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Löwenzahngelee | Rezept & Küchenphilosophie
Für Rezept und Bilder bitte scrollen, für Küchenphilosophie einfach am Anfang anfangen. 🙂
Mir ist kürzlich erst wieder einmal bewusst geworden, wie sehr Veränderung zu meinem Wesen gehört. Ich weiß nicht, wie es dir geht, aber ich gehe immer wieder durch Phasen, in denen ich mich nach Beständigkeit sehne – danach, endlich anzukommen. Einen Ort oder gar ein Leben zu haben, der/das sich nach „für immer“ anfühlt (das ist für meinen Verstand die Definition von „angekommen“). Und dann, wenn ich mich angekommen fühle, erwacht bald wieder die Sehnsucht nach Veränderung in mir und ich werde manchmal richtig von Beklemmungsgefühlen heimgesucht und der Angst, festzustecken. In mir ruft dann alles „Ich will weiter!“.
Ich habe so schon immer gelebt, aber bewusst geworden ist mir dieser innere Prozess so richtig im letzten Jahr (dank meiner Zeit in Amritabha, dank eines Wesenstextes, den ich mir von Xantor Weinberg habe lesen lassen und dank des Coachings bei Irka Schmuck). Vor allem ist mir bewusst geworden, was wirklich zu mir gehört und was verdrehte Vorstellungen meines Verstandes ist Zu mir gehört Veränderung. Meine Wahrheit ist, dass ich noch nie zu denen gehört habe, die sich an einem Ort für immer angekommen gefühlt haben. Ich fühle mich angekommen, wenn ich weiß, dass ich in Bewegung sein darf. Weil ich dann in mir angekommen bin (und ich glaube, das ist es, was wirklich zählt – manche Menschen sind in sich Zuhause, wenn sie ihr Leben an einem Ort verbringen dürfen, andere, so wie ich, sind in sich angekommen, wenn sie sich in Veränderung, inklusive räumlicher Wechsel, erfahren dürfen). Ich muss zugeben, ich genieße es, in den letzten Jahren auch mal an Orte zurück kommen zu dürfen, dass die Ortswechsel also nicht permanent komplett neu sind, sondern ich mich eher in einer Spirale bewege und auf Vergangenes auf- und weiterbauen darf.
In den letzten Wochen hat sich dieser Prozess des Verstehens erneuert und vertieft. Ich war ja anfänglich sehr im Unfrieden damit, hier in Stade gelandet zu sein. Dann kamen die Dinge aber wundersamer- und wunderbarerweise irgendwie aber dennoch in Fluss und ich arrangierte mich mit der Situation (inklusive meiner Unzufriedenheit). Aber weißt du, wann ich so richtig in den Frieden und in die innere Zufriedenheit kam, die ich mir so sehr wünschte? Als mir klar wurde, dass ich unzufrieden war aus Angst, dass sich nichts ändern würde, wenn ich meine Situation annähme. Und als der Tod meines Großvaters mir klar machte, dass das Leben immer Veränderung bringt, egal ob ich zufrieden oder unzufrieden bin. Weil das Leben so ist. Hinzu kommt, dass ich mich von Natur aus nicht Veränderung verweigere sondern sie willkommen heiße – es gibt wirklich keinen Grund zur Sorge, ich könnte stagnieren!
Mir wurde einfach bewusst, dass ich mal wieder einer Angst auf den Leim gegangen war, die einfach nur Angst, nicht meine Wahrheit war. Und auch das gehört zum Leben, das alles ist Fluss. Kürzlich las ich erst diese klugen Worte, ich glaube, es war in einem Facebook-Post: genau dieses Pendeln zwischen mal im Fluss sein, zurfrieden sein, Dinge annehmen können und dann eben mal wieder auf der anderen Seite sein, sich an dem, was ist, reiben, im Unfrieden sein – so ist das Leben hier auf der Erde, das ist ja die Dualität, in der wir uns erst erfahren. Deshalb gehört das Mal-nicht-im-Fluss-Sein auch zum Fluss.
In dem Moment, als ich das alles so als wahr erkennen konnte, konnte ich auch verstehen, warum es eigentlich völlig logisch ist, dass ich neben meinem Drang nach Veränderung und Ortswechseln auch diesen ausgeprägten Nestbautrieb habe, den ich ja in Schweden in meinem Häuschen auf dem Land mit so viel Freude ausgelebt habe: weil das eben die zwei Seiten einer Medaille sind, das ist eines von diesen Paaren in der dualen Welt, das mich beschäftigt und mir etwas bedeutet.
Ich konnte plötzlich verstehen, das es ein riesiger Anlass für mich gewesen ist, unzufrieden bis unglücklich zu sein, weil ich mir letzteres seit Schweden total versagt habe – weil ich ja eben unterwegs war, alles nur Zwischenstationen, wo es für den Verstand keinen Sinn macht, in so etwas wie Einrichtung zu investieren, weil ich ja soweiso bald wieder meine Zelte abbrechen würde. Aber die Wahrheit, so wurde mir klar, ist ja, dass diese Investitionen (sowohl die finanziellen wie auch einfach der Aufwand) wichtig sind für mein Wohlbefinden. Dass das gar nichts damit zu tun hat, dass ich mir etwas aufbauen möchte, um daran festzuhalten – ich liebe es einfach, meine Umgebung und mein Leben zu gestalten, es hat etwas mit Liebe zum kreativen Ausdruck zu tun. Und wenn ich diese Freude aufschiebe, bis auf den Tag, an dem ich „für immer“ an einem Ort bin, an dem sich diese Investitionen für den Verstand lohnen – na dann kann ich diese Freude niemals leben.
So kam es, dass ich in dem Moment, als mir klar wurde, dass ich vielleicht viel schneller von hier weiter ziehen würde, als gedacht (und damit meine ich jetzt nicht, dass mir meine Sterblichkeit bewusst wurde, sondern einfach die Tatsache, dass das Haus verkauft werden soll), ich beides annehmen konnte: dass ich immer Veränderung leben und lieben werde und dass ich es immer lieben werde, meine Umgebung zu gestalten, vielleicht gerade weil es eine Art ist, für mich eine Konstante in der Veränderung zu manifestieren. Dass einfach beides zu mir gehört, beides von mir gelebt werden will – und ich das darf.
Ich liebe den amerikanischen Ausdruck „homemaker“. Finde ich viel schöner und passender als „Hausfrau“. Ich bin gerne homemaker und gerade genieße ich es also, es mir hier im Haus meiner Großeltern so richtig gemütlich zu machen, mit allem was dazu gehört, in dem Bewusstsein, dass ich es nicht in dr Hoffnung tue, mich hier „für immer“ einzurichten. Vielleicht gefällt es nicht mal den nächsten Besitzern und alles ist in Kürze wieder weg. Mir egal, denn darum geht es nicht.
Ich liebe es, umzuräumen (das war schon als Jugendliche für mich das tollste – mein Zimmer umräumen), den schönen Dingen, die es neben all den möbeltechnischen Scheußlichkeiten im Haus auch gibt, Plätze zuzuweisen, an denen sie besser zur Geltung kommen. Ich habe mir eine Kompaktnähmaschine gekauft und nähe Kissenbezüge. Und ich habe endlich auch wieder Lust zu gärtnern und in der Küche kreativ zu sein. Es macht mir Freude, zu sehen, dass ich schon auf so viel bauen kann, was ich in der Vergangenheit an anderen Orten ausprobiert habe.
Ich habe das Gärtnern nicht von Anfang an geliebt – unser Land am Haus in Schweden war aber auch echt eine Herausforderung und das auch noch als Anfänger! Total lehmig, mit einer extrem kurzen Saison. Jetzt habe ich bessere Bedingunegn – und liebe es trotzdem, es mir leicht zu machen. Ich habe einfach die Blumentöpfe, die hier schon stehen, mit der Erde von den Maulwurfshügeln befüllt und ein paar Blumensamen reingestopft. Und Grüne-Sauce-Kräuter in Omas Hochbeet gesät. Wenn daraus etwas wird, freue ich mich, wenn nicht – genieße ich trotzdem den Garten.
Denn auch wenn es mit dem aktiven Gärtnern nicht so läuft, wie erhofft, beschenkt die Natur uns ja trotzdem immer reich. Deshalb liebe ich auch Kochbücher und Rezepte, bei denen Kräuter und „Unkräuter“ zum Einsatz kommen, die sowieso wachsen. Wie zum Beispiel bei der Löwenzahnmarmelade aus Meine grüne Speisekammer. War hocherfreut, neulich die deutsche Version im Buchladen entdeckt zu haben, so konnte ich meine Schwedensehnsucht ein bisschen stillen.
Löwenzahn-Zitronen-Gelee Rezept
Ich halte mich selten an Rezepte, nehme sie eher als Inspiration um selber kreativ zu werden. Manchmal werde ich dafür belohnt, manchmal einfach nur, äh, überrascht. In diesem Fall habe ich die Limettenschale gegen Zitronenschale ausgetauscht. Ich habe jetzt ja keinen Vergleich, wie das Original schmeckt, aber mein Löwenzahngelee hat einfach nur nach Zitrone geschmeckt. 😛 Was ich nicht schlimm finde, ich liebe den Geschmack. Wer es selbst probieren will, hier ist das von mir abgewandelte Rezept.
Du brauchst
500 ml Löwenzahnblüten
2 unbehandelte Zitronen
270g Gelierzucker
Zubereitung
- Blütenblätter abzupfen, in ein hitzebeständiges Gefäß geben. Zitrusfrüchte waschen, schälen, die Schale in feine Streifen schneiden und beiseite stellen.
- Eine geschälte Frucht in Scheiben schneiden, zu den Blütenblättern geben. 0,5l Wasser aufkochen, über die Blütenblätter und Zitrusfrucht gießen. Alles ziehen lassen, bis es ganz abgekühlt ist. (Ich habe das also am Abend gemacht und einfach am nächsten Morgen weiter gemacht.)
- Die Flüssigkeit durch ein Sieb in einen Topf gießen. Gelierzucker und Zitrusschale dazugeben. Aufkochen und 20 Minuten offen köcheln lassen, ab und zu umrühren. Abschäumen. Die Flüssigkeit in saubere Gläser füllen (ich koche meine immer kurz ab).
Passt sehr gut dazu: selbstgemachtes Buchweizenbrot (von Natur aus glutenfrei und noch dazu ganz simpel). Das Rezept dazu findest du hier.
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Idea treasure chest
I like putting down my ideas on little scraps of paper but lately there have been so many that it got kind of cluttered in my work space. So I thought that I wanted to get a pretty box for all my ideas. I came to my senses and realized that I wanted to MAKE a treasure chest for all my ideas. My ideas mean a lot to me, and I making my own treasure chest instead of just buying a pretty box is a way for me to express that appreciation. It’s self-love 101, kind of. So here’s the result:
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Crochet booties
I love the fact that I can turn this
into this
I got the idea from this book with crocheting/knitting/embroidery projects by Sanna Vatanen.
Oden and Freya are digging my booties, too.
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Boho bedroom curtains
I keep hoarding fabric – luckily, I am also still riding that wave where I keep making stuff.
My most recent project: curtains for the second bedroom window.
After initially worrying I might have gone too far with this one (too much going on, pattern-, color-, crochet-trimming-wise), I realized that I really do like the over-the-top-too-much-ness of it. I guess it’s officially time I fess up: I really dig having too much of everything when it comes to mixing colors and patterns, styles/crafting techniques. In fact, it’s barely enough.
Speaking of too much is never enough: I can never have enough plants, either.
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The Holmberg Bag
I am sure I have mentioned my obsession with Karin Holmberg. Well, her art, that is. The other day I embroidered this purse inspired by one of her designs.
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Boho bedroom
A friend asked me to show some pictures of our house. Since the bedroom has been my latest project, and the only one that I am not done yet happy with, I started with that. Voilà:
Ok, I am starting to post cat pictures. Time to go home.
In case you’re wondering: yes, some of those pictures are taken with a different camera. After realizing that 1. we spent less money on Christmas than anticipated, and 2. that we regret the things we didn’t buy more often than we regret the things we did buy, we came to the conclusion that it was time for me to get the thing I had been pining for for several years now: an SLR. I bought it second-hand, of course, and I am really happy with it. The body is a Nikon D90, the lens is from an older, analog model. I can’t wait to get an adapter for the M42-lenses I have lying around. If you have any experience with/advice on those kind of adapter rings, I’d be grateful for your comments.
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Christmas presents | Wall hangings
I have been in a crafting frenzy for the past weeks. I got this idea that I wanted to create wall hangings for my nieces and nephews this Christmas. I have been interested in sewing but never patient enough to learn all the proper techniques. I basically could do pillow cases and bags – no zippers, of course, and don’t even think of checking the seams on the inside …
My grandma showed me when I was little, but as far as I remember, when it got tricky I just let her do the work for me. But, as it turns out, you you can still do some pretty amazing stuff with a sewing machine, even if you don’t know very much. Which is great for someone like me who doesn’t have a lot of patience when it comes to learning new things. I want to be able to create something I like right away, I don’t want to have to practice and do a lot of projects that are doomed to turn out sucky just because I don’t have the techniques down.
My sister-in-law gave me a sewing book by Poppy Treffry a few years ago which I loved and found very inspirational. Basically, this artist uses her sewing machine to draw beautiful, quirky, and – what I probably love most about them – very colorful pictures.
A recent trip to the library reminded me of another crafty person whose work I love: Karin Holmberg, a Swedish artist. She does mostly embroidery, inspired by traditional Swedish techniques and patterns, also very beautiful, fun, and colorful.
Embroidery is even better than sewing in a way from the perspective that you need even less equipment, knowledge, and/or patience (at least when it comes to the mastering-a-skill-part).
So for my wall hangings I combined the two, sewing and embroidery, and it was very rewarding for several reasons:
- My compulsive fabric purchases at thrift-stores finally were justified.
- Sewing and embroidering turned out to have a highly meditative effect on me. Maybe due to my inexperience I found myself very focused on what I was doing, being very present in the moment, and for once: not thinking.
- Also: like most people, I enjoy physically creating something, especially when it’s something beautiful. Is there anything greater than the feeling you get when something you pictured comes into physical existence through your hands, and turns out (nearly) exactly as you saw it before your mind’s eye?
Unfortunately, my camera (actually, the batteries) and I weren’t really seeing eye to eye today, so I don’t have very many pix, and even less good ones. But here’s what I’ve got, will try to take more soon.
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Let it grow
It has been quiet around here, I know. I think our slow internet connection at home is the main reason, but also I went through a rough patch where I didn’t feel like I had anything to share here. Things have turned around faster than I could have imagined, and I am feeling inspired and determined to breathe some life back into this blog.
We finally finished building our greenhouse last week (no pix yet), and sowed a bunch of vegetables on the patch of land Peter has been preparing – with more help from his family than from me, ehem. I blame the long office days due to the commute … so, thanks Birgitta, Stefan and Felix! The patch shrank somewhat from our original megalomaniac outline when we had to face the reality of the hard physical labor involved when preparing the soil … Pix soon to come.
Also, I seem to have found the holy grail (yup, once again) when it comes to health/nutrition. It comes in the form of two books (by the same genius authors, Dr. Mary Enig and Sally Fallon), namely Nourishing Traditions and Eat Fat, Lose Fat. I know, the latter sounds like it’s just another dieting book but it is really more about health in general than (just) weight loss. Hopefully I can keep the momentum, and write an entry just about those (which is the least they deserve).
What would a post be without some pix? Exactly.
In May …
In June …
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Castration, crafts, and germination
Totally not motivated to sit at office any longer on a Saturday afternoon, even less motivated after discovery that cute cat pictures still on camera, not computer. No other recent pictures, so words only. Bear with me (hate blog posts without pix, worse than posts with only cute animal pix).
Writing about cute animals instead. Cats, ours. Minus one penis, luckily not holding a grudge – phew! Enough about cute cats.
Officially a member of Stöde Form now (only took 6 months, not due to elaborate application process but to simple procrastination process). Working at the store/café once a week and getting lots of tips and inspiration on gardening and mushroom picking. Great stuff!
Purchased seed starting set. Want tomatoes and peppers, need greenhouse, though. Planning on planting tomato and pepper seeds tomorrow as motivation to build greenhouse.
There. Update in 150 words or less.
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Just one thing
I have been thinking a lot about how long I haven’t written anything, and how I could catch you up on everything that has happened. It’s been so much, though, that it’s only made me put off writing. So I decided I’d just write to say I’m still here. I still need to go to the library for internet (and that won’t change anytime soon), so for now my goal is just to post when I can, not about EVERYTHING that has happened since the last post but about one thing.
I haven’t been knitting or crocheting for a while now but I borrowed some books that might just inspire me enough to change that:
Garn garn garn by Susanna Zacke and Sania Hedengren
and Garnnystan och tygtravar by the same authors
They are full of colorful projects that seem fairly easy, so I might even stand a chance of following through …
Oh yeah: on my search for the titles I found Susanna Zacke’s and Sania Hedengren’s blog, and it turns out that they just published one of their books in English – Fun with Yarn and Fabric:
I think I need to go home now and crochet something … Hope you all have a good day!