• Bananenbrot Rezept einfach saftig Sarine Turhede
    Sarines Lieblingsrezepte

    Bananenbrot Rezept – Einfach & Saftig

    Bananenbrot in Backform

    Dieses Bananenbrot Rezept einfach saftig ist wie die meisten meiner Rezepte eine Abwandlung eines Rezepts, dass ich im Netz gefunden habe. Ich backe nie ganz ohne Rezept, wandle das, was ich finde aber immer spontan nach dem, was mir einfällt ab. In diesem Fall hatte ich zwei Bananen mehr, als im Inspirations-Rezept auf Einfach Backen standen, so dass ich beim Zucker gespart habe und das Brot noch saftiger wurde. Und ich habe noch eine Pumpkin-Spice-Mischung hinzugefügt, von der ich das Gefühl hatte, sie würde sich gut im Teig machen (hat sie, und es ist mir egal, dass Mai ist 🙂 ). Außerdem nehme ich immer Dinkelmehl.

    Für die Kaffeepause Bananenbrot Rezept einfach saftig

    Mein Bananenbrot Rezept – Einfach & Saftig

    Arbeitszeit 20 Min. + Backen 55 Min. + Niveau Einfach + Ergibt: ein Brot (ca. 10 Stücke)

    Zutaten

    5 reife Bananen
    80ml Öl
    50g brauner Zucker
    2 Eier (Gr. M)
    200g Dinkelmehl
    1,5 TL Natron
    Saft einer halben Zitrone
    1 Prise Salz
    1 Vanilleschote
    1 Päckchen Pumpkin Spice (gibt’s im Herbst oft in den Läden, meine war von dm) oder andere Gewürze Deiner Wahl (Zimt ist immer gut)
    Optional: einige gehackte Walnüsse oder andere Nüsse nach Wahl
    etwas Butter für die Form

    Geht gut zusammen: Tee trinken, Musik hören, selbstgebackenes Bananenbrot

    Schritt für Schritt

    Den Ofen auf 180 Grad Ober-/Unterhitze (Umluft: 160 Grad) vorheizen. Eine Kastenform (Innenmaße 23 x 10 cm), oder wie in meinem Fall, zwei kleine Auflaufformen, gut einfetten.

    Die Bananen mit einer Gabel in einer Schüssel zerdrücken.

    Die Vanilleschote mit einem Messer der Länge nach einritzen und auskratzen.

    Das Öl mit Zucker und Ei verquirlen.

    Mehl, Natron, Salz, Pumpkin Spice-Mischung und Vanille vermischen und mit der Öl-Eiermasse verrühren.

    Das Bananen-Püree einrühren.

    Optional kannst Du zuletzt auch noch gehackte Walnüsse (oder andere Nüsse Deiner Wahl) unterrühren.

    Zuletzt den Saft der halben Zitrone hinzugeben (damit das Natron reagiert und der Teig schön fluffig wird).

    Den Teig in die Form(en) gießen und im vorgeheizten Ofen ungefähr 55 Minuten backen. (Je kleiner die Form, desto kürzer die Backzeit, also ggf. schon früher mal mit einem Holzstäbchen reinstechen und testen.)

    Das Bananenbrot nach dem Backen auskühlen lassen und dann aus der Form nehmen.

    Bananenbrot Rezept einfach saftig Sarine Turhede

    Das ist also das Bananenbrot Rezept einfach saftig. Schreib mir gerne in die Kommentare, falls Du das Rezept ausprobiert hast – und was Du noch für leckere Varianten magst.

    Hier findest Du alle meine Lieblingsrezepte.

  • Backideen Rezepte Muffins Erdnuss-Cranberry-Cookies Chokladbollar Sarine Turhede Blog Header
    Sarines Lieblingsrezepte

    Kaffeetafel mit Auswahl ohne Stress

    Backideen Rezepte. Ein großes Argument für mich zum Geburtstagskaffee einzuladen ist, dass das ein guter Vorwand ist, mehr als einen Kuchen auf einmal zu backen. Es mag unlogisch klingen, aber ich habe kein Problem damit, mehrere Sachen zu backen, egal wie viele Gäste dann tatsächlich kommen. Aber für mich alleine würde ich nicht auf die Idee kommen, mehr als eine Sache zu backen. Wobei, wenn ich jetzt so darüber nachdenke, ist das vielleicht gar keine so schlechte Idee …

    Natürlich bin ich trotzdem nicht interessiert an Stress und würde jetzt nicht mehrere hochkomplizierte Sachen backen. Aber ich mag einfach, wenn es Auswahl gibt.

    Davon konnte ich mich am vergangenen Wochenende auch nicht abhalten, obwohl ich am Vormittag in eine ziemliche Verzögerung geriet (aus irgendwelchen Gründen musste ich ausgerechnet an diesem Tag Waffeln zum Frühstück machen und dann kam noch ein längeres ungeplantes Gespräch mit meiner Schwester).

    Backideen Rezepte Zeitmanagement Tipp: Im Zweifel lieber Kuchen auf dem Tisch als sauber unterm Tisch.

    Ich mache in solchen Situationen dann folgendes, wenn ich merke, dass ein Festhalten an meinem ursprünglichen Plan zu Stress führen bzw. vielleicht sogar unmöglich würde: ich überlege mir, was das Wichtigste ist, was auf jeden Fall da sein sollte, wenn die Gäste kommen und was niemand außer mir vermissen würde, wenn es nicht da wäre. Dementsprechend entschied ich mich dann als erstes, dass es mir wichtiger ist, dass Kuchen auf dem Tisch steht, als dass die Wohnung geputzt ist. 🙂

    Backideen Rezepte Geburtstagskuchen Auswahl vegan glutenfrei laktosefrei lecker

    Und so gehe ich dann Schritt für Schritt vor und schaue, was angesichts der verbleibenden Zeit noch geht.

    Irgendwann kam dann der Punkt, wo feststand, dass es Kuchen geben würde UND die Wohnung zwar nicht porentief rein aber doch sauber war. Ich dachte „OK, ist machbar – aber ich wenn ich noch eine Stunde hätte, wäre es so richtig entspannt“. Ich dachte in dem Moment nicht darüber nach, dass wir mit unseren Gedanken ja unsere Wirklichkeit stets mitformen – also hatte ich weiterhin ein ziemlich zügiges Tempo drauf und verzichtete beim Duschen auf Haarewaschen. Um Punkt 15 Uhr war ich fertig – aber noch niemand da.

    Das Gefühl liebe ich – alles geschafft und nichts mehr zu tun außer auf die Gäste warten. Ich blätterte ein wenig in Katalogen, und saß einfach herum und tat nichts – ein sehr entspannendes Gefühl für mich. Dann irgendwann dämmerte mir, dass ich diesen Satz gedacht hatte „Eine Stunde mehr wäre super“ und wusste also, was los war.

    Und dann fiel mir ein, dass ich zwar inwzischen Muffins und Kekse gebacken hatte, aber doch eigentlich noch Schokobällchen geplant hatte. Die konnte ich also auch noch machen.

    Als die liebe Nala dann kam (nachdem sie endlich einen Parkplatz gefunden hatte), wurde es ein sehr schöner Nachmittag. Natürlich nicht (nur), weil mein Wunsch in Erfüllung gegangen war, alles backen zu können, was ich vorgehabt hatte, sondern vor allem wegen unserer Gespräche.

    Falls Du Backideen Rezepte für deinen nächsten Kaffee-und-Kuchen-Anlass möchtest: hier kommen die drei, die ich gemacht habe. Zwei davon sind glutenfrei (die Muffins habe ich mit Dinkelmehl gemacht, aber auch das ließe sich ändern). Alle drei sind vegan und laktosefrei, bzw. bei den Muffins habe ich das Frischkäsetopping in zwei Varianten gemacht, wovon eine vegan/laktosefrei war. Ich verlinke jeweils zu den Originalrezepten und schreibe, inwiefern ich diese abgeändert habe.

    Blaubeermuffins vegan glutenfrei laktosefrei Sarine Turhede Blog

    Backideen Rezepte #1: Blaubeermuffins

    Ich bin von diesem Rezept ausgegangen: Grandma’s Blaubeermuffins auf Chefkoch

    Folgendes habe ich abgeändert

    statt Butter habe ich Kokosfett benutzt,

    statt Ei habe ich Chiasamen und Wasser benutzt (da habe ich eine ganz tolle Infografik auf Pinterest gefunden, die zeigt, was man in welchen Mengenverhätlnissen womit ersetzen kann – ich habe sie am Ende dieses Blogartikels eingefügt),

    statt Milch Reismilch,

    statt Orangenabrieb habe ich Zitronenabrieb genommen (finde ich immer so schön erfirschend).

    Folgendes habe ich hinzugedichtet

    Das Topping war im Rezept nicht vorgsehen, ich finde es mit irgendwie festlicher. Dafür habe ich eine Frischkäsecreme nach Geschmack zusammengerührt aus Frischkäse, Zitronensaft und Ahornsirup. Für die vegane Option habe ich eine vegane Frischkäsevariante (auf Sojabasis) genommen. Dann habe ich obendrauf noch ein wenig von der Blütenmischung „Alles Liebe“ von Sonnentor gestreuselt, pro Muffin drei Blaubeeren und die Elfen bzw. Blumen drauf gesteckt.

    Erdnuss Cranberry Cookies glutenfrei vegan laktosefrei Sarine Turhede Blog

    Backideen Rezepte #2: Erdnuss-Cranberry-Kekse

    Die wollte ich schon lange machen. Sind von einer meiner Lieblingsbackinspirationen, Heather Baird (SprinkleBakes). Wenn Du Dir SprinkleBakes anschaust, dann verstehst Du schnell, warum ich die so liebe: alles so schön farbenfroh und lebendig. 🙂

    Hier also das Originalrezept: Flourless Oatmeal Peanutbutter Cookies

    Ich habe statt Schokoladenchips Cranberries verwendet und statt Ei Chiasamen und Wasser. Keine weiteren Abweichungen. 🙂

    Backideen Rezepte Chokladbollar schwedische Schokoladenbällchen Hafer fika glutenfrei laktosefrei vegan Sarine Turhede Blog

    Backideen Rezepte #3: Schwedische Schokoladenbällchen

    Die liebe ich, weil sie wirklich sehr köstlich und dabei ganz einfach zu machen sind – auch noch ohne Backen.

    Ich gehe von den Mengenverhältnissen immer von diesem simplen, schwedischen Rezept aus:

    Chokladbollar

    Es gibt natürlich auch Rezepte hierzu auf deutsch.

    Folgendes habe ich abgeändert

    Ich ernähre mich nicht vegan, ersetze aber trotzdem gerne die Butter durch Kokosfett. Außerdem nehme ich meist statt Zucker Birkenzucker.

    Das waren sie also, meine drei Rezept-Tipps, die super geeignet sind, um einen Kuchentisch mit Auswahl aber ohne Stress zu zaubern.

    Und du so?

    Welches der drei Backideen Rezepte spricht Dich am meisten an? Schreib es mir gerne in die Kommentare. Und wie machst Du es Dir möglichst stressfrei beim Backen? Das würde mich auch interessieren. 🙂

    Alles Liebe,

    Sarine

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    Praktisch: so braucht man nicht ständig selbst nachschauen, ob es etwas Neues gibt. Und es ist egal, wenn man mal eine Pause von Social-Media macht. 😉

    Hilfreich: Das für Das Infografik Clean Baking

    Hier noch die tolle Pinterest-Infografik, die es leicht macht, verschiedene Zutaten im richtigen Mengenverhältnis auszutauschen, um etwas vegan/laktosefrei/glutenfrei zu machen. Ich habe die Grafik mit dem Original-Pinterest-Pin verlinkt, wenn Du also drauf klickst, kommst Du dorthin und kannst schauen, was die Urheberin sonst noch so macht (dankbarerweise hat sie ja auch ihre Web-Adresse in der Grafik eingefügt, sort dürftest Du sie also auch finden).

  • Sarines Lieblingsrezepte

    Zimtschnecken in der Auflaufform – Der schwedische Klassiker mit zwei Twists, die ihn schön saftig machen | Rezept

    Falls du noch nicht weißt, was du am Wochenenede backen sollst. Wie wäre es hiermit. (: Das Rezept ist eigentlich das klassische Rezept für schwedische Zimtschnecken. Nur das ich diesmal ausprobieren wollte, was ein Zimtschnecken Rezept so richtig saftig machen könnte. (Naja, und ich hatte noch Hefe von der Bärlauchpizza übrig, die verbraucht werden wollte.) Hefegebäck schmeckt ja oft toll, direkt aus dem Ofen. Aber davon bekomme ich Bauchweh und am nächsten Tag sind die Dinger dann oft trocken und ich muss sie in den Dinkelkaffee tunken.

    Also habe ich ausprobiert, wie es wohl ist, wenn ich das klassiche Rezept für schwedische Zimtschnecken zwar befolge, aber zu der Füllung noch Quark mische. Und die Schnecken dann in Auflaufformen (ein bisschen wie Dampfnudeln) backe. Keine so wahnsinnig weit hergeholte Idee. Aber meist sind es ja gerade die einfachen Ideen, die so genial sind. So auch in diesem Fall.

    Das Ergebnis: die Zimtschnecken waren mehrere Tage lang schön saftig.

    Für eine vegane und/oder laktosefreie Variante könnte man sicher mit Kokoscreme experimentieren (also, anstatt des Quarks).

    Hier ein paar Bilder, für das saftige Zimtschnecken-Rezept einfach scrollen.

    Zimtschnecken Rezept saftig mit Quark in der Auflaufform
    Die richtig klassichen schwedischen Zimtschnecken sind meist noch mit Perlzucker bestreuselt. Das muss meinetwegen nicht sein. Ich mag sie am liebsten „nackt“.
    ausgerollter Hefeteig für Zimtschnecken
    Was den Hefeteig für die schwedischen Zimtschnecken so besonders lecker macht, ist der Kardamom. Den hatte ich diesmal leider nicht zur Hand. Aber in der Not … wird der Teig auch ohne Kardamom ausgerollt.
    Butter für die Füllung der Zimtschnecken schmelzen und Zucker einrühren. Ich benutze am liebsten braunen Rohrohrzucker.
    Butter für die Füllung der Zimtschnecken schmelzen und Zucker und Zimt einrühren. Ich benutze am liebsten braunen Rohrohrzucker.
    Zimtschnecken Rezept saftig: Nachdem die Butter-Zucker-masse für die Füllung etwas abgekühlt war, habe ich für diese Variante des Rezepts ein Paket (250g) Magerquark untergerührt. Und den Zimt natürlich.
    Nachdem die Butter-Zucker-masse für die Füllung etwas abgekühlt war, habe ich für diese Variante des Rezepts ein Paket (250g) Magerquark untergerührt. Und den Zimt natürlich.
    Zimtschnecken Rezept saftig: Den Hefeteig mit der Füllung bestreichen und dann aufrollen.
    Den Hefeteig mit der Füllung bestreichen und dann aufrollen.
    Vor dem Backen noch ein wenig blass: die Zimtschnecken mit der saftigen Quarkfüllung
    Vor dem Backen noch ein wenig blass: die Zimtschnecken mit der saftigen Quarkfüllung.

    Hier jetzt also das Rezept für die saftigen Zimtschnecken mit Quark, welches auf diesem schwedischen Zimtschneckenrezept basiert. (Dass die in Schweden Kanelbullar heißen, weißt du vielleicht schon.)

    Zimtschnecken Rezept – Saftig, mit Quark, in Auflaufform

    Zutaten

    (für 20 Stück, ich mache oft größere Schnecken, so dass es dementsprechend weniger werden)

    FÜR DEN TEIG

    1/2 Paket Hefe

    50 g Butter

    300 ml Milch

    50 ml Zucker

    eine Prise Salz

    800 ml Mehl (ich benutze wie fast immer Dinkelmehl)

    Trivia: Die Schweden messen beim Backen in Volumen nicht nach Gewicht, daher hier auch die Angaben in ml statt wie bei uns üblich in Gramm. Ich finde, das macht es einfach, weil man keine Waage braucht. Habe mal irgendwo gehört, dass die Maßangaben nach Gewicht akkurater sind. Den Grund weiß ich jetzt nicht mehr. Aber passt irgendwie, oder? 😉

    FÜR DIE FÜLLUNG

    50 g Butter

    2 TL Zimt

    50 ml Zucker

    250 g Quark

    Zubereitung

    FüR DEN TEIG

    Butter schmelzen und mit der Milch zusammen auf Körpertemperatur erhitzen. Die Hefe darin auflösen. Mit Mehl, Zucker und Salz zu einem gleichmäßigen Teig verkneten. In einer Schüssel mit einem Tuch ebdeckt ruhen lassen, ca. 45 Minuten (oder bis der Teig auf die doppelte Größe gewachsen ist). In der Zwischenzeit

    FÜR DIE FÜLLUNG

    Butter mit Zucker schmelzen, Zimt unterrühren. Etwas abkühlen lassen, dann den Quark hinein mischen.

    Den Teig ausrollen, mit der Füllung bestreichen.

    Teig mit Füllung „wieder“ einrollen. Die rolle entweder wie laut Originalrezept in 20 Scheiben schneiden – oder nach Gefühl auch in dickere Scheiben für größere Schnecken.

    Der zweite „Trick“, um die Zimtschnecken saftiger zu bekommen, den ich hier ausprobiert habe, war, sie in Auflaufformen zu backen, anstatt wie üblich einfach einzeln auf dem Blech. Der Gedanke war, dass sie dann ja in ihrer eigenen Flüssigkeit backen, anstatt dass diese einfach auf dem Backpapier verrinnt und durch die Hitze verdunstet. Ich finde, das hat sehr gut geklappt, werde das öfter machen. Auflaufformen im Plural einfach deshalb, weil ich mehrere kleine zur Hand hatte. Man kann natürlich alles in eine große Auflaufform packen.

    Die Auflaufform(en) dann auch noch einmal mit einem Tuch abdecken und die Zimtschnecken ruhen lassen, bevor sie dann bei 250° in der Mitte des Ofens ca. 8 Minuten (oder bis sie eben schön goldbraun sind) gebacken werden.

    Fertig! Viel Freude beim Ausprobieren und Essen.

    Alles Liebe,

    Sarine

    PS: Hinterlass gerne einen Kommentar hier unter dem Artikel, wie es dir mit diesem Rezept ergangen ist, oder wenn du selber einen guten Tipp für saftiges Hefegebäck hast.

    Sarine mit Zimtschnecke
  • Bärlauchpizza auf Dinkelteigbasis mit Tomaten, Mozzarella und Chili - siehe Rezept
    Sarines Lieblingsrezepte

    Bärlauchpizza | Rezept

    In meinem Blogpost vom Freitag habe ich ja diese leckere Bärlauchpizza erwähnt und auch versprochen, für das Rezept einen eigenen Eintrag zu machen.

    Das Rezept ist vegetarisch. Ohne den Mozzarella und die Sahne in der Bärlauchsauce wäre sie auch vegan. Glutenfrei ist dieses Rezept nicht, aber natürlich kannst du das Rezept als Inspiration nutzen und eine glutenfreie Teigvariante machen. Ich benutze am liebsten Dinkelmehl beim Backen, so auch hier.

    Auf die Bärlauchvariante kam ich einfach, weil ich noch Sauce vom Vortag übrig hatte und nicht schon wieder Nudeln essen wollte. Plus zwei Mozzarella im Kühlschrank, die verbraucht werden mussten. Das wirft natürlich die Frage auf, welche Saucen noch alles eine leckere Abwechslung zur klassischen Tomatensauce wären … Nicht, dass die nicht lecker ist. Aber Kreativität in der Küche macht ja einfach Freude. Wenn sie gelingt.

    Genug der Worte. Hier nun endlich die Pizza. Zuerst in Bildern, unten dann mit den Mengenangaben und Schritt-für-Schritt-Erklärung. Viel Spaß beim Ausprobieren, Selber-was-eigenes-daraus-Machen und natürlich beim Essen.

    fertige Bärlauchpizza frisch aus dem Ofen
    Die Bärlauchpizza war ein Experiment. Und zwar ein sehr gelungenes. Teils nach Rezept, teils improvisiert. Bärlauchsauce statt Tomatensauce, Dinkelpizzateig und Tomaten, Chili und Mozzarella als Belag.
    Zutaten für Dinkelpizza Teig Dinkelmehl
    Da steht zwar Pancake drauf, ist aber nur Dinkelmehl drin. Ich glaube, damit kann man auch Pizza backen. (:
    Zutaten für den Teig der Bärlauchpizza: Öl Salz Hefe - Rezept siehe unten im Text
    Zutaten für den Pizzateig: Öl, Salz, Hefe
    hefe mit Wasser und Öl verrühren für den Pizzateig
    Hefe mit Wasser und Öl verrühren für den Pizzateig
    Hefe-Wasser-Öl-Gemisch mit Mehl und Salz mischen
    Hefe-Wasser-Öl-Gemisch mit Mehl und Salz mischen
    Den Dinkelteig für die Bärlauchpizza verkneten und dann ruhen lassen - Rezept siehe weiter unten im Text
    Zu einem Teig verkneten und dann unter einem Tuch ruhen lassen
    Teigroller
    Mit einem Nudelholz oder einem kleinen Teigroller wie diesen den Dinkel-Pizzateig ausrollen
    der ausgerollte Dinkelteig für den Pizzaboden
    Der ausgerollte Dinkelteig für den Pizzaboden.
    Den Teig für die Bärlauchpizza  mit der Bärlauchsauce (oder einer anderes Sauce / einem Pesto nach Wahl) bestreichen - Rezept siehe weiter unten im Text
    Den Teig mit der Bärlauchsauce (oder einer anderes Sauce / einem Pesto nach Wahl) bestreichen
    Kirschtomaten als Belag für die Bärlauchpizza
    Kirschtomaten als Belag für die Bärlauchpizza
    Bärlauchpizza mit Dinkelteig und Kirschtomaten - Rezept siehe weiter unten im Text
    Chilischoten als Belag für die Dinkelpizza
    Chilischoten als Belag für die Dinkelpizza
    Bärlauchpizza belegt mit Tomate, Mozarella und Pepperoni - Rezept siehe weiter unten auf der Seite
    Und dann noch Mozzarella und ein paar Oliven …
    Mediterranes Kräutersalz
    … und etwas mediterranes Kräutersalz. Das hier habe ich mal von einer Freundin geschenkt bekommen. Sehr fein. Pfeffer braucht es bei dieser Pizzavariante ja nicht unbedingt noch.
    Die fertige Bärlauchpizza, wie hier im Rezept beschrieben. Mit Dinkelteig, Bärlauchsauce, Tomate, Chili, Mozzarella.
    Die Bärlauchpizza war ein Experiment. Und zwar ein sehr gelungenes. Bärlauchsauce statt Tomatensauce, Dinkelpizzateig und Tomaten, Chili und Mozzarella als Belag.
    Sarine beim Pizzaessen
    Also ich war sehr zufrieden.

    Hier nun die Zutatenliste für die Bärlauchpizza mit Dinkelteig und das Rezept Schritt-für-Schritt.

    Bärlauchpizza Rezept (auf Dinkelteigbasis)

    Zutaten

    Für den Teig (ein Blech / 2 Portionen)

    Das Rezept ist ein ganz normales Pizzateig-Grundrezept. Ich benutze am liebsten Dinkelmehl, aber du kannst natürlich auch Weizenmehl benutzen. Ich kann mir nie die Mengen merken, also schlage ich das Rezept in einem Kochbuch nach, das ich Zuhause habe, nämlich diesem hier: Junk Food aber richtig von Liselotte Forslin. Aber ab jetzt kann ich dann ja hier schauen. (:

    300 ml Dinkelmehl

    1/4 Hefewürfel

    125 ml lauwarmes Wasser

    1 EL Öl

    1/2 TL Salz

    Für die Bärlauchsauce

    Hier kann ich dir leider keine genauen Angaben mache, weil ich nach Geschmack improvisiert habe. Bzw. in diesem Fall war die Sauce ein Rest vom Abendessen am Vortag (die ihrerseits improvisiert war).

    Bärlauchpesto oder ein anderes Pesto (oder einfach die Kräuter, die du gerade zur Hand hast, mit Öl und Salz mit einem Pürierstab mixen)

    Mandelmus

    evtl. etwas Sahne

    sonstiger Belag

    eine Handvoll Kirschtomaten

    2 Chilischoten (nur, wer es scharf mag, denn das wird es!)

    2 Mozzarella

    ein paar Oliven

    ein paar Blätter Basilikum als Deko

    Zubereitung

    Für den Teig das Wasser lauwarm erhitzen (= So, dass man sich nicht daran verbrennt, sonst tötest du die Hefekultur. Zu kalt ist aber auch nicht gut, denn sonst kommt sie nicht in Gang. Ich teste einfach mit dem Finger – wenn das Wasser die gleiche Temperatur hat, wie Körpertemperatur, ist es genau richtig.)

    Mit dem Öl und dem Salz mischen und dann die Hefe darin auflösen.

    Das Gemisch zum Dinkelmehl in eine Schüssel gießen und alles zu einem glatten Teig verkneten. Wenn er zu flüssig ist (=es bleibt jede Menge Teig an deinen Händen kleben), noch etwas Mehl dazu geben. Mit einem Tuch zudecken und an einem warmen Ort uhen lassen, bis der Teig sich deutlich vergrößert hat (ca. 45 Minuten).

    In der Zwischenzeit den Belag waschen und schnibbeln. Rechtzeitig den Ofen vorheizen auf 200°. (Ich bin bei so etwas nicht immer so genau, aber bei Pizza habe ich die Erfahrung gemacht, dass die nicht knusprig wird, wenn der Ofen nicht ordentlich vorgeheizt ist.)

    Für die Sauce – solltest du nicht, wie ich, einen Rest vom Vortag haben – die Zutaten verrühren, so dass eine glatte Konsistenz entsteht.

    Wenn der Teig aufgegangen ist, ihn ausrollen, mit der Sauce bestreichen und mit Gemüse etc. belegen.

    Im Ofen backen, bis der Käse schön knusprig braun ist – oder wie auch immer du ihn am liebsten magst. (:

    Vor dem Servieren noch mit frischen Kräutern, wie z. B. Basilikum dekorieren.

    Bärlauchpizza auf Dinkelteigbasis mit Tomaten, Mozzarella und Chili - siehe Rezept
    Frisches Basilikum für die Deko.
  • Buchweizenbrot natürlich glutenfreies Brot
    Sarines Frankfurt,  Sarines Lieblingsrezepte

    Buchweizenbrot | Rezept für ein natürlich glutenfreies Brot

    Dieses Buchweizenbrot backe ich in letzter Zeit wieder öfter. Es ist ein natürlich glutenfreies Brot und dieses Rezept ist für mich der heilige Gral unter den glutenfreien Broten.

    Manchmal habe ich einfach das Gefühl, mal wieder eine Pause von Gluten machen zu wollen. Was mich an den Backmischungen und den fertigen glutenfreien Broten stört – auch wenn es da ja viele leckere Sachen gibt – ist, dass mir das einfach oft wie ziemliche Industrienahrung vorkommt. So viele Inhaltsstoffe, die nicht sonderlich natürlich klingen. Die aber vermutlich gebraucht werden, damit das Brot nach etwas schmeckt. Und trotzdem finde ich die gekauften Sachen oft sehr trocken.

    Buchweizen ganzes Korn

    Nicht so dieses Wunderbrot: Es ist simpel, saftig und besteht aus nur drei Zutaten. Das heißt, es braucht keine merkwürdigen Inhaltsstoffe – es besteht hauptsächlich Buchweizen, das von Natur aus glutenfrei ist und dabei zum Backen geeignet. Es braucht auch weder hefe noch Backpulver (manchem Menschen reagieren ja auch hierauf empfindlich).

    Salz Fleur de Sel

    Nicht nur, dass es keine komischen Zusätze braucht, es besteht überhaupt nur aus drei Zutaten: Buchweizen, Wasser und Salz. Und machen braucht man auch nicht viel. Tatsächlich besteht die Haupttätigkeit seitens der Bäckerin dieses Brotes in Warten. Und supersaftig wird es auch. Es fühlt sich für mich also absolut nicht wie eine Notlösung an oder wie Verzeicht, wenn ich dieses statt „normales“ Brot backe. Ich backe es wie gesagt im Moment sehr häufig – dabei esse ich gerade auch wieder mehr Sachen mit Gluten (wie zum Beispiel leckere Dinkelpizza). Wie gesagt: das Brot ist der heilige Gral. (:

    Wasser in Glaskaraffe

    Der einzige Nachteil ist, dass es vom Ansetzen des Teiges bis zum Backen drei Tage dauert. Aber das ist auch eine Frage der Betrachtungsweise und kann eine Anregung zur Selbstreflexion sein: ist es wirklich so schlimm, wenn etwas nicht schnell geht? Klar, manchmal habe ich auch eine spontane Eingebung und dann möchte ich sofort etwas backen/essen. Inzwischen habe ich bei diesem Brot ein ganz gutes Gefühl dafür, wann es mal wieder Zeit ist, einen neuen Teig anzusetzen. Und dann freue ich mich einfach drei Tage lang auf das leckere Ergebnis. Vorfreude ist auch ein Genuss, den man nicht unterschätzen sollte. Fühlt sich jedenfalls besser an, als die Phasen, wo ich mir einfach keine Gednaken ums Essen mache und dann ratlos und hungrig im Supermarkt stehe und irgendwas mitnehme …

    Falls du also ein leckeres, glutenfreies Brot backen möchtest, dann kommt hier das Rezept:

    Buchweizenbrot | Rezept für ein natürlich glutenfreies Brot

    Zutaten

    500 ml Buchweizen (ganz)

    1 TL Salz

    Wasser

    Buchweizenbrot glutenfreies Brot Rezept Zutaten Buchweizen Wasser Salz

    Zubereitung – Tag 1

    Buchweizen über Nacht (12 bis 24 Stunden) in Wasser einweichen. Mit einem Tuch abdecken.

    Buchweizen eingeweicht glutenfreies Brot Rezept
    Buchweizen über Nacht einweichen

    Zubereitung – Tag 2

    Buchweizen in ein Sieb gießen, abtropfen lassen, aber nicht abspülen.

    Buchweizen mit 250 ml Wasser und dem Salz in eine Schüssel geben, mit einem Pürierstab zu einem Brei mixen.

    Nochmals mit einem Tuch abgedeckt über Nacht (12 bis 24 Stunden) ruhen lassen.

    Buchweizen eingeweicht abgießen nicht abspülen
    Buchweizen mit Wasser in einer Rührschüssel
    Buchweizenteig mit einem Pürierstab mixen
    Buchweizenteig mit einem Tuchabdecken

    Zubereitung – Tag 3

    Den Teig in eine gefettete Kastenform geben. Die Kastenform streue ich manchmal auch noch mit Sesam aus, bevor ich den Teig hineingebe. Das ist Geschmackssache, nicht notwendig. Im vorgeheizten Ofen bei 200° backen, ca. 1 Std oder bis du mit einem Holzstäbchen in das Brot stechen kannst, ohne, dass beim Herausziehen Teig daran kleben bleibt.

    Buchweizenbrot natürlich glutenfreies Brot

    Et voilà. Hinterlass mir gerne einen Kommentar, wie dir das Brot schmeckt, falls du es ausprobierst. Und falls du ein anderes tolles Brotrezepte hast, freue ich mich auch über Tipps.

    Alles Liebe,

    Sarine

    PS: Passt sehr lecker dazu: selbstgemachtes Löwenzahngelée. Das Rezept dazu findest du hier. Eignet sich beides zusammen auch gut als Präsent, falls du gerne Selbstgemachtes verschenkst.

    selbstgemachtes Löwenzahngelée

    PPS: Wer auf Pinterest pinnen oder sich das Rezept überhaupt mehr visuell abspeichern möchte:

    Buchweizenbrot glutenfreies Brot Rezept Zutaten
    Buchweizenbrot glutenfreies Brot Rezept Zubereitung Tag 1
    Buchweizenbrot glutenfreies Brot Rezept Zubereitung Tag 2-1
    Buchweizenbrot glutenfreies Brot Rezept Zubereitung Tag 2-2
    Buchweizenbrot glutenfreies Brot Rezept Zubereitung Tag 2-3
    Buchweizenbrot glutenfreies Brot Rezept Zubereitung Tag 3
  • Sarines Lieblingsrezepte,  Sarines Stade

    Löwenzahngelee | Rezept & Küchenphilosophie

    Für Rezept und Bilder bitte scrollen, für Küchenphilosophie einfach am Anfang anfangen. 🙂

    Mir ist kürzlich erst wieder einmal bewusst geworden, wie sehr Veränderung zu meinem Wesen gehört. Ich weiß nicht, wie es dir geht, aber ich gehe immer wieder durch Phasen, in denen ich mich nach Beständigkeit sehne – danach, endlich anzukommen. Einen Ort oder gar ein Leben zu haben, der/das sich nach „für immer“ anfühlt (das ist für meinen Verstand die Definition von „angekommen“). Und dann, wenn ich mich angekommen fühle, erwacht bald wieder die Sehnsucht nach Veränderung in mir und ich werde manchmal richtig von Beklemmungsgefühlen heimgesucht und der Angst, festzustecken. In mir ruft dann alles „Ich will weiter!“.

    20180508_17-39-00Löwenzahn

    Ich habe so schon immer gelebt, aber bewusst geworden ist mir dieser innere Prozess so richtig im letzten Jahr (dank meiner Zeit in Amritabha, dank eines Wesenstextes, den ich mir von Xantor Weinberg habe lesen lassen und dank des Coachings bei Irka Schmuck). Vor allem ist mir bewusst geworden, was wirklich zu mir gehört und was verdrehte Vorstellungen meines Verstandes ist Zu mir gehört Veränderung. Meine Wahrheit ist, dass ich noch nie zu denen gehört habe, die sich an einem Ort für immer angekommen gefühlt haben. Ich fühle mich angekommen, wenn ich weiß, dass ich in Bewegung sein darf. Weil ich dann in mir angekommen bin (und ich glaube, das ist es, was wirklich zählt – manche Menschen sind in sich Zuhause, wenn sie ihr Leben an einem Ort verbringen dürfen, andere, so wie ich, sind in sich angekommen, wenn sie sich in Veränderung, inklusive räumlicher Wechsel, erfahren dürfen). Ich muss zugeben, ich genieße es, in den letzten Jahren auch mal an Orte zurück kommen zu dürfen, dass die Ortswechsel also nicht permanent komplett neu sind, sondern ich mich eher in einer Spirale bewege und auf Vergangenes auf- und weiterbauen darf.

    20180508_17-51-00Löwenzahn

    In den letzten Wochen hat sich dieser Prozess des Verstehens erneuert und vertieft. Ich war ja anfänglich sehr im Unfrieden damit, hier in Stade gelandet zu sein. Dann kamen die Dinge aber wundersamer- und wunderbarerweise irgendwie aber dennoch in Fluss und ich arrangierte mich mit der Situation (inklusive meiner Unzufriedenheit). Aber weißt du, wann ich so richtig in den Frieden und in die innere Zufriedenheit kam, die ich mir so sehr wünschte? Als mir klar wurde, dass ich unzufrieden war aus Angst, dass sich nichts ändern würde, wenn ich meine Situation annähme. Und als der Tod meines Großvaters mir klar machte, dass das Leben immer Veränderung bringt, egal ob ich zufrieden oder unzufrieden bin. Weil das Leben so ist. Hinzu kommt, dass ich mich von Natur aus nicht Veränderung verweigere sondern sie willkommen heiße – es gibt wirklich keinen Grund zur Sorge, ich könnte stagnieren!

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    Mir wurde einfach bewusst, dass ich mal wieder einer Angst auf den Leim gegangen war, die einfach nur Angst, nicht meine Wahrheit war. Und auch das gehört zum Leben, das alles ist Fluss. Kürzlich las ich erst diese klugen Worte, ich glaube, es war in einem Facebook-Post: genau dieses Pendeln zwischen mal im Fluss sein, zurfrieden sein, Dinge annehmen können und dann eben mal wieder auf der anderen Seite sein, sich an dem, was ist, reiben, im Unfrieden sein – so ist das Leben hier auf der Erde, das ist ja die Dualität, in der wir uns erst erfahren. Deshalb gehört das Mal-nicht-im-Fluss-Sein auch zum Fluss.

    In dem Moment, als ich das alles so als wahr erkennen konnte, konnte ich auch verstehen, warum es eigentlich völlig logisch ist, dass ich neben meinem Drang nach Veränderung und Ortswechseln auch diesen ausgeprägten Nestbautrieb habe, den ich ja in Schweden in meinem Häuschen auf dem Land mit so viel Freude ausgelebt habe: weil das eben die zwei Seiten einer Medaille sind, das ist eines von diesen Paaren in der dualen Welt, das mich beschäftigt und mir etwas bedeutet.

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    Ich konnte plötzlich verstehen, das es ein riesiger Anlass für mich gewesen ist, unzufrieden bis unglücklich zu sein, weil ich mir letzteres seit Schweden total versagt habe – weil ich ja eben unterwegs war, alles nur Zwischenstationen, wo es für den Verstand keinen Sinn macht, in so etwas wie Einrichtung zu investieren, weil ich ja soweiso bald wieder meine Zelte abbrechen würde. Aber die Wahrheit, so wurde mir klar, ist ja, dass diese Investitionen (sowohl die finanziellen wie auch einfach der Aufwand) wichtig sind für mein Wohlbefinden. Dass das gar nichts damit zu tun hat, dass ich mir etwas aufbauen möchte, um daran festzuhalten – ich liebe es einfach, meine Umgebung und mein Leben zu gestalten, es hat etwas mit Liebe zum kreativen Ausdruck zu tun. Und wenn ich diese Freude aufschiebe, bis auf den Tag, an dem ich „für immer“ an einem Ort bin, an dem sich diese Investitionen für den Verstand lohnen – na dann kann ich diese Freude niemals leben.

    So kam es, dass ich in dem Moment, als mir klar wurde, dass ich vielleicht viel schneller von hier weiter ziehen würde, als gedacht (und damit meine ich jetzt nicht, dass mir meine Sterblichkeit bewusst wurde, sondern einfach die Tatsache, dass das Haus verkauft werden soll), ich beides annehmen konnte: dass ich immer Veränderung leben und lieben werde und dass ich es immer lieben werde, meine Umgebung zu gestalten, vielleicht gerade weil es eine Art ist, für mich eine Konstante in der Veränderung zu manifestieren. Dass einfach beides zu mir gehört, beides von mir gelebt werden will – und ich das darf.

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    Ich liebe den amerikanischen Ausdruck „homemaker“. Finde ich viel schöner und passender als „Hausfrau“. Ich bin gerne homemaker und gerade genieße ich es also, es mir hier im Haus meiner Großeltern so richtig gemütlich zu machen, mit allem was dazu gehört, in dem Bewusstsein, dass ich es nicht in dr Hoffnung tue, mich hier „für immer“ einzurichten. Vielleicht gefällt es nicht mal den nächsten Besitzern und alles ist in Kürze wieder weg. Mir egal, denn darum geht es nicht.

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    Ich liebe es, umzuräumen (das war schon als Jugendliche für mich das tollste – mein Zimmer umräumen), den schönen Dingen, die es neben all den möbeltechnischen Scheußlichkeiten im Haus auch gibt, Plätze zuzuweisen, an denen sie besser zur Geltung kommen. Ich habe mir eine Kompaktnähmaschine gekauft und nähe Kissenbezüge. Und ich habe endlich auch wieder Lust zu gärtnern und in der Küche kreativ zu sein. Es macht mir Freude, zu sehen, dass ich schon auf so viel bauen kann, was ich in der Vergangenheit an anderen Orten ausprobiert habe.

    Ich habe das Gärtnern nicht von Anfang an geliebt – unser Land am Haus in Schweden war aber auch echt eine Herausforderung und das auch noch als Anfänger! Total lehmig, mit einer extrem kurzen Saison. Jetzt habe ich bessere Bedingunegn – und liebe es trotzdem, es mir leicht zu machen. Ich habe einfach die Blumentöpfe, die hier schon stehen, mit der Erde von den Maulwurfshügeln befüllt und ein paar Blumensamen reingestopft. Und Grüne-Sauce-Kräuter in Omas Hochbeet gesät. Wenn daraus etwas wird, freue ich mich, wenn nicht – genieße ich trotzdem den Garten.

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    Denn auch wenn es mit dem aktiven Gärtnern nicht so läuft, wie erhofft, beschenkt die Natur uns ja trotzdem immer reich. Deshalb liebe ich auch Kochbücher und Rezepte, bei denen Kräuter und „Unkräuter“ zum Einsatz kommen, die sowieso wachsen. Wie zum Beispiel bei der Löwenzahnmarmelade aus Meine grüne Speisekammer. War hocherfreut, neulich die deutsche Version im Buchladen entdeckt zu haben, so konnte ich meine Schwedensehnsucht ein bisschen stillen.

    Löwenzahn-Zitronen-Gelee Rezept

    Ich halte mich selten an Rezepte, nehme sie eher als Inspiration um selber kreativ zu werden. Manchmal werde ich dafür belohnt, manchmal einfach nur, äh, überrascht. In diesem Fall habe ich die Limettenschale gegen Zitronenschale ausgetauscht. Ich habe jetzt ja keinen Vergleich, wie das Original schmeckt, aber mein Löwenzahngelee hat einfach nur nach Zitrone geschmeckt. 😛 Was ich nicht schlimm finde, ich liebe den Geschmack. Wer es selbst probieren will, hier ist das von mir abgewandelte Rezept.

    Du brauchst

    500 ml Löwenzahnblüten

    2 unbehandelte Zitronen

    270g Gelierzucker

    Zubereitung

    1. Blütenblätter abzupfen, in ein hitzebeständiges Gefäß geben. Zitrusfrüchte waschen, schälen, die Schale in feine Streifen schneiden und beiseite stellen.
    2. Eine geschälte Frucht in Scheiben schneiden, zu den Blütenblättern geben. 0,5l Wasser aufkochen, über die Blütenblätter und Zitrusfrucht gießen. Alles ziehen lassen, bis es ganz abgekühlt ist. (Ich habe das also am Abend gemacht und einfach am nächsten Morgen weiter gemacht.)
    3.  Die Flüssigkeit durch ein Sieb in einen Topf gießen. Gelierzucker und Zitrusschale dazugeben. Aufkochen und 20 Minuten offen köcheln lassen, ab und zu umrühren. Abschäumen. Die Flüssigkeit in saubere Gläser füllen (ich koche meine immer kurz ab).

    Passt sehr gut dazu: selbstgemachtes Buchweizenbrot (von Natur aus glutenfrei und noch dazu ganz simpel). Das Rezept dazu findest du hier.