunder, dass wir so oft verzweifelt sind und überfordert, angesichts unserer Lebenssituationen – wenn wir sie in dem (Un-)Bewusstsein leben, dass wir das alles alleine regeln müssen, dann können sie auch echt überfordernd und zum Verzweifeln sein. Müssen wir aber nicht. Die größte Herausforderung des Lebens ist in Wahrheit nicht die Anstrengung, „das alles geregelt zu bekommen“. Die größte Herausforderung ist das Vertrauen darauf, dass alles bereits geregelt ist, selbst, wenn wir das manchmal nicht erkennen können.
Vielleicht ist also das der Unterschied zwischen meiner Gemütslage heute und der in den letzten Wochen: ich tappe immer noch im Nebel, aber ich bin endlich wieder im Vertrauen angekommen, dass das in Ordnung so ist.
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Friedenslicht | Ein Erfahrungsbericht
Juhu, ich habe einen neuen Schreibauftrag bekommen! Ich darf über meine Erfahrung mit dem Friedenslicht berichten.
Leichtigkeit und Authentizität auf Bestellung?
Dieser Austausch hat mich erst total gefreut, dann hat es mich in ein totales Dilemma gestürzt. Eigentlich logisch, denn ich kann natürlich versprechen, über mein Erlebnis zu schreiben, aber ich kann nicht versprechen, begeistert zu sein und dann diese Begeisterung in einen Text zu verwandeln. Da steckt automatisch ein ungeheurer Druck drin, denn wer würde einen Auftrag für eine miserable Bewertung geben?! Dann kommt noch hinzu, dass ich meine AuftraggeberInnen wirklich mag und ihnen auch sehr gerne einen tollen Text liefern möchte, voller Begeisterung, Leichtigkeit und Authentizität, eben einfach so wie ich das sonst auch tue …
Im Grunde ist diese Situation aber ein sehr schöner Beweis dafür, dass diese Art der Energiearbeit selbst unter den widrigsten Umständen funktioniert: Auch wenn er sich noch nicht ausdrücklich in meinem Bewusstsein zeigte, so war der Druck während der Inititation schon in mir, dass ich darüber schreiben würde und ich da dementsprechend also am Besten etwas ganz Großartiges bei erleben müsste. Das ist ja schonmal eine super Voraussetzung dafür, sich ganz entspannt auf etwas einzulassen, nicht wahr? Ach ja, und gleichzeitig haben wir auch noch Fotos gemacht, ein paar gestellte und ein paar „echte“. Also alles gaaanz authentisch und alle Beteiligten waren selbstverständlich nuuur auf die Initiation konzentriert. 🙂
Heilung erfordert nicht die perfekten Voraussetzungen – Heilung erfordert nur unsere Bereitschaft, uns auf sie einzulassen
Aber wie gesagt, eigentlich sind es genau diese widrigen Umstände, die beweisen, wie wirksam diese Art der Energiearbeit ist. Denn sie funktioniert trotzdem. Es ist vollkommen ausreichend, wenn wir uns innerlich dafür öffnen, dass sie es tun darf, selbst wenn wir alle möglichen und unmöglichen Widerstände spüren. Die dürfen sein, wir müssen nichts erzwingen. Können wir ja auch gar nicht. Wir brauchen nicht mehr tun als bereit dafür zu sein, die Heilung zu empfangen, die in diesem Augenblick unter den gegebenen Umständen möglich ist. Und es ist jedes Mal wieder erstaunlich, wie viel das ist! So auch diesmal.
Das süße Nichts
Ich spürte im ersten Augenblick nach der Initiation „gar nichts“. Das kannte ich ja schon von meinen eigenen Arbeiten als Kristallheilerin – KlientInnen antworten mir, auf meine Frage, wie sie sich nach der Behandlung fühlen, dass sie „gar nichts“ gespürt hätten. So, liebe Freunde, fühlt sich Entspannung an! Genau das ist es, wenn der Kopf endlich mal Ruhe bekommt, der ständige Strom an Gedanken, Bewertungen und Geschichten aufhört und wir einfach ganz bei uns sind.
In Worten lässt sich das nur als „gar nichts“ ausdrücken, aber wenn ich meine Aufmerksamkeit auf meinen Körper richte, spüre ich, dass dieses „Garnichts“ sehr wohl etwas ist. Das Gefühl von Frieden, Zufriedenheit mit dem, was gerade ist, endlich mal nicht auf der Suche sein, kein Drang, dem Augenblick zu entfliehen und den nächsten Moment zu jagen. Das ist nicht „Garnichts“ und auch nicht „Egal“. Das ist das pure Glück!
Glücklichsein – auch mit Hitlerbart
Ich ging mit diesem Glücksgefühl raus auf die Wiese. Schließlich brauchte ich ja auch ein Foto für meinen Bericht … Dass die Wiese, in die ich mich setzte, nass war – egal, ich war trotzdem einfach nur glücklich. Dass die Sonne mich blendete – egal, konnte mich einfach nicht aufregen, war viel zu zufrieden. Dass der Schatten auf meiner Oberlippe auf den Fotos vermutlich wie ein Hitlerbart aussehen würde, wenn jemand sich die Bilder nur im Handy anschaut – egal, das Bild war trotzdem perfekt.
Heilung bedeutet auch, dass sich unser Un-Heil zeigen darf
Ich vermutete, dass die Initiation sich im Laufe des Tages über dieses tiefe Entspannungsgefühl hinaus (was ja schon an sich viel wert ist) noch weiter entfalten würde. Das tat sie auch. Beim Mittagessen fing es an in mir zu rumoren, mich beschlich plötzlich das Gefühl, die Stimmung sei gedrückt, aber irgendwie hatte ich den Verdacht, dass das vielleicht doch nur meine Wahrnehmung war, weil da etwas in mir passierte. Schließlich kenne ich ja auch das: wenn wir Heilung wünschen und zulassen, dann bedeutet das manchmal eben, dass sich erstmal unser Un-Heil zeigt damit wir es endlich erlösen können.
Kraftplätze erleichtern Heilung
Ich fragte also Wandana, die die Einweihung vorgenommen hatte, ob es möglich sei, dass das Friedenslicht in mir diesen spontanen Unfrieden auslöste. Sie bestätigte das und gab mir den Rat, das Licht einfach weiterhin auszudehnen und überall dorthin fließen zu lassen, wo ich den Unfrieden spürte. Das tat ich und hier in Amritabha habe ich ja den großen Luxus, mich dabei auch noch von diversen Kraftplätzen unterstützen zu lassen. Ich folgte also einer spontanen Eingebung und legte mich zum Mittagsschlaf an den Wasserplatz.
Der kürzlich neu gestaltete Wasserplatz hier in Amritabha. <3 Es rumorte noch eine ganze Weile in mir am Nachmittag, aber mir persönlich geht es so, dass ich damit ganz gut leben kann, so lange ich im Bewusstsein bleibe, dass das gerade so ist und ich nicht dagegen ankämpfe. Ich muss mich dann trotzdem nicht permanent damit beschäftigen und diese Unruhe sozusagen mit Selbstvorwürfen oder Selbstmitleid nähren.
Kreativität und Produktivität trotz Unfrieden
Stattdessen telefonierte ich mit einer Freundin – wie ich dachte, „nur“ um ihr zum Geburtstag zu gratulieren, aber das Gespräch inspirierte mich letztlich dazu, endlich den Schritt zu machen, mich wieder mit meiner Kristallheilerarbeit zu zeigen. Plötzlich saß ich vor meinem Computer, begann einen Blogartikel dazu zu schreiben, ihn gleichzeitig zu übersetzen, Unterseiten auf meinem Blog in deutsch und englisch zu dem Thema zu basteln und meine Kristallheiler-Facebook-Seite zu überarbeiten und zu re-aktivieren. Da war der ganze Unfrieden in mir plötzlich total egal.
Als ich abends im Bett lag, wurde fragte ich mich, was da eigentlich wirklich an diesem Tag mit mir passiert war. Klar, man kann das so sehen, dass es das Telefonat war, das mich zu dieser intensiven kreativen Produktivität inspiriert hat. Diese Möglichkeit kann und möchte ich wirklich nicht ausschließen. Aber ich frage mich eben auch, ob es das Telefonat auch ohne die Friedenslichtinitiation diesen Impuls in mir ausgelöst hätte …
Es gibt nicht DIE Antwort – es kommt auf deine Absicht an
Ich glaube nicht daran, dass es eine entscheidende Handlung gibt, eine ganz bestimmte Initiation, ein Seminar, ein Was-auch-immer, das der Schlüssel für alles ist. Es gibt alle möglichen Dinge, die ich nicht tue, und mein Leben geht trotzdem weiter und entwickelt sich so, wie es das eben will. Aber ich glaube durchaus an daran, dass bestimmte Erlebnisse uns unterstützen können. Der entscheidende Hinweis ist für mich immer die Absicht, mit der ich etwas angehe. Wenn ich etwas aus dem Gefühl heraus tue, das sei jetzt absolut notwendig, es sei DIE Antwort auf alle meine Fragen, aus diesem Gefühl „Wenn ich das mache, DANN kann ich endlich zufrieden sein“ – dann ist das zum Scheitern verurteilt.
Wer mit dem Gefühl der Unvollkommenheit, dem Streben nach Perfektion, an egal was herantritt, wird vielleicht einen kurzen Kick bekommen. Das Gefühl, „Ah, jetzt passiert etwas!“. Aber weil die Antwort eben nie wirklich im Außen sondern immer in uns selbst liegt, folgt nach dem Kick der Absturz, die Enttäuschung, dass der heilige Gral sich wieder mal als Fata Morgana entpuppt. Die Suche geht weiter …
Mit der richtigen Absicht kann jedes Erlebnis zum Schlüssel für deine Zukunft werden
Wenn wir mit Leichtigkeit an die Dinge gehen, unseren Wünschen Aufmerksamkeit schenken – und zwar nicht mit diesem Druck, dass ihre Erfüllung die Erlösung bringen soll, sondern dass wir einfach respektieren, dass wir gewisse Wünsche haben und sie einfach als Hinweise darauf nehmen, was zu uns passt – dann kann so gut wie jeder Impuls von außen zu einem Schlüsselerlebnis werden, das uns weiter bringt auf unserem Weg.
Oder – in weniger Worten ausgedrückt: ob die Friedenslichtinitiation für dich passend ist oder nicht, hängt von dir ab, nicht von meinem Erlebnis oder meiner Beschreibung. Deshalb kann ich diesen Bericht im Namen der Ehrlichkeit natürlich nicht mit so einem schönen Satz abschließen wie „Ich kann die Initiation uneingeschränkt empfehlen und möchte allen ans Herz legen, sie zu machen!“. So einen Satz werde ich vermutlich niemals über irgendetwas schreiben können.
Gib dem Frieden in dir Raum, nimm dir Zeit für seine Entfaltung
Was ich allerdings uneingeschränkt empfehlen kann ist, die Initiation, wenn du sie machen lassen möchtest, hier in Amritabha machen zu lassen. Aus dem Grund, dass du sie dann vermutlich nicht „schnell mal eben so“ im Vorbeigehen mitnimmst, sondern dir dafür Zeit einplanst. Die Einweihung an sich mag nur wenige Augenblicke dauern, aber ich empfehle, dir auch Zeit für die Entfaltung und Nachwirkung zu gönnen. Sie wird bei dir vermutlich anders verlaufen als bei mir, aber ich bin mir sicher, dass sie stattfinden wird. Amritabha als Ort unterstützt mit seinen Kraftplätzen dabei, dass du dieser Entfaltung Raum geben kannst.
Eine gute Gelegenheit, die Friedenslichteinweihung hier in Amritabha zu erhalten ist der 3. September. Wandana und Sina bieten sie an diesem Tag um 14h an. Mehr Information dazu in Kürze auf amritabha.de und auf facebook.
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Schluss mit der Selbstverarsche | Kristallheilung
Heute bin ich mir auf die Schliche gekommen. Und zwar dabei, wie ich mich selbst verarscht habe. Am Anfang meiner Zeit hier in Amritabha bekam ich das Angebot, den Beraterraum für meine Kristallbehandlungen zu nutzen. Ich dachte: „Ja, es ist wirklich Zeit, dass ich den Faden wieder aufnehme, bevor ich noch rostig werde. Aber jetzt noch nicht. Ich brauche erstmal Klarheit. Vielleicht habe ich in letzter Zeit keine Behandlungen angeboten, weil ich selbst nicht so genau weiß, was ich da mache oder warum. Ja, genau, daran liegt es bestimmt!“ Ich dachte: „Vielleicht sollte ich erstmal Broschüren machen. Vielleicht hilft es mir, wenn ich das Ganze in Worte fasse. Das wird mir die Klarheit bringen und dann werde ich plötzlich einfach wieder Behandlungen geben“.
Keine Broschüren, keine Facebook-Seite, keine Homepage – die KlinetInnen sind trotzdem zufrieden
Zwei Monate später habe ich keine einzige Broschüre gemacht/ausgeteilt, meine Facebook-Seite ist noch immer deaktiviert und ich habe auch noch keine Unterseite für mein Healing auf dieser Webseite gemacht (Anm.: das hat sich geändert, noch während ich diesen Artikel geschrieben habe – schaut selbst, hier und hier). All diese Dinge, die ich doch ach so dringend brauchte, um Klarheit zu gewinnen, damit ich endlich wieder Kristallheilung geben kann! Tatsächlich habe ich allerdings doch ein paar Behandlungen gegeben. Einige habe ich einfach angeboten, wo ich Bedarf sah, einige auf Anfrage. Und wisst ihr was? Alle waren zufrieden! Trotz fehlender Broschüren, Facebook-Seiten, Unterseiten auf der Homepage oder des von mir selbstdiagnostizierten „Mangel an Klarheit“! Wie gesagt: Ich habe mich einfach selbst verarscht.
Mach den Anfang – du kannst dich später immer verbessern
Die Einsicht kam heute Nachmittag. Ich telefonierte mit einer Freundin, die um Rat für ihr eigenes Vorhaben, sich mehr auf ihre Heilerarbeit zu konzentrieren, fragte. Wir sprachen darüber, wie sie das mit der Webseite und der Ganzen social-media-Geschichte am Besten angehen könnte. Als sie mich fragte, was ich von ihren Ideen hielt, erklärte ich, dass ich merkte, dass sie etwas unsicher sei, dass es sich aber genauso verhielte, wie sie es zu Beginn des Gesprächs ausgedrückt hatte: am Anfang wird da immer diese Unsicherheit sein, dieser Widerstand. Das ist Teil des Prozesses und darauf zu warten, dass das verschwindet ist Selbstbetrug. Ich sagte, dass ich fand, es sei das Beste, wenn wir einfach anfingen. Dass die Ideen, die wir gesammelt hatten, gut genug seien und dass es einfach wichtig sei loszulegen. Dass wir später immer noch justieren können.
Erledigt ist besser als gut gemacht – Der Selbstverarschungsalarm wurde endlich ausgelöst
Es ist so einfach, die Sachlage klar zu sehen, wenn es nicht die eigene ist. Jetzt, wo ich das hier schreibe, kann ich gar nicht anders als über mich selbst zu lachen. Denn ratet mal, welche Schlussfolgerung ich aus dem Gespräch mit meiner Freundin zog? Dass ich mich vielleicht erstmal an ihre Webseite machen sollte, damit mir klar wird, wie ich die Sache für mich selbst machen will! Ha! Ja, das ist genau das was ich brauche: noch ein Projekt, das ich als Ausrede benutzen kann, um das Ganze vor mir her zu schieben. Ich weiß nicht so ganz genau, wann der Selbstverarschungsalarm endlich ausgelöst wurde, aber plötzlich konnte ich sehen, wie ich wirklich alles in eine Ausrede verwandeln wollte: dass ich total überzeugt war, nicht an diesem Schreibtisch arbeiten zu können, dass unbedingt erstmal die Blumen gegossen werden müssten, dass es sowieso und überhaupt der total falsche Zeitpunkt war, weil es jetzt gerade nicht aus einem natürlichen Fluss käme, sondern dass ich mal wieder alles überstürzen würde … So ein Quatsch!
Vielleicht wähle ich heute nicht den perfekten Titel für meine Facebook-Seite (Anm.: bin ganz zufreiden). Vielleicht schreibe ich nicht die perfekte Beschreibung meiner Behandlungen (Anm.: auch hier bin ich ganz zufrieden). Vielleicht habe ich Probleme mit dem Preis, den ich ansetze und es ist die reine Selbstsabotage es trotzdem zu tun (Anm.: Oh, definitiv! Aber er stimmt trotzdem.). Vielleicht habe ich jetzt gerade nicht das perfekte Bild parat (Anm.: das ist mir gerade total wurscht). Vielleicht.
Du bist nicht allmächtig – gib dein Bestes und vertraue darauf, dass das genug ist
Tatsache ist, dass, egal wie ich die Sache angehe, ich nicht jedes Moment dabei kontrollieren kann. Egal, welche Titel, Texte, Bilder, Preise ich wähle, wird es immer die geben, die das nicht anspricht. Aber wenn ich gar nichts tue, weil ich darauf warte, dass der perfekte Zeitpunkt kommt, oder ich mich endlich 100%ig bereit dafür fühle, ohne Zögern den Preis zu nennen, den meine Behandlungen tatsächlich Wert sind, oder Das Pefekte Sonstwas, dann gebe ich ja keiner einzigen Person die Chance mich zu finden! Es ist wie mit dem Witz über den Mann, der zu Gott betet, er möge ihn doch im Lotto gewinnen lassen. Gott antwortet: „Das würde ich ja gerne, aber du solltest wenigstens ein Los kaufen.“
Das hier ist mein Los. Keine Ausreden mehr. Hier bin ich. Ich bin Kristallheilerin und zwar eine ziemlich gute. Ich habe über meine Art zu heilen geschrieben – siehe unten. Du kannst mich mit Fragen ansprechen und NATÜRLICH kannst du einen Termin bei mir buchen. Bis Ende September habe ich noch die große Freude und das Privileg, dich hier im Château Amritabha empfangen zu dürfen.
Willst du mehr wissen?
Falls du mehr über meine Kristallheilung lesen willst, ich habe doch tatsächlich heute eine Seite dazu gemacht.
Das hier sind die Blogartikel, die ich über Kristallheilung geschrieben habe.
Lemurian Crystal Healing | Part 1 (auf englisch)
Lemurian Crystal Healing | Part 2 (auf englisch)
Landschaftsheilung | Fototagebuch
Egal, ich mach das jetzt einfach trotzdem | Amritabha Monatsthema: Die eigene Kraft annehmen
Nimm Kontakt auf zu mir
Folge Sarine’s Crystal Healing auf Facebook. Du kannst mir aber auch eine eMail schreiben: sarine.turhede (at) gmx.com.
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Done bullshitting myself | Crystal healing
I am calling bullshit. On myself. In the very beginning of my time here at Amritabha, I was given the opportunity to use the counseling room for my crystal healing treatments. I thought: „Yeah, it’s time I get back into the swing of things. But not yet. I need clarity first! Maybe I haven’t offered any healing lately because I am unsure of why I am doing this? Yeah, I bet that’s it!“ I thought: „Maybe I need to make brochures, maybe putting into words what it is I’m actually doing will help me get that clarity, and then I’ll suddenly find myself offering treatments again“.
No brochures, no facebook page, no website – clients happy anyway
Two months in, I haven’t handed out a single brochure, my Facebook page is still inactive, and I still haven’t made a crystal healing page on my website (edit: in the process of writing this blog post I actually redid my Facebook page and I created a page for my crystal healing here). All those things I thought I needed to find clarity in order to get back into giving crystal healing. I have been giving treatments however. Some I just offered because I saw that I could do something, some I gave by request. And you know what? Every single client was happy with the result – despite the lack of brochures, Facebook page, subpage on website, and the supposed „lack of clarity“! Like I said: I’m calling bullshit on myself.
Just get going – you can always improve once you got started
The epiphany came this afternoon. I talked to a friend who wanted advice on her own endeavor to put more focus on her work as a healer. We talked about how to go about her website and the whole social media thing. When she asked me what I thought about her ideas, I told her that I could hear that she was a little hesitant, but that it was exactly the way she had put it in the beginning of our conversation: there will always be that doubt, that little bit of reluctance in the beginning. It’s all part of the process, and waiting for the time when that hesitation will have disappeared is fooling yourself. I said that I thought that the best thing to do would be to just go ahead with the website. That the ideas we had come up with this far were good enough to get us started, and that the whole point was just to get going. We could always improve later on.
Done is better than good – The bullshit detector finally went off
It’s so easy to see things focused when it comes to other people. Now that I am writing this, I can’t help but laugh at myself because guess what conclusion I drew from this conversation with my friend? That maybe I needed to get started on her website to help me see more clearly what I wanted for my own! Ha! Right, that’s exactly what I need, one more project to use as an excuse to procrastinate. I don’t know when exactly my bullshit detector finally went off, but at some point I could suddenly see how I was turning everything into an excuse – how I was convinced I wouldn’t be able to work from this desk, how I needed to water the flowers first, how now was not a good time because this wasn’t creating from a natural flow but rushing things because I wanted them too badly … It. Was. All. Bullshit.
Maybe I will not pick the perfect title for the Facebook page this afternoon (edit: I think I did pretty good). Maybe I will not write the perfect text to sell my treatments (edit: pretty happy with that, too). Maybe I do have issues with the price I’m asking, and maybe it’s self-sabotage to be asking it anyway. Maybe I will not choose the perfect picture for the header (edit: don’t care). Maybe.
Everything isn’t up to you – just do your best and trust that it’s enough
The fact is, no matter how I tackle this, at the end of the day it’s not up to me whether someone decides to book my treatments. No matter what title, picture, text or pricing I choose, it will never speak to everybody. But if I don’t do anything at all because I am waiting for that perfect timing, the day I will feel ready to name the price that I in fact know my work is worth, the right whatever, I am not giving a single person the chance to find me. It’s like that joke with the guy that prays to God to win the lottery, and God answers: „I’d like to let you win, but I really need you to buy a ticket“.
So this is me buying a ticket, right here, right now, no more bullshitting myself: I am here for you. I am a crystal healer, and a pretty good one, too. I have written about my kind of crystal healing – check out the links below. You can contact me with any crystal healing questions, and OF COURSE, you can book appointments with me. I am happy to receive you here at the Château Amritabha, which is where I am staying until the end of September.
Want to know more?
If you want to know more about my crystal healing, I did create that site after all.
These are the blog posts I’ve written on crystal healing:
Lemurian Crystal Healing Pt. 1
Lemurian Crystal Healing Pt. 2
Landscape healing | Photjournal
Doing it anyway| Amritabha new moon theme: Accepting your power
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